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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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dreidimensionalen Oberflächenscan der gesamten Stele. Damit geht uns nichts verloren, und wir verlieren trotzdem keine Zeit.« Fergus schien die Angelegenheit bereits weiter als ich durchdacht zu haben. »Du kannst die Analysen der Zeichen im Rechner machen, während das Institut sich das Material ansieht.«
    »Sag mal, Fergus. Ich habe den Eindruck, du forderst mich auf, ein unter Umständen weit über tausend Jahre altes Artefakt zu stehlen, aus an den Haaren herbeigezogenen Gründen. Und das nur, weil ein alter Freund dir sagt, dass der von der Regierung abgestellte Begleiter für Karen möglicherweise ein Spion ist?
    Weißt du, dass ich möglicherweise nicht mehr aus Guatemala zurückkomme, wenn das bekannt wird, und du den Lehrstuhl neu besetzen musst?«
    Passend zu meiner Ausführung beendeten die Piper Ihren Auftritt mit einem weiteren Tusch, der vom Wind zu uns rüber geweht wurde. Aus der Richtung der Arena sah ich Brian winkend auf uns zukommen.
    »Don. Die Universität wird dafür sorgen, dass es in den Medien bekannt gemacht wird, wer zu der sensationellen Ausgrabung bei Tikal zu Hilfe gerufen wurde. Sie werden sich nicht trauen, den berühmten Dr. MacAllon in seiner Arbeit zu behindern. Und wenn die entsprechenden Geräte für die fachgerechte Untersuchung nur in Schottland in deinem Labor zur Verfügung stehen – «, er machte eine rhetorische Pause, »wer kann etwas dagegen haben? – Natürlich, nachdem du öffentlich gelobt hast, die Stele nach Abschluss der Arbeiten wieder zurückzugeben.«
    Fergus strahlte und ich war sprachlos. Das war fertig durchdacht. Es würde mich nicht wundern, wenn er bereits ein Flugzeug für den Rücktransport vorausgeschickt hätte.
    Glücklicherweise rettete mich Brian vor weiteren dubiosen Aufforderungen und wir gingen gemeinsam Richtung Arena, wo das Tug-o-War in einer halben Stunde beginnen sollte.
    »Ich veranlasse die Organisation deines Fluges. Die Universität wird sich darum kümmern.« Fergus winkte mir vom Arena Rand zu.
    »Alice kümmert sich um dein Visum und schickt dir die Details auf dein Telefon. Sie wird auch Dr. Whitewood informieren. Alles Gute.«
    Ich gab mich geschlagen. Fergus hatte eine unbeschreibliche Art, seine Vorstellungen umzusetzen. Ich sah ihm nach, wie er sich einen guten Aussichtsplatz auf dem höheren Gelände suchte, und folgte Brian durch die anderen teilnehmenden Clan-Mannschaften zu unserem Sammelpunkt.
    »Wie flog der Baumstamm?«, fragte ich ihn.
    Zur Antwort bekam ich ein Brummen.
    »Zweiter. Klare Schiebung. Der Baum war verhext.« Das Grinsen in seinem Gesicht verriet mir, das er trotzdem nicht unzufrieden mit seiner Leistung war.
    »Hast du bei deinem Gespräch mit Fergus George Mason bemerkt?« Brian sah an mir vorbei in die Richtung, wo ich mich mit Fergus unterhalten hatte.
    »Nein!« Ich drehte mich überrascht um und sah gerade noch den Rücken des Amerikaners in einem der Verpflegungszelte verschwinden.
    »Er stand nur ein paar Meter hinter euch.« Brian leckte sich mit der Zungenspitze über die Mundwinkel und zog die Augenbraunen hoch – ein Zeichen dafür, dass er Masons Verhalten sonderbar fand.
    Ich schüttelte den Kopf. »Zufall!«
    In der zweiten Runde der Tug-o-War Wettkämpfe traten wir gegen die Macintoshs an, die wir nach zwei kräftezehrenden Runden erst im dritten Match von den Füßen rissen.
    Danach sahen meine Hände schon ziemlich übel aus, aber wir standen immerhin im Halbfinale, wo unser Gegner die Ehrenmannschaft des Königs war, die ihrerseits vorher die MacGuffs besiegt hatte.
    Hier erging es uns so, wie zuvor den McDonalds beim ersten Match. Wir kamen ein kleines bisschen zu spät, um unsere Kraft auf den Boden zu bekommen, und gerieten ins Laufen. Leider in die falsche Richtung.
    Im zweiten Match verkeilten wir uns mit, dem Gegner – ein Unentschieden, was selten vorkommt.
    Im dritten Match – mittlerweile waren alle anderen Wettkämpfe in der Arena unterbrochen worden und wir hatten die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuschauer – versuchte Kenneth uns mit unserer Schlachtruf-Taktik zum Sieg zu treiben, was misslang. Die Mannschaft des Königs konterte geschickt und wir mussten uns geschlagen geben.
    Jetzt war es an uns, den vermeintlichen Frühstart der Gegner im ersten Match zu reklamieren. Doch bevor es zu ernsteren Handgreiflichkeiten, sehr zur Belustigung der Zuschauer, kommen konnte, intervenierte der König persönlich, indem er vorschlug, dieses Jahr bei uns auf Apholl Castle

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