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Corum 03 - Das Ende der Götter

Corum 03 - Das Ende der Götter

Titel: Corum 03 - Das Ende der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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verhängte einen Fluch über den Turm. Er sollte von da ab in alle Ewigkeit durch die Dimensionen reisen müssen und nie länger als ein paar Stunden auf einer Ebene bleiben können. Dieser Zauber hält immer noch an. Der einstige Ritter und Besitzer des Turms er gewährte einem von dem Chaos Fliehenden Unterschlupf wurde bald wahnsinnig, genau wie der Flüchtling. Dann kam Voilodion Ghagnasdiak zu dem verschwindenden Turm, und er blieb dort bis zum heutigen Tag.«
    »Wer ist dieser Voilodion Ghagnasdiak?«
    »Eine recht unangenehme Kreatur. Er ist nun Gefangener des Turms, da er Angst hat, sich ins Freie zu wagen. Er benutzt den Turm, um Ahnungslose anzulocken. Dann behält er sie bei sich, bis er ihrer müde wird, und erschlägt sie.«
    »Und gegen ihn müssen wir kämpfen, wenn wir in den verschwindenden Turm wollen?«
    »So ist es.«
    »Nun. Wir sind zwei und zudem bewaffnet.«
    »Voilodion Ghagnasdiak ist sehr mächtig er ist ein Zauberer von großer Macht.«
    »Dann werden wir ihm nichts anhaben können. Meine Hand und mein Auge sind von keinem Nutzen mehr.«
    Jhary zuckte die Schultern. Er kraulte Schnurri unterm Kinn. »Aye. Ich sagte ja, es ist gefährlich. Aber wie Bolorhiag nicht zu Unrecht andeutete, haben wir keine Wahl. Immerhin sind wir immer noch dabei, Tanelorn zu suchen. Mir ist, als käme mein Richtungssinn zurück. Wir befinden uns viel näher an Tanelorn als je zuvor.«
    »Woher wollt Ihr das wissen?«
    »Ich weiß es. Ich weiß es. Das ist alles.«
    Corum seufzte. »Ich bin der Geheimnisse, der Zauberei, der Tragödien müde. Ich bin nur eine einfacher.« »Dies ist keine Zeit für Selbstmitleid, Prinz Corum. Kommt, dies ist der Weg, den wir einschlagen müssen.«
     
    Sie folgten einem rauschenden Fluß zwei Meilen stromaufwärts. Sein Wasser schäumte durch ein steiles Tal und sie mußten sich an den Bäumen festhalten, um nicht in den tosenden Fluß zu stürzen. Dann erreichten sie eine Stelle, wo er sich gabelte. Jhary deutete nach rechts. Der weißgewaschene Kies war deutlich durch das hier seichte Wasser zu erkennen. »Eine Furt. Wir müssen zu jener Insel. Dort wird irgendwo der verschwindende Turm auftauchen.« »Werden wir lange warten müssen?«
    »Ich weiß es nicht. Doch die Insel sieht aus, als gäbe es Wild, und außerdem können wir Fische aus dem Fluß angeln. Wir werden nicht hungern, während wir warten.«
    »Ich denke an Rhalina, Jhary vom Schicksal Bro-an-Vadhags und Lywm-an-Eshs gar nicht zu reden. Die Unruhe nagt in mir.«
    »Unsere einzige Möglichkeit, zu den fünfzehn Ebenen zurückzukehren, ist der verschwindende Turm. Also bleibt uns nichts übrig, als seiner zu harren.«
    Corum zuckte die Schultern und begann durch das eisige Wasser auf die Insel zu zuwaten.
    Plötzlich brüllte Jhary und rannte an Corum vorbei. »Er ist hier! Er ist schon hier! Schnell, Corum! Beeilt Euch!«
    Er rannte auf die Stelle zu, wo ein steinernes Bauwerk über die Bäume ragte. Es sah aus wie ein ganz gewöhnlicher Turm. Corum konnte gar nicht glauben, daß dies tatsächlich ihr Ziel sein sollte.
    »Bald werden wir in Tanelorn sein!« jubelte Jhary. Er erreichte die Insel. Gefolgt von Corum, bahnte er sich einen Weg durch das Unterholz.
    Am Fuß des Turms befand sich eine Tür sie stand offen. »Kommt, Corum!«
    Jhary war schon fast im Innern. Corum näherte sich dem Bauwerk mit Mißtrauen. Er erinnerte sich, was er von seinem Bewohner, Voilodion Ghagnasdiak, gehört hatte. Aber Jhary mit Schnurri auf der Schulter, war inzwischen schon durch die Tür.
    Corum begann zu laufen, die Rechte um den Schwertknauf. Er erreichte den Turm.
    Vor seiner Nase schloß sich die Tür. Er hörte Jhary erschrocken aufschreien. Corum klammerte sich mit der Rechten an das Holz und schlug mit Kwlls Hand dagegen.
    Aus dem Innern rief Jhary: »Findet die drei, die eins sind. Was immer das auch bedeutet. Es ist unsere einzige Hoffnung, Corum! Findet die drei, die eins sind!« Dann vernahm er ein Kichern, das nicht von Jhary stammte.
    »Macht auf!« brüllte Corum. »öffnet Eure verdammte Tür!«
    Aber das Holz gab nicht nach.
    Das Kichern wurde zu einem gellenden Gelächter, und nun vermochte Corum Jhary überhaupt nicht mehr zu hören. Eine ölige Stimme sagte:
    »Willkommen in Voilodion Ghagnasdiaks Heim, Freund. Es ist mir eine Ehre, Euch als Gast zu haben.«
    Corum spürte, daß etwas mit dem Turm geschah. Er blickte zurück. Der Wald mit der Insel verschwand. Er klammerte sich an den Türgriff und seine

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