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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Aber er hatte großes Glück, dass ich in der Stadt war und sofort herkommen konnte. Gott sei Dank hat er sich an meine Handynummer erinnert und konnte jemanden vom Krankenhaus bitten, mich anzurufen. Sein Telefon hat aufgehört zu funktionieren, als er es in den Flammen fallen gelassen hat.«
    »Hm, natürlich«, murmelte Anna.
    »Zum Glück konnte ich noch die Feuerwehr und Geoff anrufen, bevor der Brand allzu sehr außer Kontrolle geraten ist«, berichtete Rob.
    Dann drehte Cassie sich zu ihrem Bruder um und hob die Stimme ein wenig, als wäre er sehr alt oder verfügte nur über begrenzte Intelligenz. »Erzähl Anna, wie du die Hunde gerettet hast. Das würde sie bestimmt gern hören.«
    Die Tatsache, dass er Cassie noch nicht den Schädel eingeschlagen hatte, sprach Bände, was seine Geduld betraf; er verspürte offensichtlich ein großes Verlangen danach, genau das zu tun. Sie war schlimmer als Laura. »Erzähl du es ihr. Ich habe es satt, die Geschichte zu erzählen.« Er wirkte erschöpft, dachte Anna, und sie war nicht überrascht, als er die Augen schloss. Sie hockte sich auf einen der Plastikstühle an seinem Bett.
    Cassie war es offensichtlich zufrieden, die Rolle des Berichterstatters zu übernehmen. »Nun, er war gerade von seiner Reise zurückgekehrt, nicht wahr, Rob?«
    »Ja«, flüsterte er.
    »Und du hast Rauch aus dem Teil des Hauses kommen sehen, in dem die Hunde untergebracht sind. Natürlich musste er, um zu ihnen durchzukommen, durch den Hauptteil des Hauses gehen, und dort war der Rauch sehr dicht. Ich habe ihm gesagt, dass er sich ein nasses Tuch über den Mund hätte legen sollen, um sich vor dem Rauch zu schützen.«
    »Und wenn du mir außerdem gesagt hättest, wo ich draußen vor dem Haus in aller Eile ein Tuch und etwas Wasser hätte finden können, wäre das ein nützlicher Tipp gewesen.« Er sprach immer noch mit geschlossenen Augen, und Anna konnte nicht erkennen, ob aus Erschöpfung oder ob seine Schwester ihn bereits bis zur Weißglut gereizt hatte. Sie sehnte sich danach, ihn zu berühren, während Cassie jedes schauerliche Detail offenbarte - mit einem gewissen Genuss, wie Anna bemerkte.
    Cassie bedachte ihn mit einem Blick, wie er nur älteren Schwestern eigen ist. »Wie dem auch sei, die Flammen hatten sich bereits ausgebreitet, aber glücklicherweise war der Riegel an der Gartentür ausgesprochen dürftig ...«
    »Ich meine, mich zu erinnern, dass du mir gesagt hast, ich solle diesen Riegel auswechseln«, bemerkte Rob. »Aber da ich das nicht getan hatte, konnte ich die Tür einfach eintreten, und wir alle sind heil ins Freie gekommen.«
    Diese letzte Bemerkung galt Anna, deren Mund trocken war und leicht offen stand. »Gott sei Dank«, flüsterte sie.
    Er brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Die Hunde sind jetzt bei einem befreundeten Bauern. Sie werden nicht die Fünf-Sterne-Behandlung bekommen, an die sie gewöhnt sind, doch sie werden es warm und bequem haben und jeden Tag Auslauf bekommen.« Dann erklärte er ihr, wo die Farm lag.
    Anna befeuchtete sich die Lippen. Der Gedanke an das, was so leicht hätte passieren können, ließ sie zu Unbeweglichkeit erstarren. Sie gab sich Mühe, normal zu wirken. »Ähm, soll ich dir irgendetwas holen?« Sie erinnerte sich an die Nutellabrote, die in Chloes Küche liegen geblieben waren, und hoffte sehr, dass er nicht gerade darauf großen Appetit gehabt hätte.
    »Wenn du etwas für mich tun willst, dann hol mich hier raus. Tut mir leid!« Er lächelte Anna entschuldigend an. »Ich bin einfach so wütend auf mich selbst. Es ist alles meine Schuld. Wenn ich die Handwerker nicht während meiner Abwesenheit ins Haus gelassen hätte, wäre mir aufgefallen, dass sie die provisorischen Stromkabel nicht sicher angeschlossen hatten.«
    »Sei nicht dumm, Robbie.« Seine Schwester, die sich während seiner Kindheit offensichtlich viel um ihn gekümmert hatte, tätschelte sein Bein. »Du musst hierbleiben, bis der Arzt dich noch einmal angesehen hat, und dann kommst du mit mir nach Hause, um dich zu erholen.«
    »Ich bin nicht krank! Ich habe lediglich einen verstauchten Knöchel!«, erwiderte er ungeduldig.
    »Vergiss nicht, dass du auch Rauch eingeatmet hast«, fühlte Cassie sich bemüßigt, ihn zu erinnern.
    »Oh, um Gottes willen! Mir geht es gut! Ich brauche nicht mit dir nach Hause zu ...«
    Cassie schaltete vom Besorgte-große-Schwester-Modus um und verwandelte sich in die Art älterer Schwester, die ihrem Bruder erklärt, er habe

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