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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Decke auf uns herabstürzen lassen. Wir würden alle sterben.«
    Christine runzelte die Stirn und ließ den Pflock los. Langsam stand sie auf und strich mit den blutigen Händen ihr Kleid glatt.
    »Louis-Cesare.«
    »Christine.«
    Mein Blick wanderte zwischen ihnen hin und her. Louis-Cesare wirkte ein wenig elend und sah zwar sehr traurig auf Anthony herab, aber nicht schockiert. Er schien auch nicht überrascht zu sein.
    »Was zum Teufel .... ?« Ich richtete mich auf.
    Er musterte mich und zögerte. Dann versteifte er sich und sagte: »Als ich Christine schuf, war alles so, wie ich es dir erzählt habe. Sie war dem Tode nahe, so nahe, dass ich nicht wusste, ob die Verwandlung klappen würde.« Er zögerte und befeuchtete sich die Lippen. »Als sie erwachte, wurde schnell klar, dass .... mit ihr etwas nicht stimmte. Sie war klar bei Verstand, so schien es. Sie erkannte mich. Aber .... es gab ein Problem.«
    »Von welcher Art?«
    »Sie neigte zu Gewalt. Sie war .... verhaltensgestört. Ich ließ sie schlafen, in der Hoffnung, dass es sich um ein Trauma handelte. Schließlich hatte sie viel hinter sich. Aber als ich in der nächsten Nacht nach ihr sah, war sie fort. Ich folgte ihr zu der Abtei, wo man sie als Novizin ausgepeitscht hatte. Ich fand das Gebäude niedergebrannt vor, und die Äbtissin .... «
    Ich erinnerte mich plötzlich an die Vision des ausgebrannten Gebäudes, an Asche und die ausgetrocknete Leiche, so zart und fragil wie das Exoskelett eines Insekts. »Christine?«
    Louis-Cesare nickte und schluckte. »Anderen fehlte das Blut. Über viele Kilometer hinweg verfolgte ich Christine und fand sie schließlich bei einer Gruppe von Pilgern oder dem, was von ihnen übrig war.«
    »Bei den Göttern.« Dieser Kommentar stammte von Anthony. Ich wusste nicht, ob es ein schmerzer füllt es Stöhnen war oder er zu dem gleichen Schluss gelangt war wie ich.
    »Seitdem hat sie so etwas nicht noch einmal getan«, sagte Louis-Cesare schnell, als er das dämmernde Entsetzen in meinen Augen sah. »Ich habe über sie gewacht, und sie lässt sich leicht genug in Schranken halten. Ihre Macht ist sehr klein. Sie stellt nur eine Gefahr für Menschen dar und .... «
    »Sehr klein?« Anthony hustete, und es klang rau und feucht. »Sie ist ein gottverdammter Meister der ersten Stufe. Ich sollte es wissen!«
    Christine rammte ihm wie beiläufig ihren kleinen Lederschuh in die Brust. Ich hörte das Knacken von Rippen und einen Fluch von ihm. »Du möchtest ihn nicht töten, Christine, erinnerst du dich?«, kam es scharf von Louis-Cesares Lippen.
    »Oh. O ja, tut mir leid.« Verlegen zog sie den Fuß zurück, und Anthony wand sich auf dem Boden.
    Ich stand da, von Schwindel erfasst. »Sie ist ein Wiedergänger«, sagte ich leise. Louis-Cesare bestätigte es nicht, stritt es aber auch nicht ab. Er sah mich einfach nur an, mit leerem Gesicht und so bleich wie jemand, der zum Galgen geführt wurde. Oder wie ein Mann, der ein Ungeheuer geschaffen hatte.
    Es geschah nicht oft, aber gelegentlich nahm ein junger Meister zu oft und zu schnell hintereinander Blut von der gleichen Person, womit er das metaphysische Virus weitergab, das die Grundlage des Vampirismus bildete. Aber da es in diesen Fällen allein um Nahrungsaufnahme ging, bekam das »Kind« kein Blut des Meisters, wodurch eine Verbindung fehlte. Wiedergänger entstanden auch dann, wenn bei der Verwandlung etwas schiefging, entweder weil der Meister einen Fehler machte oder weil mit der ausgewählten Person etwas nicht stimmte, meistens aufgrund von Krankheit oder Alter.
    Wenn das Subjekt schwach war, so war auch die Verbindung schwach und ermöglichte keine ausreichende Kontrolle der Entwicklung des neuen Vampirs.
    Wie auch immer sie entstanden, Wiedergänger stellt en von Anfang an ein Problem dar. Sie sehnten sich nach der Verbindung mit ihrem Meister und der Kraft, die sie ihnen geben soll te. Ohne diese Kraft wurden sie verrückt vor Hunger, griffen alles an, was sich in der Nähe befand, und suchten blind nach etwas, das sie nie finden würden.
    Manchmal überlebte einer von ihnen mehrere Monate, in abgelegenen, i sol ierten Regionen vielleicht sogar ein Jahr, zum Beispiel in einem Gebirge mit vielen Verstecken. Aber ich hatte nie von einem Wiedergänger gehört, der länger als ein Jahr am Leben geblieben war, und bestimmt nicht so lange, dass er Macht gewinnen konnte. Ich hatte es nicht einmal für möglich gehalten, dass ein Wiedergänger überhaupt dazu imstande war,

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