Cosmic Trigger
entweder ein erster Film mit »Mr. Spock« oder die Wiederaufnahme der alten TV-Serie vorgesehen. Er ist ein Urbild, oder, wie Jung sagen würde, ein »Archetyp«, der nicht aus dem menschlichen Geist gelöscht werden kann.
Durch Zufall hat uns diese spitzohrige Lokalgottheit in ihrer Aufmachung als Spock einen Slogan in die Hand gegeben, der in der Korrespondenz der Immortalisten – Wissenschaftler, die sich mit der Langlebigkeit und einer möglichen physischen Unsterblichkeit beschäftigen – weite Verbreitung gefunden hat. Der Slogan lautet naheliegenderweise » Lebe länger und gedeihe « . Wir haben diese Worte sowohl auf dem Briefpapier der Cryonics Society aus Michigan, der Bay Area Cryonics Society und der Prometheus Society als auch anderer Immortalisten-Gruppen gesehen. Dieser »Zufall« wird sich als mehr als das herausstellen, sobald wir uns weitere Unterlagen angesehen haben…
Mescalito findet sich in vielen Formen zahlreicher Mythen-Systeme. Die obigen Skizzen zeigen ihn, wie er von Schamanen der amerikanischen Indianer beschrieben wird, als Peter Pan in der Werbung und als Mr. Spock in Raumschiff Enterprise. Er ist einer der bekanntesten Stammgäste in der Kapelle der Gefahren und in Dutzenden schamanistischen Überlieferungen erwähnt
Die irische Form des Mescalito ist ein Kobold, bekannt für Verspieltheit, Schelmereien und – seltsamerweise – für kleine Geschenke, die er hie und da in Form von Nahrung zurückläßt; genau wie Joe Simontons »UFOnaut« und dessen Pfannkuchen.
Ob wir nun von einem Experiment sprechen, bei dem es sich um Mescalito handelt, oder von einem, das sich mit einem Küchenhocker befaßt, so muß in jedem Falle betont werden, daß alle unsere Eindrücke Myriaden von neurologischen Prozessen in unserem Gehirn durchlaufen haben, ehe sie in unser Bewußtsein eindringen. Am Punkt des bewußten Erkennens wird das identifizierte Bild zu einem dreidimensionalen Hologramm umgewandelt, welches wir außerhalb unser selbst projizieren und das wir »Realität« nennen. Wir sind unserer eigenen Kreativität gegenüber viel zu bescheiden, wenn wir diese Projektionen buchstäblich ernst nehmen. Wir sehen die Sonne »untergehen«, aber die Wissenschaft versichert uns, daß nichts Derartiges passiert; die Erde dreht sich. Wir nehmen eine Orange als wirklich orange wahr, auch wenn sie in Wirklichkeit blau ist, während das orangefarbene Licht das Licht ist, das von der wirklichen Frucht zurückgeworfen wird. Und überall wo wir hinsehen, stellen wir uns feste Gegenstände vor, während die Wissenschaft nur ein Netz aus tanzender Energie feststellt.
Der große und ehrwürdige Sufi Mullah Nasreddin ritt einst auf seinem Esel durch Bagdad und galoppierte so schnell, wie das arme Tier ihn nur tragen konnte. Jedermann geriet in Aufregung, und das Volk stürzte auf die Straße, um herauszufinden, weshalb der Philosoph so in Eile war.
»Was suchst du, Mullah?« schrie jemand.
»Ich suche meinen Esel!« antwortete Nasreddin.
Wie die meisten Sufi-Sprüche schien auch dieser nur dazu bestimmt zu sein, uns zu ärgern, wie etwa eine Marx Brothers-Nummer, der es nicht ganz gelingen wollte, lustig zu wirken. In Wirklichkeit war es Nasreddin gegeben (vielleicht viel zuviel), seine Parabeln auszuleben, und er hatte den häufig auf tretenden Irrtum der Sucher nach dem Kosmischen Geheimnis lediglich etwas aufgebauscht.
Wir suchen das Geheimnis – den Stein der Weisen, das Elixier des Lebens, höchste Erleuchtung, »Gott« oder was immer die letzte Antwort sein mag – in allen Richtungen, im Norden, Süden, Osten, Westen, und immer führt es uns im Kreis herum. Es ist das menschliche Nervensystem selbst, das wunderbare Instrument, mit dem wir aus dem Chaos Ordnung schaffen, aus Unwissenheit Wissenschaft, aus dem Rätsel Bedeutung, »Mescalito« (oder einen Stuhl) aus wirbelnder Energie.
Dogen Zenji, ein Zen-Meister des 18. Jahrhunderts, pflegte seine Schüler zu fragen: »Wer ist der Meister, der das Gras grün macht?« Und wieder ist die Antwort so naheliegend wie unser visueller Kortex.
Psychologen haben Tausende von Experimenten durchgeführt, um die Präsenz »des Meisters, der das Gras grün macht« zu enthüllen, den Dr. John Lilly als Metaprogrammierer unseres Nervensystems bezeichnet. Zwei Schauspieler stürzen in eine Psychologie-Vorlesung, und der eine macht eine Bewegung, als ob er zustechen würde, während der andere zu Boden fällt. Fast alle Studenten »sehen« ein
Weitere Kostenlose Bücher