Cosmic Trigger
Angst, er würde ihre Monopolstellungen – und somit ihren Reichtum – untergraben. Er ist auch einer der beiden einzigen Männer, die den Nobelpreis zurückgewiesen haben (der andere war Jean-Paul Sartre).
Teslas größte Entdeckung war der Mechanismus, mit dessen Hilfe Wechselstrom elektrisch erzeugt und verwendet werden kann; weitaus nachhaltiger als bei Edisons Gleichstromanlagen entfesselten Teslas Wechselstromgeneratoren die moderne technologische Revolution. Diese Erleuchtung traf Tesla in einer Serie quasi-mystischer Visionen während seiner Jugendzeit. Die Schlüsselerlebnisse waren:
1. Die Visionen selbst, wobei er bei manchen buchstäblich in Trance fiel und zu Wesenheiten sprach, die sonst niemand sehen konnte.
2. Eine Serie rätselhaften Unwohlseins zwischen den Visionen. Bei einigen wurde Tesla akut sensitiv und empfand alle Wahrnehmungen als schmerzhaft (Farben waren zu grell, Geräusche zu laut usw.). Mehrere Male starb Tesla beinahe, angeblich durch Entzug der Lebensenergie, was seine Ärzte einfach nicht erklären konnten.
3. Nach der letzten Vision, in welcher Tesla » sah « , daß alles im Universum dem Gesetz der Oktaven gehorcht (wir werden später auf die Wichtigkeit der Oktaven zurückkommen), wurde Tesla in eine Art weltlichen Sehers verwandelt. Er entwickelte ein äußerst sonderbares inneres Sehvermögen. Er konnte buchstäblich jede Maschine, die er sich vorstellte, in all ihren Einzelheiten »sehen«, bis hin zu den mikroskopisch kleinen Abmessungen und Dimensionen, als ob er mit wirklichen Instrumenten eine wirkliche Maschine konstruieren würde. Er ließ Dutzende solcher Erfindungen patentieren und wurde Millionär, ehe er 30 Jahre alt war. 63
Vergleichen wir dies mit der Erfahrung von Gopi Krishna, einem typischen Yoga-Adepten.
1. Wie Tesla hatte auch Gopi Krishna während einiger Jahre eine Serie von Visionen und Erleuchtungen.
2. Wie Tesla litt auch Gopi Krishna gleichzeitig unter einer Reihe mysteriöser Krankheitsanfälle, starb mehrere Male beinahe und wurde gelegentlich schmerzhaft empfindlich gegenüber allen Sinneswahrnehmungen.
3. Nach der letzten Vision wurde Gopi Krishna ein hellseherisches Wunder, fähig, Poesie in mehreren Sprachen niederzuschreiben, die er normalerweise weder lesen noch sprechen konnte. 64
Wir scheinen in beiden Fällen dem gleichen Mutationsprozeß zu begegnen, mit kleinen, auf kulturellen Einflüssen beruhenden Unterschieden. In einem größeren Maßstab betrachtet, sieht dies folgendermaßen aus:
1. In jedem Stamm gibt es gelegentlich Schamanen, die zu Visionen und Erleuchtung neigen.
2. Diese Schamanen erleben ihre Vision gewöhnlich während oder unmittelbar nach einer längeren, lebensgefährlichen Krankheit.
3. Nach der Genesung besitzt der Schamane übersinnliche Fähigkeiten – »wilde Talente«, wie Charles Fort es nennt. 65
Der ganze Prozeß kann mit der Formel Todesnähe plus » Wiedergeburt « auf einer höheren Ebene ausgedrückt werden.
Im Verlauf meiner Untersuchungen habe ich mich einer Anzahl okkulter Einweihungen unterzogen, wobei mir die grundlegende, bei allen Traditionen vorhandene Ähnlichkeit solcher Rituale bewußt geworden ist. Es ist das Muster von Tod-Wiedergeburt, das sogar noch heute in symbolischer Form bei der römisch-katholischen Messe und bei der »Einweihungs«-Zeremonie der Freimaurer in Erscheinung tritt. Der Untersucher gibt kein Geheimnis preis, wenn er darauf hinweist, daß in seriösen okkulten Orden solche Veranstaltungen nicht nur Rituale, sondern wirkliche Prüfungen darstellen. Soweit innerhalb der bestehenden Gesetze möglich, wird der Kandidat zumeist in einen Zustand des Schreckens versetzt, ähnlich der kritischen Situation in Lebensgefahr. Was sich dann ereignet und als Wiedergeburt erfahren wird, ist ein Quantensprung des neurologischen Bewußtseins. In Learys Terminologie: neue Schaltkreise werden erschlossen und geprägt.
Offensichtlich hatten die ersten Schamanen keine Lehrer; sie erlebten die Übergangsperiode von Krankheit-Wiedergeburt rein zufällig. Später entwickelten die Schamanenschulen Techniken (Psychedelika, Schreckensrituale, Yoga usw.), um den Schüler in ein derartiges Erlebnis hineinzukatapultieren. In den meisten dieser Schulen besteht ein großes Vertrauen zu einem Wesen oder zu Wesenheiten übermenschlicher Natur, die beim Einweihungsprozeß, manchmal auch während Jahren, helfen. (»Eine richtige Einweihung hört nie auf«, sagte Crowley einst.)
Tesla blieb
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