Cottage mit Aussicht
wird! Mike hat versprochen, auf die Jungen aufzupassen.«
»Also, was hast du im Sinn?«
»Es nennt sich Innenausstatter-Messe und findet in Horsecombe House statt.«
»Und das wäre?«, fragte Anna, bevor sie ihre Tasse leerte.
»Oh, das ist ein stattliches Herrenhaus nicht weit von hier.«
Anna seufzte. »Ich habe wirklich kaum etwas von dieser Gegend gesehen. Ich hoffe wirklich, ein weiteres Haus hier in der Nähe kaufen zu können. Ich würde so gern mehr von der Gegend sehen.«
»Und in der Nähe deiner Freundin Chloe bleiben«, warf Chloe ein.
Anna legte ihr einen Arm um die Schultern. »Das versteht sich von selbst. Also, wann fahren wir zu dieser Messe?«
»Sonntag. Würde dir das passen?«
»Ich bin mir ziemlich sicher, aber ich habe Rob versprochen, ihm bei einer Hundeschau zu helfen, die seine Schwester organisiert. Ich muss nur herausfinden, ob die Schau nicht an diesem Sonntag stattfindet, obwohl er es mir in diesem Fall inzwischen sicher erzählt hätte.«
»Dann ruf ihn an.« Chloe griff nach Annas Handy und reichte es ihr.
»Muss es jetzt sein?«
»Ja! Ich muss wegen Sonntag Bescheid wissen«, beharrte Chloe.
Anna scrollte das Verzeichnis durch, bis sie Robs Büronummer gefunden hatte. Sie argwöhnte, dass Chloe das Gespräch belauschen wollte, weil sie noch immer an der Idee festhielt, sie mit Rob zu verkuppeln.
Etliche Zelte waren dicht an dicht aufgestellt, und überall herrschte großes Gedränge. »Dem Himmel sei Dank für Handys!«, seufzte Chloe. »Wenn wir einander verlieren, finden wir auch wieder zusammen. Wenn ich mit den Jungen zu solchen Veranstaltungen gehe, befestige ich auf ihren Kleidern Etiketten mit meiner Handynummer darauf.«
»Ich verstehe, dass es dir keinen Spaß macht, die Kinder in diesem Gedränge bei dir zu haben«, meinte Anna. »Was möchtest du dir ansehen?«
»Ich brauche ein neues Portemonnaie«, antwortete Chloe, deren Augen bei der Aussicht auf ein wenig Einkaufstherapie leuchteten. »Und eine Dachbodenleiter und möglicherweise ein neues Bett. Und was ist mit dir?«
»Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas kaufen möchte, aber ich würde gern einige Ideen stehlen.« Anna sah sich um. »Wollen wir uns trennen oder ... oh, Chloe, sieh mal. Also, das nenne ich ein Bett!«
»Für alte Leute!«, protestierte Chloe entrüstet.
»Ganz und gar nicht. Ja, meine Freundin würde es gern ausprobieren«, erklärte Anna einem jungen Mann in einem Anzug. »Nur zu, Chloe. Gönn dir eine nette kleine Verschnaufpause.«
Es war ein wenig grausam, das war Anna bewusst, während sie beobachtete, wie der Verkäufer Chloe die Bedienungsmöglichkeiten des Bettes erklärte und bald ihren Oberkörper, bald ihre Beine auf und ab gleiten ließ, bis er das Bett schließlich versehentlich in entgegengesetzte Richtungen bewegte.
»Tatsächlich war es ein Glück, dass das passiert ist«, meinte Chloe, nachdem sie aus einer Position gerettet worden war, die sie ansatzweise an einige ihrer Yogaübungen erinnert hatte. Jetzt stopfte sie erleichtert eine Visitenkarte in ihre Tasche. »Auf diese Weise brauchte ich keins zu kaufen. Allerdings war es ziemlich gut. Die Jungen würden es lieben!«
»Ich weiß, du hast versprochen, ihnen etwas mitzubringen, doch ich denke, das würde doch zu weit gehen. Oh, sieh nur!« Sie streckte die Hand aus. »Ein Whirlpool«
Chloe entdeckte eine Chance, Rache zu üben. »Ja!« Entschlossen marschierte sie auf den Stand zu und schenkte der schlanken blonden Frau, die mit hörbar geringer Hoffnung ihre Waren anpries, ein breites Lächeln. »Meine Freundin würde sich gern einen Badeanzug leihen und es einmal versuchen.«
»Nein, würde ich nicht! Rede keinen Unsinn.« Anna versuchte weiterzugehen, aber Chloe griff nach ihrem Arm und zog sie zurück.
»Wann hast du das letzte Mal gebadet?«, fragte sie, gerade so laut, dass die Frau sie hören konnte.
»Gestern, wie du sehr wohl weißt!«
»Hey! Ich bin Tina«, sagte die Frau, die Anna ansah und zu dem Schluss kam, dass sie sauber war, obwohl ihre Hände in einem schauderhaften Zustand waren. »Wenn Sie uns die Vorzüge des Whirlpools demonstrieren, bekommen Sie all diese schönen Produkte kostenlos.« Sie machte eine weit ausholende Handbewegung. An dem Stand fand sich tatsächlich eine beeindruckende Ansammlung von Produkten, zu denen auch ein Fußbad gehörte.
»Nur zu!«, drängte Chloe. »Das sind schöne Sachen. Ich liebe diese Marke! Und ich habe mir schon immer eine Fußwanne
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