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Corvidæ / Haus der Jugend [Twindie: Zwei Romane – ein Preis] (German Edition)

Corvidæ / Haus der Jugend [Twindie: Zwei Romane – ein Preis] (German Edition)

Titel: Corvidæ / Haus der Jugend [Twindie: Zwei Romane – ein Preis] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Keil , Florian Tietgen
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erhöht, in erhabener Stellung, sah an meinem Körper entlang und grinste. »Dachte ich es mir doch.« Er streckte die Hände aus, stützte sich mehr auf meine Schultern, als sie zu halten, und sah mir in die Augen. »Lass uns ins Bett gehen.«
          Ich nickte. Weder trug ich die Tassen in die Küche, noch schauten ich noch einmal nach dem Feuer oder warf Holz nach. Ich lief gleich die Treppe hinauf, legte mich lang und bereit aufs Bett und wartete auf Darius. Im Schlafzimmer fror ich, die körperliche Lust litt darunter ein bisschen, aber ich wollte nackt ausgebreitet liegen, wenn Darius kam. Deshalb schlüpfte ich nicht unter die Federdecke. Die Lust im Kopf litt nicht. Von unten hörte ich es klappern, meinte das Geräusch der Ofentür zu erkennen und bildete mir ein, mir würde schon etwas wärmer. Meine Anspannung wuchs, als die Schritte auf der Treppe Darius ankündigten. Ich lauschte, sah zur Tür, legte mich zurecht für ihn. Ich wollte ihn, wollte Sex mit ihm, mich von ihm berühren lassen.
          Er stutzte einen Moment, als er ins Zimmer kam, hielt kurz im Schritt inne, bevor er grinste. »So hatte ich dich erwartet. Offen für alles, was jetzt kommt.« Darius hatte immer noch seine und meine Kleidung an. Er kam zum Bett, kniete sich darauf, meine Beine zwischen seinen, auch wenn sie sich nicht berührten. Dafür streichelte er meine Brust, glitt sachte mit den Fingerspitzen über meinen Körper.
          Ich bekam Gänsehaut, zitterte vor Anspannung, nicht vor Kälte.
          »Hast du Angst?«
          Ich schüttelte den Kopf. »Mach weiter.«
          Es war nur die Ahnung einer Berührung. Als müssten sich die zarten Härchen meiner Haut dieser erst entgegenstrecken, um sie zu spüren. Oder zog seine Hand die Härchen an wie ein Magnet? Ich lag auf dem Bett, Darius kniete über mir, und streichelte mich so, dass ich mich ausweiten wollte, wünschte, meine Haut würde sich dehnen, um mehr davon zu haben. Es war erregende, Hoffnung weckende Folter. Auch meinen Penis streichelte er auf diese Weise, packte ihn nicht, sondern glitt wie auf einem Luftpolster darüber. Nur der Windhauch der Bewegung steigerte die Lust.
          »Soll ich dir sagen, was du erzählst?«
          »Nein.« Er sollte einfach weiter machen. Alles andere war mir egal. Ich wollte die Augen geschlossen halten und den Strom der Worte genießen, den er mit seinen Händen aus mir saugte. Was die Worte erzählten, war mir egal. Es konnte nur Zauber sein. Wir schwiegen, nur die Häute tauschten sich aus, bis ich zum Höhepunkt kam: einen Orgasmus, wie ich ihn in dieser Form noch nie erlebt hatte. Ich musste schreien, sonst wäre ich geplatzt. Darius fuhr fort, ohne in der Berührung fester zu werden, streichelte, bis alle Anspannung von mir abgefallen war, der Druck sich entladen hatte und meine Stimme versagte. Erst dann öffnete ich die Augen wieder, erst dann setzte sich Darius auf mich, ohne das Sperma auf meinem Bauch zu beachten und massierte mit kräftigem Druck meine Brust. Erst dann näherte er sich meinem Gesicht und gab mir einen Kuss.
          »Siehst du, wie schön es ist, wenn man sich rückhaltlos öffnet?«, fragte er, während ich ihn an mich zog und umarmte.
          »Du versaust die Klamotten«, antwortete ich und küsste ihn auf die Stirn.
          »Bis morgen ist das getrocknet.«
          Ich versuchte, ihn auszuziehen, aber wegen der doppelten Kleidung musste er mir helfen. Es wurde Zeit, seinen Körper zu sehen, ihn zu streicheln, ihn zu küssen, auch wenn ich das mit der Ausdauer, die Darius bei mir gezeigt hatte, nie könnte.
          Darius schüttelte den Kopf, als ich mich über ihn knien und ihn streicheln wollte. »Nein«, sagte er. »Heute ist dein Tag. Bist du bereit?«
          »Ja.« Ich war zu allem bereit, was er wollte. Er erhob sich, drückte mich wieder auf das Bett, drehte mich zurück auf den Rücken und streichelte mir, dieses Mal fester, die Innenschenkel der Beine entlang.
          »Dann schließ die Augen und entspann dich.«
          Ich gehorchte, spürte, dass Darius meine Beine spreizte, spürte seinen Atem, erst an meinem Hoden, dann an meinem Hintern. Wie kühlen Wind, der durch einen Tunnel bläst. Ich fühlte seine Zunge in meiner Rinne. Feucht drang sie in mich ein, Vorhut für einen Finger, für zwei, für drei, die ihrerseits nur die Vorhut für den endgültigen Akt waren.
          Meine Lippen bebten, meine Zähne klapperten, meine

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