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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Ort, den ich noch einmal überprüfen wollte, und fast hätte ich dich nicht rechtzeitig gefunden .... «
    »Aber du bist rechtzeitig gekommen«, sagte ich, als der Raum um mich herum einigermaßen zur Ruhe kam. »Und ich glaube, ich weiß, wo die Kinder stecken.« Claire zog mich die Treppe hoch und tat so, als leistete ich dabei die meiste Arbeit. Die Stärkung des Egos brauchte ich nicht, aber den stützenden Arm wusste ich zu schätzen.
    Meine Kehle schien in Flammen zu stehen, in den Beinen pulsierte stechender Schmerz, und ich war klatschnass. Aber es hatte sich nichts Zusätzliches ergeben, und dafür war ich dankbar.
    Das Wohnzimmer bot einen sonderbar n ormal e n Anblick, vielleicht deshalb, weil es noch eine Decke hatte. Vom größten Teil des Flurs konnte man das nicht behaupten. Die Wände waren voller Löcher, und es strömte ein kleiner Wasserfall dort, wo sich die Treppe befunden hatte. Weiter oben gab es jede Menge Zerstörung. Es regnete noch immer, ein leichter Nieselregen, der durchs zertrümmerte Dach ins Haus fand, auf unser Haar fiel und den bereits nassen Dielen noch mehr Feuchtigkeit hinzufügte. Ein Klumpen aus halb geschmolzenem Schnee klatschte mir vor die Füße.
    Ich ging in die Hocke und tastete mit den Fingern umher, bis ich die Fugen der Klappe entdeckte, in denen noch immer ein wenig Eis steckte. Ich kratzte, fand genug Halt und zog die aus schwerem Holz bestehende Klappe auf, was eine Miniflut zu den Wänden schickte.
    Ich bückte mich und sah ins Loch, und einen Moment später musste ich zurückweichen, weil ein haariger kleiner Kopf durch die Öffnung kam. Große graue Augen blinzelten und sahen zu mir hoch, und dann breitete sich ein schiefes Lächeln auf dem Gesicht aus.
    »Das Schmugglerloch!« Claire kniete sich hin, zog Aiden aus den dunklen Tiefen des Lochs und schloss ihn glücklich in die Arme. Er hatte eine Schachfigur bei sich, die auf den Boden fiel und durch den Flur lief, so schnell die kleinen Beine sie trugen.
    »Habe ich also richtig getippt. Sie haben die Klappe erst vor kurzer Zeit gesehen.«
    Claire achtete nicht auf die Proteste ihres Sohns, der darüber klagte, dass sie ihn zu fest an sich drückte. So wies aussah, wäre eine Amputation nötig gewesen, um ihn von ihr zu lösen. »Ich kann nicht glauben, dass sie die ganze Zeit über in dem Loch steckten!«
    »Ich schätze, für sie war’s nicht so schlimm wie für uns«, sagte ich mit leiser Ironie und beobachtete, wie Stinky aus dem Loch zu klettern versuchte. Normal e r weise hüpfte er agil herum und kletterte wie ein kleiner Akrobat über die Möbel, aber diesmal waren seine Bewegungen anders. Ein mit langen Zehen ausgestatteter Fuß schaffte es über den Rand und blieb stecken. Er richtete einen überraschten Blick darauf, begann zu kichern und rutschte zu den Flaschen zurück, die er noch nicht geleert hatte.
    »Ich bezweifle, dass ihnen etwas wehtut«, sagte ich zu Claire.
    Sie sah auf die Flaschen hinab und begegnete dann meinem Blick. »Jetzt nicht, aber vielleicht später.«
    »Für den Augenblick genügt’s.« Sie starrte mich noch ein paar Sekunden länger an und nickte dann, ihren zappelnden Sohn noch immer fest umklammert. Er verzog das Gesicht und sah für einen Moment wie Stinky aus. Aber der Grund dafür war nicht etwa Furcht - er wollte die fliehende Schachfigur verfolgen und verstand nicht, was die ganze Aufregung soll te.
    Ich ließ die Kinder bei Claire zurück und zog los, um einen Eindruck von der allgemein en Situation zu bekommen.
    Schon nach kurzer Zeit sah ich meine Vermutungen bestätigt : Das Haus war praktisch unbewohnbar geworden. Aber die Schutzzauber hatten standgehalten, unter ihnen auch der Tarnzauber, der die Zerstörungen vor Passanten verbarg. Von der Straße aus gesehen schien alles völlig normal zu sein - es zeigte sich nur der n ormal e Verfall . Das galt allerdings nicht für den Vorgarten, der sich in einem Sumpf verwandelte, als das Haus einen Teil der Schneemengen, die es empfangen hatte, nach draußen entließ.
    Ich beobachtete, wie Schmelzwasser zur Straße strömte, bereits gut gefüllten Rinnsteinen entgegen, und dachte über Alternativen nach. Aber eigentlich gab es keine. Die Elfen schienen menschliche Schutzzauber nicht sehr eindrucksvoll zu finden, und ich vermutete, dass sie nur wegen der kürzlich von Olga vorgenommenen Verbesserungen nicht in der Lage gewesen waren, das Haus zu betreten. Es verfügte nun über eine Kombination aus menschlichen und

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