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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sind fabelhaft. Du hast eine Menge Arbeit investiert.«
    Das wusste sie. Es musste schrecklich peinlich für ihn sein, all das zugeben zu müssen. Er war absolut abscheulich gewesen und hatte sie vollkommen falsch verstanden. Aber jetzt gab er ihr das Gefühl, als versuchte er ihr mitzuteilen, dass sie in einer Prüfung durchgefallen war, obwohl er ihre harte Vorbereitung auf diese Prüfung anerkannte.
    Sie antwortete nicht und nahm noch einen Schluck Kaffee. Er war bitter, und Rob hatte zu wenig Milch hineingegeben.
    »Warum hast du so viel Zeit und Energie auf meine ausgebrannte Ruine verwandt?« Er nahm ihr den Becher aus der Hand und stellte ihn ab.
    Sie würde nicht all ihre Motive offenlegen, aber irgendeine Art von Erklärung war sie ihm schuldig. Er hatte sie um Verzeihung gebeten, und wenn sie sich nicht so sehr hätte hinreißen lassen, wären sie immer noch Freunde gewesen ... Sie fand, sie konnte es sich leisten, großzügig zu sein. »Es war etwas, womit ich mich beschäftigen konnte, ein Projekt.« Sie warf einen schnellen Seitenblick auf sein Gesicht. »Man hatte mir ein Haus zum Kauf angeboten, aber du weißt ja, wie lange diese Abwicklungen im Allgemeinen dauern. Irgendetwas musste ich mit meiner Zeit anfangen.«
    »Du hättest genauso gut mit den Plänen für dein eigenes Projekt beginnen oder dir anderswo Arbeit suchen können. Warum hast du dich um mein Haus gekümmert?«
    Diesmal sah sie ihn ein wenig länger an. »Ich ... ich fand es einfach so schrecklich, was passiert war, dass ich tun musste, was ich konnte - was zugegebenermaßen nicht viel ist -, um es wieder in Ordnung zu bringen. Ich habe versucht, praktisch zu sein.«
    Er griff nach ihren Händen, als fürchtete er, sie könne weglaufen. »Weißt du, ich dachte, es sei das Schlimmste auf der Welt, dass mein Haus abgebrannt ist.«
    »Absolut!« Seine Finger fühlten sich warm auf ihren an, und sie sehnte sich danach, seinen Griff zu erwidern. Aber ihre Angst, auf diese Weise ihre wahren Gefühle zu offenbaren, war zu groß. Schließlich richtete sie den Blick wieder auf den Boden.
    »Doch das ist es nicht«, sagte er leise.
    »Nein?« Sie schaute überrascht auf und sah beinahe versehentlich in seine Augen.
    Er schüttelte leicht den Kopf. »Nein. Das Schlimmste auf der Welt brach erst über mich herein, als ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben vertrieben hatte.« Er runzelte die Stirn. »Obwohl ich zu ihren Gunsten sagen muss, dass sie persönlich gefahren ist.«
    Sie befeuchtete ihre Lippen und wagte nicht zu glauben, was sie da hörte. »Ach ja?« Es war kaum mehr als ein Flüstern.
    »Ja. Sie ist nämlich ungeheuer praktisch, musst du wissen.«
    Anna seufzte. »Rob, diese Witzelei ist ja gut und schön, doch ich habe mich schrecklich dumm benommen. Ich weiß, ich betrachte mich gern als praktisch veranlagten Menschen, aber mein unbefugtes Vorgehen war schier idiotisch. Natürlich musste es dir missfallen. Ich konnte dich nicht sehen, ich habe mir Sorgen um dich gemacht, und ich hatte kein Ventil für ...«
    »Wofür?«
    »Für meine ... Kreativität.«
    »Ah. Ich hatte gehofft, du würdest etwas anderes sagen.«
    »Was?«
    Er sah sie schüchtern an. »Das Wort mit ›L‹.«
    »Ich liebe meine Arbeit, das ist wahr.« Sie bedachte ihn mit einem schiefen Grinsen.
    Er brummte etwas Unverständliches vor sich hin, schlang die Arme um sie und zog sie so fest an sich, dass sie glaubte, nie wieder atmen zu können. Dann wurde ihr klar, dass das Atmen nicht so wichtig war, solange sie in Robs Armen bleiben konnte.
    »Ich habe nicht von der Arbeit gesprochen«, bemerkte er schließlich und blickte in ihre Augen.
    »Das weiß ich.«
    »Also, meinst du, es würde Caroline und Dexter gefallen, wenn wir zusammenblieben? Schließlich könnten sie dann auch zusammenbleiben.«
    »Ich denke, das würde ihnen sehr gefallen.«
    Sein Mund auf ihrem fühlte sich noch genauso an wie früher, nur besser. In seinem Kuss lagen eine Intensität und eine Sehnsucht, die zweifellos eine Folge ihrer Trennung und ihres Streits waren.
    »Und was ist mit dir?«, wollte er nach einer Weile wissen.
    »Was? Was soll mit mir sein?« Anna war von einem Ort in weiter Ferne zurückgekommen und konnte sich an nichts mehr erinnern, was sie zuvor vielleicht besprochen hatten.
    »Möchtest du mit mir leben? Du müsstest es natürlich nicht«, fuhr er hastig fort. »Du könntest in deinem Haus wohnen, dessen Kauf du noch nicht abgeschlossen hast, aber ich halte es für

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