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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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zu lassen.«
    »Bist du verrückt?«
    Thorvaldsen trat näher. »Cotton, vor drei Jahren habe ich Ely und Cassiopeia miteinander bekannt gemacht.«
    »Was hat das denn mit der Sache hier zu tun?«
    »Als Ely noch jung und dumm war, hat er mit Drogen experimentiert. Er war unvorsichtig mit den Nadeln und hat sich dabei traurigerweise HIV zugezogen. Mit Hilfe verschiedener Medikamentencocktails hatte er die Krankheit gut im Griff, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es so bleiben würde, war gering. Die meisten Infizierten bekommen irgendwann Aids und sterben. Er hatte Glück.«
    Malone wartete darauf, dass er weitersprach.
    »Cassiopeia ist auch infiziert.«
    Er traute seinen Ohren nicht.
    »Durch eine Bluttransfusion vor zehn Jahren. Sie nimmt Medikamente und hat ihre Krankheit bisher gut im Griff.«
    Er war schockiert, doch andererseits ergaben viele ihrer Bemerkungen plötzlich einen Sinn. »Aber wie kann das sein? Sie ist so aktiv. So stark.«
    »Wenn man täglich seine Medikamente nimmt, ist das möglich, vorausgesetzt, das Virus spielt mit.«
    Malone sah Stephanie an. »Du wusstest Bescheid?«
    »Edwin hat es mir gesagt, bevor wir hierherkamen. Er und Henrik haben uns erwartet. Deshalb hat Michener mich vorhin beiseite genommen.«
    »Und Cassiopeia und ich? Waren wir die Bauernopfer? Die mit Ihnen nicht in Verbindung gebracht werden konnten?«, fragte er Davis.
    »Etwas in der Art. Wir hatten ja keine Ahnung, was Zovastina tun würde.«
    »Sie verdammter Drecksack.« Er trat auf Davis zu.
    »Cotton«, sagte Thorvaldsen. »Ich war einverstanden. Du solltest auf mich böse sein.«
    Malone blieb stehen und starrte seinen Freund an. »Mit welchem Recht hast du das getan?«
    »Als du mit Cassiopeia Kopenhagen verlassen hattest, rief Präsident Daniels mich an. Er erzählte mir, was in Amsterdam geschehen war, und fragte mich, was wir wussten. Ich sagte es ihm. Da meinte er, ich könnte hier nützlich sein.«
    »Und ich auch? Hast du mir deshalb erzählt, dass Stephanie in Schwierigkeiten steckt?«
    Thorvaldsen warf Davis einen Blick zu. »Ehrlich gesagt hat mich diese Geschichte selbst irritiert. Ich habe nur weitergegeben was man mir mitgeteilt hatte. Anscheinend wollte der Präsident uns alle in die Sache hineinziehen.«
    Malone sah Davis an. »Ich mag die Art nicht, wie Sie Ihre Geschäfte betreiben.«
    »Das kann ich verstehen. Aber was sein muss, muss sein.«
    »Cotton«, sagte Thorvaldsen, »ich hatte keine Zeit, groß nachzudenken. Ich musste improvisieren.«
    »Ach ja?«
    »Aber ich hielt es für ziemlich sicher, dass Zovastina hier im Dom keine Dummheit begehen würde. Das konnte sie sich einfach nicht leisten. Und es war klar, dass wir sie total überrumpeln würden. Deshalb war ich bereit, sie zu provozieren. Natürlich liegt die Sache bei Cassiopeia anders. Immerhin hat sie zwei von Zovastinas Leuten getötet.«
    »Und einen dritten in Torcello.« Malone wahrte mühsam die Fassung. »Worum geht es hier eigentlich?«
    »Zum einen geht es darum, Zovastina aufzuhalten«, sagte Stephanie. »Sie plant einen schmutzigen Krieg und hat die notwendigen Ressourcen, ihre Gegner vernichtend zu schlagen.«
    »Sie hat die Kirche kontaktiert, und die hat uns einen Tipp gegeben«, sagte Davis. »Deswegen sind wir hier.«
    »Das hätten Sie uns sagen können«, meinte Malone zu Davis.
    »Nein, Mr. Malone, das hätte ich nicht. Ich habe Ihre Personalakte gelesen. Sie waren ein hervorragender Agent. Mit einer langen Liste von erfolgreichen Missionen und Referenzen. Naiv scheinen Sie auch nicht zu sein. Gerade Sie müssten doch wissen, wie das Spiel läuft.«
    »Das ist es ja gerade«, entgegnete er. »Ich spiele nicht mehr mit.«
    Malone ging ein paar Schritte auf und ab, um sich zu beruhigen. Dann trat er zu der Holzkiste, die offen auf dem Boden lag. »Zovastina hat das alles nur riskiert, um einen Blick auf diese Knochen zu werfen?«
    »Jetzt kommen wir zum zweiten Teil dieser Geschichte«, sagte Thorvaldsen. »Und zwar dem komplizierteren Teil. Du hast einige der Manuskriptseiten über Alexander den Großen und dessen Heiltrank gelesen, die Ely entdeckt hat. Ely gelangte, vielleicht fälschlicherweise, zu der Überzeugung, dass der Heiltrank in Anbetracht der beschriebenen Symptome gegen krankheitserregende Viren helfen könnte.«
    »Wie zum Beispiel HIV?«, fragte Malone.
    Thorvaldsen nickte. »Wir wissen, dass es in der Natur Substanzen gibt – in Baumrinden, Pflanzenblättern oder Wurzeln –, die gegen Bakterien und

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