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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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ich mir irgendwie gedacht«, kam seine Antwort. »Bleibt, wo Ihr seid. Falls wir geentert werden, könnt Ihr etwas dafür tun, dass ich nicht allzu schlecht über Euch denke!«
    Das Licht im Dock war erloschen, künstliche Schwerkraft und Atmosphärenschild ebenfalls außer Kraft gesetzt. Das Schiff der Königreiche ging in den Kampf.
    »Damit Ihr seht, worum es geht!« platzte die Stimme des Crownies in mein Ohr. Auf meinem Visier waren plötzlich zwei Gruppen von Schiffen zu erkennen – Z-Zemothy-Einheiten – übermittelt durch eine Aufklärungsdrohne oder eine andere Einheit der Schattentruppen. Eine Gruppe aus vier Einheiten verfolgte das Schiff der 7K, fünf andere erwarteten es – offenbar in der Nähe des Sprungpunktes.
    Noch während ich die Darstellung betrachtete, verschwanden zwei und noch einmal zwei der Z-Zemothy Schiffe, dafür erschienen Schwärme von schweren Kampfdrohnen, die sich mit maximaler Beschleunigung dem Schiff der Königreiche näherten. Obwohl auch die Drohnen in großen Stückzahlen immer wieder aus dem Bild verschwanden, wurde deutlich, dass der Crownie auf verlorenem Posten kämpfte, würde ihm nicht sehr schnell etwas zu Hilfe kommen.
    Ich schaltete einen Moment lang mein Visier auf Außendarstellung – doch der Anzug des Crownies war weg! Ich befand mich allein auf dem Deck. Mit aktivierten Antigravs schwebte ich zur raumseitigen Öffnung des Docks, als das Schiff einen Satz zur Seite machte, der mich beinahe mit der Innenhülle kollidieren lies. Ich versuchte zurück auf die externe Sicht zu schalten, hatte aber keinen Erfolg. Offenbar ging es auch dort draußen den Crownies rapide an den Kragen. Ein greller ultravioletter Blitz erfüllte das Dock, meine Augenschilde und das Visier gingen gleichzeitig auf maximale Dämpfung.
    Das musste ein sehr schwerer Treffer gewesen sein. Vorsichtig fuhr ich die Reichweite meiner durch den Blendstrahl des Crownies arg in Mitleidenschaft gezogenen Sensoren aus.
    Ein Zerstörer schob sich von unten in mein Blickfeld aus der Öffnung des Docks. Mit einem Flackern wechselte mein Visier auf den Z-Zemothy-Kommandokanal und ein mir wohl bekanntes Gesicht erschien.
    Die blassen, blauen Augen von Ambre El’Sadooni sahen kalt durch seine halb geöffneten Augenschilde.
    »Ich wusste immer, dass ich Euch nicht trauen konnte, Dawn!«

 
Galaktischer Spalt, Ruthpark
30997/1/24 SGC
27. Oktober 2014
     
     
Ten O’Shadiif
     
    Die drei Antimaterie-Rumbler traten mit eingeschalteten Schilden und Sensoren in loser Dreierformation, knapp unterhalb der Lichtgeschwindigkeit fliegend, durch den Sprungpunkt von Arkadia kommend in das Ruthpark System ein.
    Auf dem Navigationsholodisplay des Organisations-Zerstörers der Nova-Serie wenige Lichtsekunden entfernt blitzten die vorausberechneten Flugbahnen der Killer-Drohnen mit dem Angriffs-Icon des Zentrums auf.
    Die Feuerleit-KI des Organisations-Schiffes registrierte die Eindringlinge und klassifizierte sie als sehr ernste Bedrohung. Innerhalb von Nanosekunden leitete sie sämtliche Feuerleitdaten an das Flagschiff und den Träger im Ruthpark-Orbit weiter, verstärkte die Schilder auf der Seite des wahrscheinlichen Einschlags, belegte die Anflugbahnen der Drohnen mit dem Dauerbeschuss kinetischer Hochgeschwindigkeitsmunition, informierte die Schiffs-KI über die Aktivierung des Antriebs mit voller Leistung in Fluchtrichtung hinter die Sprungpunktebene und rief die Brücke.
    Die Rumbler hatten den Sprungpunkt mit maximaler, taktischer Geschwindigkeit passiert. Die Positionsbestimmung ihres Ziels ergab die Notwendigkeit einer massiven Bahnkorrektur – der Zerstörer befand sich nahezu hinter der Sprungpunktebene. Die Drohnen sprengten ihre jetzt nutzlosen Sprunggeneratoren und leeren Treibstofftanks ab, manövrierten am Limit der Leistungsfähigkeit ihrer Trägheitsfelder, um den Wendekreis so eng wie möglich, die Reaktionszeit ihres Zieles so kurz wie möglich zu halten und dabei den notwendigen Sicherheitsabstand zu einander nicht zu unterschreiten.
    Nur die strategische Positionierung des Zerstörers neben der Sprungpunktebene eröffnete dem Organisationsschiff überhaupt eine Chance zur Gegenwehr. Die zum Wenden gezwungenen Killer-Drohnen verloren wertvolle Sekunden für die Bahnkorrektur, in denen das ununterbrochene, kinetische Sperrfeuer des Zerstörers die wahrscheinlichsten Anflugbahnen in einen Nebel aus schweren, nur molekülgroßen Partikeln hüllte.
    Die Antimaterie-Rumbler registrierten die

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