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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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des Wagens?« fragte ich. Karen beugte sich zum Fahrersitz hinüber und entfernte eine kleine Klappe unter dem Lenkrad.
    »Autsch!«
    Rauch kam aus dem kleinen Fach. Geschmolzenes Plastik in roter und blauer Farbe sagte mir, dass wir einen langen Fußmarsch vor uns hatten.
    Ich dachte an die Pumpen in Coruum und an den heraufziehenden Hurrikan.

 
Sinistra
     
     
    Die rauchenden Trümmer des Sikorski Cloud-Cranes in der Mitte des Vorplatzes zwischen Stele und Rampe, begruben den größten Teil des Artefakt-Containers unter sich.
    Captain Johns starrte entsetzt auf das ausgebrannte Skelett des Hubschraubers. Sinistra hatte den Eindruck, er würde jeden Moment eine Herzattacke erleiden.
    Die Explosion des abstürzenden Transporthubschraubers hatte sie alle aufgeschreckt und überstürzt die Rampe hinaufrennen lassen. Im Ausgrabungslager hatte das Chaos geherrscht.
    Sie war zusammen mit Professor Warren im hinteren Teil des unterirdischen Komplexes gewesen, als es passierte. Captain Johns und Raymond hatten den Verladevorgang der Artefakt-Container im vorderen Teil des Lagers überwacht. Johns Stimmung war zuvor zusehends schlechter geworden, als sich – sehr zu Sinistras Befriedigung – Anstrengungen für eine Demontage der Transporter und des Shuttles als unmöglich erwiesen. So war dem Captain nur der Abtransport der kleineren Ladungsteile der Transporter und der leichten Fahrzeuge möglich gewesen, welche die Bulldozer mit Hilfe von sehr flachen Spezialaufliegern aus dem Lager gezogen hatten.
    Professor Warren stand in ihrer Nähe und hantierte an seinem Telefon. Als er ihren Blick bemerkte, deutete er mit dem Kinn in Richtung von Captain Johns, der mit zunehmender Bestürzung auf die Tastatur seines Telefons einhämmerte.
    Der Professor richtete eine Hand in den Himmel. »Es hat wahrscheinlich auch die Satelliten erwischt.«
    Sinistra verstand nicht, was er mit es meinte.
    »Uns und alle Geräte im unterirdischen Lager hat die Abschirmung der Decke vor der sonderbaren Strahlung geschützt. Seien Sie froh. Die Leute hier sehen schlecht aus.«
    Er steckte sein Telefon ein und entfernte sich in Richtung einer Reihe von Lenzpumpen, die nicht mehr arbeiteten.
    Erst langsam begann ihr zu dämmern, dass der Hubschrauberabsturz durch einen äußeren Einfluss herbeigeführt wurde, den der Professor ansprach. Ihre Verwirrung nahm zu, als deutlich wurde, dass der Absturz nur ein kleiner Teil der über sie hereingebrochenen Katastrophe war.
    Sinistra überprüfte neugierig ihr Mobiltelefon. Es funktionierte einwandfrei. Als sie Karens Nummer wählte, bekam sie jedoch keine Verbindung.
    Unauffällig beobachtete sie die Gesichter der Marines und Arbeiter um sie herum. Einige saßen erschöpft auf ihren Maschinen oder auf dem Boden, die Köpfe in die Hände gesenkt. Der Professor hatte Recht. Alle waren bleich und hatten gerötete Augen. Einige hatten sich übergeben.
    Die Stele stand unverändert in ihrem Aluminiumkäfig. Der Schlüssel war nach wie vor von dem im Sonnenlicht fast unsichtbaren Schutzfeld umgeben.
    Johns sprach flüsternd mit einigen seiner Männer. Offenbar versuchte er die Auswirkungen auf den Fortgang des Abtransportes der Artefakte festzustellen.
    Der Professor kam mit tief zerfurchter Stirn aus der Richtung einer zweiten Reihe von Lenzpumpen auf der anderen Seite der Ausgrabungsebene zurück zu Sinistra.
    »Diese Pumpen sind in Ordnung Miss, ganz im Gegensatz zu denen da drüben. Hier fehlt nur der Strom. Leider standen die Generatoren auf der falschen Seite der Ebene. Sie hat es zerrissen.«
    Bevor er weitere Erklärungen abgeben konnte, winkte Captain Johns ihn unwirsch zu sich heran. Mit einem entschuldigenden Seitenblick entfernte sich Warren.
    Sinistra blieb nur ein paar Sekunden zurück, bevor sie entschied, ihm zu folgen. Karen und Doktor MacAllon waren in Tikal, und somit hatte sie hier die Verantwortung für den Grabungsteil.
    Captain Johns ignorierte sie vollkommen, als sie sich zu der kleinen Gruppe seiner Offiziere und Warren gesellte.
    »Ich tippe auf einen starken Geomagnetischen Puls«, hörte sie Warren eine Frage des Captains beantworten.
    »Die Quelle der Strahlung muss uns in einem relativ flachen Winkel aus dieser Richtung getroffen haben.« Er zeigte nach Süden.
    »Das schließe ich aus der Tatsache, dass die Pumpen dort drüben noch intakt sind, im Gegensatz zu den Pumpen und den Generatoren auf dieser Seite, die komplett durchgebrannt sind.«
    Der Captain starrte nachdenklich vor

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