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Corum 03 - Das Ende der Götter

Corum 03 - Das Ende der Götter

Titel: Corum 03 - Das Ende der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Kwlls Hand erschreckende Wesen aus jener Unterwelt zur Hilfe herbeiholen konnte. Es schien auch, als ahne die Hand Gefahr voraus, und sie tötete skrupellos gegen Corums Willen. Da erkannte Corum, daß er mit Shools Geschenken auch die Logik seiner Welt akzeptiert hatte, der er nun ausgeliefert war.
    Während seiner Abenteuer erfuhr Corum von dem ewigen Kampf zwischen Ordnung und Chaos. Ein Reisegefährte klärte ihn auf. »Die Launen der Chaoslords sind es, denen Ihr ausgeliefert seid«, behauptete er. »Arioch ist einer von ihnen. Vor langer Zeit fand ein Krieg statt zwischen den Mächten der Ordnung und jenen des Chaos. Letztere siegten und übernahmen die alleinige Herrschaft über die fünfzehn Ebenen und, wenn ich recht verstehe, noch viele jenseits davon. Manche sind der Meinung, daß die Ordnung restlos zerschlagen wurde und all ihre Götter verschwanden. Sie sagen, die kosmische Waage habe sich zu sehr nach einer Seite geneigt, deshalb sei die Welt solcher Willkür unterworfen. Sie behaupten, die Welt sei einmal eine Kugel gewesen, keine Scheibe. Nun ja, ich muß zugeben, das ist wirklich schwer zu glauben.«
    »Einige Vadhagh-Legenden erzählen auch, daß sie einst eine Kugel gewesen sei«, gab Corum zu bedenken. »Aye. Die Vadhagh hatten ihren Ursprung, kurz bevor die Ordnung verbannt wurde. Darum hassen die Schwertherrscher die alten Rassen auch so sehr. Es sind nicht ihre Geschöpfe. Aber die großen Götter dürfen nicht allzu direkt in die Belange der Sterblichen eingreifen, darum bedienen sie sich hauptsächlich der Mabden.«
    »»Ist das die Wahrheit?« fragte Corum. Hanafax zuckte die Schultern. »Es ist eine Wahrheit.«
    Später, im Flammenland, wo die blinde Königin Oorese lebte, sah Corum eine geheimnisvolle Gestalt, die verschwand, als er den bedauernswerten Hanafax mit der Hand Kwlls (die wußte, daß der Mabden ihn verraten würde) getötet hatte. Er erfuhr, daß Arioch der Schwertritter war, und Xiombarg die Schwertkönigin, welche die nächste Gruppe der fünf Ebenen regierte, während der mächtigste der Schwertherrscher Mabelrode, der Schwertkönig über die letzten fünf Ebenen bestimmte. Corum erfuhr, daß die Herzen der Schwertherrscher an geschützten Orten aufbewahrt wurden, wo nicht einmal sie selbst sich ihrer bemächtigen konnten.
    Nach einigen Abenteuern in Ariochs Schloß, gelang es ihm jedoch schließlich, das Herz des Schwertritters zu finden. Um sein eigenes Leben zu retten, vernichtete er es. Er verbannte damit Arioch in das Nichts und bewirkte gleichzeitig die Rückkehr Arkyns von der Ordnung.
    Aber Corum hatte dadurch den Fluch der Schwertherrscher auf sich geladen, und durch seine Vernichtung des Herzen Ariochs sein weiteres Schicksal festgelegt. Eine Stimme erklärte ihm: »Weder Ordnung noch Chaos darf die Oberhand auf den Ebenen der Sterblichen gewinnen. Es muß Gleichgewicht herrschen.« Aber es schien Corum kein Gleichgewicht zu geben. Das Chaos beherrschte alles. »»Manchmal neigt sich eine der beiden Waagschalen«, erwiderte daraufhin die Stimme. »Dann muß das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Du hast das Werk bereits begonnen. Nun mußt du es zu Ende führen. Vielleicht kostet es dich dein Leben,
    doch dann werden andere weitermachen.«
    Corum schrie: »Ich will nicht! Ich kann diese Last nicht auf mich nehmen!«
    Die Stimme entgegnete:
    »DU MUSST!«
    Dann war Corum wieder auf Svi-an-Fanla-Brool und stellte fest, daß Shools Macht geschwunden und Rhalina frei war.
    Sie kehrten in den scheinbaren frieden der Burg auf dem Mordelberg zurück, aber sie wußten wohl, daß sie nicht mehr Herr ihres eigenen Geschickes waren.
    Bald darauf wurde der watende Gott in der Nähe der Burg gesehen. Wie seit undenklicher Zeit zog er seine Netze hinter sich her, leerte sie und warf sie wieder aus. Sein Erscheinen war ein Omen, das wußten sie. Und an jenem Abend klopfte ein Fremder an das Burgtor ein etwas auffallend gekleideter junger Mann, mit einer kleinen geflügelten Katze. Das war Jhary-a-Conel, der sich selbst »Gefährte von Helden« nannte und der eine Menge über Corums Schicksal und nicht weniger von seinem eigenen zu wissen schien. Mit Hilfe der kleinen Katze erfuhren sie von der großen Zusammenkunft der Mabden-Führer in Kalenwyr, und von ihrem Entschluß, gegen Lywm-an-Esh zu marschieren und dessen Bevölkerung auszurotten, weil sie in ihrer ganzen Art den Vadhagh ähnlich geworden waren. Da es unmöglich schien, die Burg gegen eine Übermacht zu halten,

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