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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Geld zu trennen.«
    »Es war ein wirklich köstliches Essen. Vielen Dank«, erwiderte sie, nachdem sie ihre PIN-Nummer eingegeben hatte. Sie reichte dem Mann einen Fünfpfundschein. »Ich werde ganz bestimmt wiederkommen.«
    Sie gingen schweigend durch den Sommerabend, vorbei am Dorfladen. Der Duft eines nahen Pfeifenstrauches vermischte sich mit dem einiger Tabakpflanzen. Sie würde das Dorf sehr vermissen, ging es ihr durch den Kopf, und sie beschloss, so bald wie möglich etwas anderes in der Nähe zu kaufen.
    »Sie müssen mich wirklich nicht nach Hause bringen«, hatte sie Rob erklärt.
    »Oh doch, das muss ich«, hatte er jeden Protest im Keim erstickt.
    »Mir wird schon nichts Schlimmes zustoßen.« Wenn er sie nach Hause begleitete, würde das den Abend zu einem Date machen, statt zu einem Essen unter Freunden. Eine Sekunde später wusste sie, dass es ein zauberhaftes Date gewesen war, eins, das am besten nie endete.
    »Ich weiß«, sagte er leise.
    Da es kein großer Umweg für ihn war - sein Wagen stand ja oben an ihrer Häuserreihe -, erhob Anna keine weiteren Einwände, aber ihre Gedanken überschlugen sich. Warum hatte sie das Essen mit Rob im Pub so viel mehr genossen als das im prächtigen Restaurant, in dem sie mit Max gewesen war? Und wie würde das Ganze enden? Plötzlich fand sie den schlichten Kuss auf die Wange, der einen normalen Abend mit einem Freund abschließen würde, höchst eigenartig.
    »Das war wirklich ein schöner Abend«, bemerkte sie hastig und ein wenig förmlich, als sie schließlich vor ihrer Haustür standen. »Vielen Dank.«
    »Ich bin derjenige, der zu danken hat«, erwiderte Rob.
    »Und ich danke Ihnen auch.«
    Anna blickte in einem Nebel der Verwirrung zu ihm auf. All die Dinge, deren sie so sicher gewesen war, waren mit einem Mal verschwommen, sodass sie nicht mehr wusste, wo sie stand. Wenn Rob sich wie von Zauberhand in Max verwandelt hätte, wäre sie enttäuscht gewesen. Sie wollte den freundlichen, unbeschwerten Rob mehr als den glamourösen Max, den sie jahrelang geliebt hatte.
    Rob legte ihr die Hände auf die Schultern. Dann strich er ihr das Haar aus dem Gesicht und umfasste es sanft. Ihr Herz begann, schneller zu schlagen, während sie auf seinen Kuss wartete. Er senkte den Kopf, und dann hörten sie beide Stimmen auf dem Weg, und Rob richtete sich auf. Ein Anflug von Enttäuschung glitt über seine Züge.
    »Hallo!«, flüsterte Chloe, die ein schlafendes Kind auf dem Arm hatte. »Was habt ihr zwei getrieben?«
    »Wir haben im Pub zu Abend gegessen«, antwortete Rob knapp. »Und Sie?«
    »Wir haben den Tag mit meinen Eltern verbracht. Sie wollten sich selbst davon überzeugen, dass es mir wieder gut geht, daher haben sie uns zum Mittagessen eingeladen. Das war harte Arbeit, das kann ich euch sagen.«
    Mike, der eins der größeren Kinder trug, erschien nun ebenfalls. »Lass uns diese kleinen Ungeheuer schnell ins Bett schaffen«, meinte er. »Dann gehe ich noch einmal zum Wagen und hole Harry.«
    »Hm, dann gute Nacht«, antwortete Rob, als Chloe und Mike mit ihren jeweiligen Lasten im Haus verschwunden waren. »Und noch mal vielen Dank für den wunderschönen Abend. Und für morgen viel Glück.« Er gab ihr einen schnellen Kuss auf die Wange und wandte sich ab.
    Während Anna ihm nachsah, fragte sie sich, was geschehen wäre, wenn Chloe nicht gerade in diesem Augenblick aufgetaucht wäre.
    Nachdenklich ließ sie Caroline kurz in den Garten. Als sie endlich im Bett lag, dachte sie über den bevorstehenden Besuch von Max und Julian nach. Es würde schön sein, Max wiederzusehen, befand sie. Aber als sie die Augen schloss, war es Rob, den sie vor sich sah. Wie überaus eigenartig, murmelte sie, da ich doch gar nicht in ihn verliebt bin!
 
    »Jetzt brauchst du nur noch eine große Vase mit Lilien auf dem Couchtisch«, sagte Chloe am nächsten Morgen, während sie sich die Hände an ihrer Jeans abwischte.
    »Nicht mit Caroline im Haus, vielen Dank«, lachte Anna. »Obwohl sie natürlich nicht im Haus sein wird, da ihr mit ihr spazieren gehen werdet.«
    Chloe nickte. »Wenn ich eines über das Verkaufen von Häusern gelernt habe, dann ist es Folgendes: Man muss unbedingt alle Haustiere entfernen.« Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Andererseits, wenn du eine sehr schöne, exotische Katzenrasse hättest, die farblich zu dem Wildledersofa passte, wäre das vielleicht etwas anderes.«
    »Ich habe kein Wildledersofa, obwohl mein Sofa mit diesem Überwurf um Längen

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