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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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beruhigen wollte, ihn oder mich selbst. Anthonys Gesichtsausdruck deutete darauf hin, dass er sich die gleiche Frage stellt e, aber er sagte nichts. Ich begann zu klettern.
    Die Sache machte in etwa so viel Spaß wie erwartet. Es war pechschwarz, bis auf den tanzenden Lichtstrahl der Taschenlampe, der nie dorthin zeigte, wo ich ihn brauchte. Und er half mir selbst dann nicht beim Sehen oder Atmen, wenn er doch mal in die richtige Richtung glitt. Ich schätzte die Entfernung falsch ein und stieß mit dem Kopf gegen die Tunneldecke, und dann rutschte mein Fuß durch eine Lücke im lockeren Schutt, was eine Minilawine auslöste.
    Im letzten Moment fand der Fuß Halt an einem Stück Mauerwerk. Ich hielt inne, verbarg das Gesicht in der Jacke und versuchte, nicht zu atmen, als jede Menge Dreck und Steine über mich hinwegströmten. Schließlich hörte es auf, und ich hob den Kopf und blinzelte mir Staub aus den Augen.
    Ich war praktisch lebendig begraben - nur mein Kopf ragte aus dem Erdrutsch. Ich hustete, orientierte mich und begann damit, mich aus dem Schutt zu befreien, wodurch alles um mich herum in Bewegung geriet. Unglücklicherweise schien der ganze Kram immer wieder auf mich zurückrutschen zu wolle n. Ich kletterte entschlossen und glaubte, weiter vorn eine Lücke zu erkennen, doch eine plötzliche Kaskade schickte mich bäuchlings den Hügel hinab, und unterwegs wurde ich immer wieder von scharfkantigen Steinen getroffen.
    Vor Anthonys Füßen blieb ich liegen und bekam einen Husten anfall von al dem Staub in der Luft. »Und jetzt?«, fragte er. Geduld schien nicht die starke Seite des Konsuls zu sein.
    Ich schnitt eine finstere Miene. »Jetzt müssen wir einen anderen .... «
    »Nein!«, unterbrach er mich und schien wieder in Panik zu geraten. »Dazu haben wir keine Zeit. Wir müssen hier raus.«
    »Ich habe keinen Bagger in der Tasche«, schnauzte ich, kam mühsam auf die Beine und versuchte, den Dreck von meinen Sachen zu klopfen. Doch mein Schweiß und Anthonys Blut sorgten dafür, dass der Schmutz an mir festklebte; ich verschmierte ihn nur. Schließlich ließ ich es gut sein, sah auf und begegnete Anthonys Blick.
    Er wollte nicht bitten und betteln, aber sein Gesicht machte es für ihn. Das kalte Licht der Taschenlampe strich über hohle Wangen und farblose Haut. An seinen zahlreichen Wunden glänzten dunkle Ringe wie hungrige Mäuler, und überall klebte dunkles Blut. Aber er schien nicht noch mehr davon zu verlieren, vielleicht deshalb, weil er nicht mehr viel Blut hatte.
    Für Anthony wurde die Zeit knapp.
    Ich starrte in den finsteren Tunnel hinter uns und sah nichts.
    Doch vor meinem inneren Auge entstand das Bild eines unbekannten Gangs, der in ein Labyrinth aus weiteren Höhlen und Tunneln führte, tiefer in einen Irrgarten, der sich endlos durch die Dunkelheit erstreckte. Ich würde schließlich einen Weg hinaus finden, daran zweifel te ich nicht. Aber ich konnte Anthony nicht den ganzen Weg tragen und hatte keine Ahnung, was ich vorfinden würde, wenn ich zu ihm Ahnung, was ich vorfinden würde, wenn ich zu ihm zurückkehrte.
    »Ich versuche es noch einmal«, sagte ich widerstrebend, und er nickte erleichtert. Er legte mir die Hand auf den Hintern und drückte, und ich machte mich erneut daran, den rutschigen Hang zu erklettern.
    Ich weiß nicht, ob die letzte Lawine a l l den lockeren Kram heruntergebracht hatte oder ob ich allmählich den Dreh herausbekam. Diesmal schaffte ich es ohne größere Schwierigkeiten bis ganz nach oben und hob vorsichtig die Hand zur Decke, um nicht erneut mit dem Kopf dagegen zu stoßen. Behutsam zwängte ich mich in einen mir einigermaßen sicher erscheinenden Spalt zwischen Decke und Wand und schickte einen von Staub gedämpften Lichtstrahl in die Lücke, die mir zuvor aufgefallen war.
    Es schien sich tatsächlich um eine Möglichkeit zu handeln, auf die andere Seite zu gelangen. Erkennen konnte ich nichts - vielleicht reichte das Licht der Taschenlampe nicht so weit, oder es gab nichts zu sehen. Wenn ich dort hineinkroch, erwartete mich möglicherweise eine andere Wand aus Dreck und Stein. Und vielleicht lief ich Gefahr, von einer weiteren Lawine verschüttet zu werden.
    Mir taten die Finger weh, weil ich sie zu fest um die Taschenlampe geschlossen hatte, und sie nützte mir ohnehin nicht sehr viel. Ich hakte sie wieder an den Gürtel und begann zu kriechen, bevor mich Vernunft und Furcht zurückhalten konnten.
    Die Lücke auf der Kuppe des Hügels war

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