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Corum 03 - Das Ende der Götter

Corum 03 - Das Ende der Götter

Titel: Corum 03 - Das Ende der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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brauche Verbündete, um gegen Voilodion Ghagnasdiak in seinem verschwindenden Turm vorzugehen. Und wenn diese Verbündeten mächtig sind, um so besser.«
    Das Kristallmesser hocherhoben, schritt er in die donnernde Wolke.
    Der Blitz schlug in das Hexenmesser ein und erfüllte ihn mit vibrierender Energie. Um ihn herum wirbelte die Wolke und dröhnte der Donner. Er öffnete die Lippen und schrie:
    »Elric von Melnibone! Ihr müßt kommen und die drei, die eins sind, vollständig zu machen! Elric von Melnibone! Ihr müßt kommen, um die drei, die eins sind, vollständig zu machen!«
    Ein greller Blitz zickzackte herab. Er zerschmetterte das Hexenmesser und schleuderte Corum zu Boden. Stimmen heulten, Winde bliesen in alle Richtungen. Corum taumelte auf die Beine. Er fragte sich, ob er nur zum Narren gehalten worden sei, denn er vermochte nichts zu sehen als die Blitze, und nichts zu hören, als den nicht endenwollenden Donner.
    Wieder begann er, grundlos wie ihm schien, zu fallen. Sein Kopf schlug auf dem Boden auf. Verwirrt erhob er sich erneut.
    Da leuchtete sanftes Licht durch den Wald, und die Vögel zwitscherten wieder.
    »Der Sturm ist vorbei.« Er blickte sich um und sah den Mann, der auf dem Moos lag. Er erkannte ihn. Es war der Reiter auf dem Drachenrücken, den er im Limbus gesehen hatte. Er beugte sich über ihn. »Seid Ihr Elric von Melnibone?«
    Der Albino sprang auf die Füße. Seine roten Augen schienen voll tiefer ewiger Trauer. Höflich antwortete er.
    »Ich bin Elric von Melnibone. Darf ich mich bei Euch für meine Rettung vor diesen Kreaturen bedanken, die Theleb K'aarna herbeirief?«
    Corum schüttelte den Kopf. Elric trug ein Hemd, dem die Reise nicht sehr gut bekommen war, und Beinkleider aus schwarzer Seide. Auch seine Lederstiefel waren schwarz und sein Gürtel, an dem eine Scheide hing, in welche der Albino eben sein gewaltiges, schwarzes, von Griff bis Spitze mit seltsamen Runen bedecktes Breitschwert schob. Ein wallender Umhang aus weißer Seide mit einer großen Kapuze hing über seine Schultern. Elrics milchweißes Haar flutete darüber und schien damit zu verschmelzen.
    »Ich rief Euch«, gestand Corum, »aber ich weiß nichts von einem Theleb K'aarna. Man sagte mir, ich hätte nur eine Möglichkeit, Eure Hilfe zu erlangen, und zwar hier an diesem Ort und zu dieser Zeit. Ich bin Corum Jhaelen Irsei - der Prinz im scharlachroten Mantel und ich habe eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.«
    Elric blickte sich stirnrunzelnd um. »Wo befindet sich dieser Wald?«
    »Nirgendwo auf Eurer Ebene, noch in Eurer Zeit, Prinz Elric. Ich rief Euch, um mir in meinem Kampf gegen die Chaos-Götter beizustehen. Es gelang mir bereits, zwei der Schwertherrscher unschädlich zu machen Arioch und Xiombarg -, aber der dritte, der Mächtigste, er herrscht noch.«
    »Arioch vom Chaos und Xiombarg?« Der Albino betrachtete Corum ein wenig zweifelnd. »Ihr habt zwei der mächtigen Lords des Chaos vernichtet? Aber es liegt noch keinen Mond zurück, da sprach ich selbst mit Arioch. Er ist mein Schutzherr - «
    Corum erkannte, daß Elric nicht wie er mit der Struktur des Multiversums vertraut war. »Es gibt viele Existenzebenen«, sagte er so sanft er konnte. »Auf manchen sind die Chaos-Götter stark. Auf anderen dagegen sind sie schwach. Auf manchen, wie ich erfuhr, gibt es sie überhaupt nicht. Arioch und Xiombarg sind verbannt und existieren nicht länger in meiner Welt. Doch nun bedroht der dritte der Schwertherrscher uns der mächtigste, König Mabelrode.«
    Der Albino hatte die Brauen zusammengezogen, und Corum befürchtete, daß er ihm vielleicht nicht helfen würde. »Auf meiner Ebene, sagtet Ihr? ist Mabelrode nicht mächtiger als Arioch und Xiombarg. Ich verstehe nicht ganz.«
    Corum holte tief Luft. »Ich werde es Euch zu erklären versuchen, so gut ich es kann. Aus irgendeinem Grund hat das Schicksal mich auserwählt, der Held zu sein, der die Götter des Chaos aus den fünfzehn Ebenen verbannen muß. Zur Zeit bin ich auf dem Weg, eine Stadt zu suchen, die wir Tanelorn nennen, und in der ich Hilfe zu finden hoffe. Aber mein Führer ist Gefangener in einem Turm hier in der Nähe. Ehe ich weiterziehen kann, muß ich ihn befreien. Mir wurde gesagt, ich könnte Hilfe herbeirufen und so die Befreiung durchführen. Ich benutzte den angegebenen Zauberspruch, um Euch zu mir zu bringen und Euch zu sagen.« Corum zögerte einen Moment, denn Bolorhiag hatte es nicht erwähnt, aber trotzdem wußte er, daß es so war -,

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