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Corum 03 - Das Ende der Götter

Corum 03 - Das Ende der Götter

Titel: Corum 03 - Das Ende der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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ich das können? Wir haben keine Möglichkeit diese Ebene zu erreichen, außer Ihr ruft uns herbei. Und wir können auch nicht lange verweilen, das wißt Ihr genau. Wir können nur kurze Zeit den Platz einer anderen Kreatur einnehmen. Nur so kann das Gleichgewicht betrogen werden oder zumindest besänftigt.«
    »Gebt mir mehr Macht, Sir Dämon!«
    »Ich kann Euch die Macht nicht geben. Ich kann Euch lediglich verraten, wie Ihr sie erwerben könnt. Doch seid gewarnt, Glandyth-a-Krae. Wenn Ihr noch viele Geschenke des Chaos akzeptiert, werdet Ihr die Eigenschaften all jener annehmen, die diese Geschenke erhalten. Seid Ihr bereit, das zu werden, was Ihr angeblich am meisten verabscheut?«
    »Was ist das?«
    Yrkoon kicherte. »Ein Shefanhow. Ein Dämon. Auch ich war einst menschlich.«
    Glandyth preßte die Lippen aufeinander und ballte die Hände. »Ich gehe auf jegliche Bedingung ein, wenn ich mich nur an Corum und seiner Art rächen kann!«
    »Gut. So wird auch uns geholfen sein. Ihr werdet die Macht bekommen, die Ihr begehrt!«
    »Und Macht für meine Männer Macht für die Denledhyssi!«
    »Gut. Auch Macht für sie.«
    »Große Macht. Unschlagbare Macht!« Glandyths Augen brannten. »Macht, der sich nichts entgegenstellen kann!«
    »Eine solche Macht gibt es nicht, solange das Gleichgewicht wacht. Ihr bekommt, was Ihr zu bewältigen vermögt.«
    »Ich kann viel bewältigen. Ich werde zum Festland segeln und ihre Städte und Burgen erneut erobern, während sie sich gegenseitig umbringen. Ich werde über die ganze Welt herrschen. Lyr und seine Mitregenten waren Schwächlinge. Ich aber bin stark, mit der Macht des Chaos an meiner Seite!«
    »Auch Lyr hatte die Unterstützung des Chaos«, erinnerte Yrkoon ihn ironisch.
    »Aber er wußte sie nicht zu nutzen. Ich bat ihn, mir mehr Männer zur Vernichtung Corums zu geben, aber er tat es nicht. Wäre Corum tot, würde Lyr noch heute am Leben sein. Dessen Bin ich sicher.«
    »Vielleicht habt Ihr recht«, brummte der Dämon. »Hört zu. Ich erkläre Euch, was Ihr tun müßt.«
DAS FÜNFTE KAPITEL
Die verlassene Stadt
    Das Himmelsschiff flog über den Berg, wo Burg Mordel einst gestanden hatte. Nichts war von ihr übriggeblieben. Corum blickte traurig hinab, aber er dachte nicht lange darüber nach, denn die durch die Medizin verursachte Euphorie hielt immer noch an.
    Bald schon erreichten sie die Küste von Lywm-an-Esh. Zuerst schien alles friedlich und normal. Aber nach einer Weile entdeckten sie Reitertrupps sie bestanden selten aus mehr denn drei oder vier Mann , die wild durch Wald und Feld trabten und alles angriffen, worauf sie stießen. Frauen kämpften gegen Frauen, Kinder gegen Kinder. Es gab unzählige Tote. Corums Apathie verwandelte sich in Grauen. Er war froh, daß Rhalina schlief und Jhary nur selten dazu kam, einen Blick nach unten zu werfen.
    »Beschleunigt, wenn Ihr könnt«, rief er seinem Freund zu, »damit wir Halwyg-nan-Vake schneller erreichen. Wir können nichts für die Bedauernswerten tun, ehe wir nicht wissen, was diese Berserkerwut verursacht.«
    Jhary holte die Flasche aus seinem Beutel und deutete darauf. Aber Corum schüttelte den Kopf. »Nein. Es reicht nie und nimmer für alle. Wie sollten wir sie außerdem dazu bringen, die Medizin einzunehmen? Wenn wir überhaupt jemanden retten wollen, müssen wir das Übel an der Wurzel packen.« Er seufzte. »Ich hoffe, der Tempel der Ordnung steht noch, und Arkyn kommt, wenn wir ihn dort rufen.«
    Jhary deutete nach unten. »Das ist der Wahnsinn, von dem sie schon einmal befallen waren.«
    »Aber er ist stärker. Vorher nagte er nur ein wenig an ihnen. Jetzt jedoch verzehrt er sie mit Haut und Haar.«
    »Sie zerstören alles, was sie wiederaufgebaut hatten. Glaubt Ihr, es hat überhaupt noch einen Sinn?«
    »Sie können alles neuerrichten. Ja, Jhary, es hat einen Sinn!«
    Der Freund zuckte die Schultern. »Ich möchte wissen, wohin Schnurri verschwunden ist.«
     
    Als das Himmelsschiff über Halwyg-nan-Vake kreiste und in der Nähe des Tempels der Ordnung zur Landung ansetzte, erwachte Rhalina. Sie lächelte Corum an und schien alles ververgessen zu haben, was erst vor kurzem geschehen war. Doch dann runzelte sie die Stirn, als entsinne sie sich eines Alptraums. »Corum?« sagte sie fragend.
    »Aye. Es ist leider wahr«, murmelte er. »Wir sind nun in Halwyg. Die Blumenstadt ist offenbar verlassen. Und ich habe keine Ahnung weshalb.«
    Er hatte schon fast erwartet gehabt, die herrliche Stadt in Flammen

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