Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
lassen?«
    »Darf ich sie mal nehmen«, bat Bruno, der älteste der drei Jungen.
    »Nur wenn Chloe sie gleichzeitig festhält«, antwortete Anna. »Bloß so lange, bis wir wissen, dass nichts passieren kann. Sie ist sehr stark, und sie ist es wahrscheinlich nicht gewohnt, dass eine Menge verschiedener Leute sie Gassi führen.«
    Aber Caroline benahm sich wieder absolut vorbildlich, und der Anblick des gewaltigen Hundes, der gemessenen Schrittes hinter dem kleinen Jungen herging, war ausgesprochen entzückend.
    Danach wollten die beiden anderen Kinder ebenfalls die Leine haben, und Caroline benahm sich bei ihnen genauso gut. Dann sah Anna eine alte Dame mit einem Yorkshireterrier aus ihrem Wagen steigen und übernahm das Kommando wieder selbst.
    »Das ist auch ein KPG - kleines, pelziges Geschöpf«, erklärte sie. »Caroline könnte denken, dass sie den Terrier ebenfalls jagen soll.«
    Zur großen Erleichterung aller würdigte Caroline den kleinen Hund kaum eines Blickes und setzte würdevoll ihren Weg fort.
    »Siehst du, sie ist wirklich gut erzogen«, bemerkte Chloe selbstgefällig. »Du wirst keine Probleme mit ihr haben.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht. Aber den Leuten, die diese Hunde an neue Besitzer vermitteln, wird es vielleicht nicht gefallen, dass sie in einem Haus ohne Treppe lebt.«
    »Da würde ich mir keine Sorgen machen. Die meisten Greyhounds, die ich kenne, dürfen ohnehin nicht nach oben. Aber was willst du eigentlich wegen der Treppe unternehmen? Ich weiß zufällig, dass sie furchtbar teuer sind.«
    Anna wusste das ebenfalls. »Ich dachte, ich könnte vielleicht selbst eine zimmern«, erwiderte sie vorsichtig.
    »Ach du meine Güte!« Chloe sah Anna voller Ehrfurcht an.
    »Es wird schwierig sein, aber du hast recht, Treppen sind geradezu fantastisch teuer.« Sie blieb stehen, um Caroline die Gelegenheit zu geben, einen Baum gründlich zu beschnuppern.
    »Muss man denn für dergleichen Dinge keine Ausbildung haben?« Chloe sah ihren Söhnen nach, die auf die Schaukeln zuliefen, und war dankbar für eine Chance, sich für eine Weile ungestört mit einem Erwachsenen unterhalten zu können.
    »Hm, das wäre natürlich hilfreich. Sollen wir den Jungen folgen? Du könntest Caroline halten, während ich ihnen Schwung gebe.«
    »Sie werden für ein paar Minuten ganz gut allein zurechtkommen; wir können sie von hier aus sehen. Ich möchte mehr über dich erfahren.«
    »Nun, als ich gearbeitet habe, um Geld für dieses Haus zu sparen, habe ich als Zimmermann gearbeitet.«
    Chloes Erstaunen wuchs noch. »Hast du nicht gesagt, du hättest in Bars gearbeitet?«
    »Das habe ich auch, doch nicht immer als Bedienung. Und ich habe an den Renovierungsprojekten anderer Leute mitgewirkt.«
    »Aber ich dachte, du hättest in diesen Fällen als Innenarchitektin gearbeitet.«
    »Nur wenn ich konnte. Meistens habe ich Vertäfelung eingebaut, Fenster und Fensterläden erneuert, Regale aufgestellt, Schränke unter Treppen eingebaut und dergleichen mehr.« Mittlerweile saßen alle drei Jungen auf einer Schaukel und strampelten etwas hilflos, um in Schwung zu kommen. Anna erbarmte sich ihrer und drückte Chloe die Leine in die Hand.
    »Wo fängt man denn an, wenn man eine Treppe baut?«, fragte Chloe, während Anna zwischen den Kindern hin und her lief wie ein Jongleur mit mehreren Tellern.
    »Ich habe ein Buch«, keuchte Anna. »Da stehen eine Menge Zahlen drin.«
    »Ich mag Zahlen«, sagte Bruno. »Könntest du mich höher schaukeln?«
    »Ich war in der Schule in Mathematik ein hoffnungsloser Fall«, meinte Chloe, bevor sie sich Carolines Leine um das Handgelenk wickelte und einem ihrer anderen Söhne Schwung gab. »Und ich bin es immer noch.«
    »Übung hilft«, erwiderte Anna und ging zu dem Kleinsten der Jungen hinüber. »Ich dachte, man soll sich eine Hundeleine nicht ums Handgelenk wickeln, falls der Hund plötzlich losrennt. Man könnte sich etwas brechen.«
    »Da hast du wahrscheinlich recht«, sagte Chloe und trat stattdessen mit dem Fuß auf die Leine. »Aber Caroline macht keine Anstalten, irgendwohin zu laufen.« Tatsächlich hatte die Hündin sich auf den Hinterbeinen niedergelassen und schien recht glücklich, bleiben zu dürfen, wo sie war. »Wieso weißt du überhaupt so viel über Hunde? Du hast mir doch erzählt, du hättest nie einen gehabt.«
    »Als Studentin habe ich nachmittags ziemlich viel ferngesehen. Da waren viele Tiersendungen dabei.«
    »Also, dann erzähl mir, wie man eine Treppe

Weitere Kostenlose Bücher