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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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besser aussieht, was ich dir zu verdanken habe, Chloe.« Es war ihr gelungen, den größten Teil der Hundehaare nach Carolines nächtlichem Besuch abzuklopfen.
    »Solange sich niemand daraufsetzt, sollte der Überwurf eigentlich halten«, meinte Chloe. »Das ist ja gerade das Schöne an Überwürfen. Mit Kindern wäre ein weißes Sofa ein Unding, aber man kann sich jede Menge Überwürfe leisten und braucht sie nur in die Waschmaschine zu stopfen, wenn sie schmutzig sind. Weiß lässt alles größer erscheinen. Das ist sehr wichtig.«
    Chloe klang so kenntnisreich, dass Anna fragte: »Hast du viele Häuser verkauft? Ich dachte, ihr hättet gleich nach eurer Heirat das Haus nebenan gekauft.«
    »Oh, das haben wir auch, aber als ich Bruno gestillt habe, habe ich tagsüber viel ferngesehen, diese Sendungen, in denen einem erklärt wird, wie man seine heruntergekommene Hochhauswohnung in ein Penthouse-Appartement verwandelt.«
    »Ich habe während des Studiums auch ziemlich viele Sendungen dieser Art gesehen.« Anna zupfte zur Sicherheit noch einmal den Überwurf zurecht.
    »Wenn man mehr als ein Kind hat, geht das natürlich nicht mehr.« Sie seufzte, als sehnte sie sich nach den auf dem Sofa verbrachten Monaten zurück, während deren sie ihr hungriges Baby von einer Brust an die andere gelegt hatte und es scheinbar keine Pause zwischen den Mahlzeiten gegeben hatte. »In allen Häusern standen Liliensträuße, wenn die Interessenten kamen.«
    »Hm, selbst wenn du Caroline entfernst« - Anna sah Caroline an, die in ihren Innenzwinger verbannt worden war, während sie die Kulisse hergerichtet hatten - »will ich auf keinen Fall Lilien im Haus haben. Sie sind schrecklich teuer, und die Pollen bleiben an den Kleidern kleben.«
    Chloe lachte und setzte sich auf einen Hocker. »Als würde dir das etwas ausmachen! Aber wir haben keine Zeit, um in die Stadt zu fahren und welche zu kaufen, außerdem sehen diese Zweige sehr hübsch aus. Man könnte glatt denken, du hättest sie selbst gekauft. Um wie viel Uhr kommen die beiden denn?«
    »Um halb drei. Sie werden zuerst mit Max' Mutter zu Mittag essen. Die Glücklichen.« Anna schnitt eine Grimasse und arrangierte die Zweige zum hundertsten Mal.
    »Bist du nicht zum Tee eingeladen?«, fragte Chloe schelmisch.
    »Ja, aber ich werde nicht hingehen. Ich könnte es einfach nicht ertragen. Sie wird mich bestimmt wiedererkennen. Außerdem müsste ich abermals deinen Kleiderschrank plündern.«
    »Sie ist genau die Art Frau, die dich aufgrund deiner Kleider beurteilt.«
    Anna biss sich auf die Unterlippe. »Max ist immer sehr gut gekleidet, und der perfekte Sitz seiner Anzüge gefällt mir wirklich, doch das Schlimme ist, dass ich deshalb denke, ich müsste mich genauso kleiden. Das war ja gerade das Schöne an dem Abend mit Rob gestern.«
    »Was?« Chloes Kupplerinnen-Antennen zuckten.
    Anna machte eine beschwichtigende Handbewegung. »Oh, du weißt schon, wir konnten einfach zusammen herumlümmeln und uns einen Nachtisch teilen. Und ich habe mich praktisch von ihm nach Hause tragen lassen.«
    »So betrunken warst du doch sicher nicht, oder?«
    »Natürlich nicht. Ich war sehr müde, und ich habe mich irgendwie an ihn gelehnt. Also, meinst du, dass das Haus jetzt einen guten Eindruck macht?« Anna versuchte, das Thema zu wechseln, bevor Chloe anfangen konnte, weitere Fragen zu stellen, die zu beantworten sie nicht bereit war.
    »Es sieht fantastisch aus!«, versicherte Chloe ihr. »Und man merkt nicht, dass es noch nicht ganz fertig ist. Die Treppe ist zum Sterben schön.«
    »Sie ist mehr oder weniger eine Kopie deiner Treppe, und ich habe nicht bemerkt, dass du für sie sterben würdest.«
    »Du weißt, was ich meine. Sie sieht absolut originalgetreu aus. Und das Badezimmer ist chic genug, um darin zu Abend zu essen.«
    »Also, Chloe, mir ist bewusst, dass ich seit einigen Tagen einen besseren Appetit habe, aber es ist nicht fair anzudeuten ...«
    Chloe versetzte ihr einen Stoß. »Du weißt, was ich meine. Das Bad ist ein absoluter Traum.«
    Anna lachte. »Und das sollte es auch sein, nach der Folter, die ich überstehen musste, um es zu bekommen! Nackt vor Tausenden von Leuten in einer Wanne mit brodelndem Wasser! Es wäre weniger Mühe gewesen, eine Wanne, die aus einem einzigen Rubin gemacht wurde, installieren zu lassen.«»Rot würde zu abgebeiztem Rüster nicht passen«, erklärte Chloe ernsthaft.
    Anna streckte ihr die Zunge raus. »Und eine Wanne aus Rubin wäre auch viel zu

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