Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corum 02 - Die Königin des Chaos

Corum 02 - Die Königin des Chaos

Titel: Corum 02 - Die Königin des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
Vom Netzwerk:
«
    »»Dieses Los ist nicht zu ertragen, wenn man nicht - «
    »Hah!«
    »Hilfe!«
    »»Gnade!«
    »»Rettet sie rettet sie rettet sie - « »Ich ertrage es nicht mehr - «
    »Ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha - « »Es schien so herrlich, und Lichter strahlten ringsum - « »Bestien, Bestien, Bestien, Bestien, Bestien, Bestien, Bestien - « »Das Kind es war das Kind - «
    »Den ganzen Morgen weinte ich, bis diese schleichende Kreatur in mich eindrang - « »Säet! Erhaltet die Kunst! - « »Verloren in Rendane, schuf ich diese Melodie - « »friede - «
    Da sah Corum, daß am Ufer des Sees der Stimmen ein Kahn auf sie wartete.
    Und er fragte sich, ob er noch Herr seines Geistes sein würde, wenn er das andere Ufer erreichte.
DAS ZWEITE KAPITEL
Der weiße Fluß
    Corum und Jhary stießen die langen Ruder ins Wasser, während Rhalina in sich zusammengekauert am Bug saß. Mit jedem Ruderschlag wurde das Wasser noch mehr aufgewühlt, doch statt eines Platschens erhoben sich weitere Stimmen. Sie fühlten, daß diese nicht von unter der Oberfläche des Wassers, sondern von ihm selbst kamen als hielte jeder einzelne Tropfen eine Seele gefangen, die ihr Leid hinausschrie. Corum konnte nicht umhin, darüber nachzudenken, ob nicht vielleicht jeder See gleicherart beschaffen war, wenn auch dieser hier der einzige war, den man tatsächlich zu hören vermochte. Er bemühte sich, diese quälenden Gedanken von sich zu schieben. »Ich möchte - « »Ich wollte, ich - « »Wenn ich - « »»Könnte ich - « »Liebe Liebe Liebe - «
    »»Schwermütig süßer Sang sucht Seelen so sanft, so schmeichelnd wie Seide - «
    »Hört auf! Hört auf!« flehte Rhalina, aber die Stimmen schwiegen nicht, und Corum und Jhary stemmten sich fester in die Ruder, die Lippen zusammengepreßt. »Ich möchte ich möchte ich möchte ich möchte - « »»Kätzchen erwache, ehe ich - « »Einst einst einst - « »Helft uns!« »»Befreit uns!«
    »»Gebt uns Frieden! Frieden!« »»Bitte Frieden! Bitte Frieden!« »»Ohne Rückhalt - « »»Kälte - « »»Kälte - « »»Kälte - «
    »Wir können euch nicht helfen!« stöhnte Corum. »Wir haben keine Möglichkeit dazu.«
    Nun schrie Rhalina, gellend.
    Nur Jhary hielt die Lippen fest zusammengepreßt, die Augen starr geradeaus gerichtet. Sein Körper bewegte sich im gleichmäßigen Rhythmus des Ruderschlags.
    »O rettet uns!«
    »Rettet mich!«
    »Das Kind das Kind - «
    »Irr, wirr, stier, irr, wirr, stier, irr, wirr, stier - «
    »Hört auf! Wir können nichts für euch tun!«
    »Corum! Corum! Bring sie zum Schweigen! Kennst du denn keine Zauberkräfte, die diese Stimmen zum Verstummen bringen?«
    »Nein, keine!«
    »Aaaaaaaaaaaaah!«
    »Oorum canish, oorum canish, oorum canish, sashan foroom dann alann, oorum canish, oorum canish - «
    »Ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha - «
    »Niemand, nichts, nirgends, sinnloses Leid, was bezweckst du, wem nützt du?«
    »Flüstere sanft, flüstere zärtlich, flüstere, flüstere - «
    »Nein, nein, nein, nein, nein,nein, nein, nein, nein, nein - «
    Corum nahm eine Hand vom Ruder und schlug gegen seine Stirn, als könne er so die Stimmen vertreiben. Rhalina lag ausgestreckt am Boden des Kahns, aber Corum vermochte ihre Schreie und ihr Flehen nicht mehr von jenen der anderen zu unterscheiden.
    »Hört auf!«
    »Hört auf! Hört auf! Hört auf! Hört auf!«
    »Hört auf - «
    »Hört auf - «
    »Hört auf - «
    Tränen rannen über Jharys Gesicht, aber er ruderte weiter, ohne den Rhythmus seiner Bewegungen zu ändern. Nur die Katze schien unberührt. Sie saß auf der Ruderbank zwischen Jhary und Corum und putzte sich die Pfoten. Für Schnurri war dieses Wasser wie jedes andere auch, und sie vermied es, damit in Berührung zu kommen. Hin und wieder warf sie einen ängstlichen Blick über den Bootsrand, aber das war auch alles.
    »»Rettet uns, rettet uns, rettet uns - «
    Und da erklang eine tiefere Stimme, eine warme, humorvolle, angenehme Stimme, die alle anderen übertönte.
    »»Warum werdet ihr nicht eins mit ihnen? Es würde euch all diese Qualen ersparen. Ihr braucht nur zu rudern aufhören, euch in das Wasser sinken lassen und zu entspannen, dann seid ihr mit ihnen vereinigt. Warum tut ihr so stolz?«
    »»Nein! Hört nicht auf ihn! Hört auf mich!«
    »»Hört nicht auf sie. Sie sind alle von Grund auf glücklich. Nur euer Kommen wühlt sie auf. Sie wollen, daß ihr euch mit ihnen vereint vereint vereint - «
    »Nein! Nein!

Weitere Kostenlose Bücher