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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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neben ihn.
    Er zeigte auf die Teile und sagte: »Das Innere hatte eine Sollbruchstelle und war mit Sand gefüllt.«
    Er hob den größeren Brocken hoch und ließ den Sand herausrieseln.
    Edwin Davis zeigte auf etwas. »Hier. Sehen Sie sich das an.«
    Malone wischte vorsichtig den Sand weg und erblickte ein zylindrisches Objekt von etwa einem Zentimeter Durchmesser. Dann merkte er, dass es überhaupt kein Zylinder war.
    Sondern ein Goldstreifen.
    Ein zusammengerollter Goldstreifen.
    Vorsichtig kippte er die winzige Rolle auf die Seite und entdeckte Buchstaben, die wie aufs Geratewohl in eine Seite eingeritzt waren.
    »Griechisch«, sagte er.
    Stephanie beugte sich dichter darüber. »Seht mal, wie dünn diese Goldfolie ist. So dünn wie ein Blatt.«
    »Was ist das?«, fragte Davis.
    Malone setzte im Kopf die letzten Teile des Puzzles zusammen. Jetzt ging es um den nächsten Teil von Ptolemaios’ Rätsel. Das Leben gibt Auskunft über das Maß des wahren Grabes. Aber sei behutsam, denn du hast nur einen Versuch. Er griff in seine Hosentasche und fand das Medaillon, das Stephanie ihm gezeigt hatte. »Auf dieser Münze sind die Buchstaben ZH verborgen. Und wir wissen, dass Ptolemaios diese Medaillons münzen ließ, als er das Rätsel verfasste.«
    Auf der einen Seite des Medaillons entdeckte er ein winziges Symbol -

    – und wusste sofort, wo er dieses Zeichen schon einmal gesehen hatte. »Dieses Symbol befand sich auch auf dem Manuskript, das ihr mir gezeigt habt. Unterhalb des Rätsels.« Er sah die betreffende Textstelle genau vor seinem inneren Auge: Das Leben gibt Auskunft über das Maß des wahren Grabes.
    »Was haben die Elefantenmedaillons mit diesem Goldstreifen zu tun?«, fragte Davis.
    »Das kann man nur herausfinden, wenn man weiß, was es mit diesem Streifen auf sich hat«, sagte Malone.
    Er spürte, dass Stephanie ihn mal wieder durchschaute.
    »Und das weißt du?«, fragte sie.
    Er nickte. »Ja. Ich weiß genau, was das hier ist.«

    Viktor drosselte das Gas und ließ das Boot zum Kai von San Marco zurücktreiben. Er hatte Michener aus dem Dom direkt zu seinem Boot gebracht, weil er gedacht hatte, es sei das Sicherste, auf dem Wasser zu warten, bis Zovastina abgeflogen war. Dort war er geblieben und hatte auf das nächtliche Venedig geschaut. Mit dem erleuchteten Dom, den Kuppeln und Fialen, dem rötlich-weißen Dogenpalast, dem Glockenturm und den hoch aufragenden Fassaden der soliden mittelalterlichen Gebäude mit ihren Balkonen und Fenstern. Er wollte dieses verdammte Land endlich verlassen.
    Hier in Italien war alles schiefgelaufen.
    »Ich finde, es ist an der Zeit, dass wir beide uns mal unterhalten«, sagte Michener.
    Er hatte den Priester in die vordere Kajüte des Boots gebracht, wo Michener ruhig gesessen und geschwiegen hatte, während Viktor auf Zovastinas Anruf wartete.
    »Was sollten wir beide denn zu bereden haben?«
    »Vielleicht die Tatsache, dass Sie ein amerikanischer Spion sind.«

60
Zentralasiatische Föderation
    Vincenti ließ Karyn Walde die Zeit, seine Worte zu verdauen. Er erinnerte sich an den Augenblick, als er begriffen hatte, dass er das Heilmittel für HIV entdeckt hatte.
    »Ich habe Ihnen von diesem alten Mann in den Bergen erzählt …«
    »Haben Sie das Mittel dort gefunden?«, fragte Karyn gespannt.
    »Ich denke, wiedergefunden würde den Sachverhalt besser ausdrücken.«
    Er hatte noch nie mit jemandem darüber gesprochen. Wie denn auch? Dafür sprudelte ihm die Erklärung nun nur so über die Lippen: »Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die einfachsten Dinge oft die kompliziertesten Probleme lösen können. Anfang des neunzehnten Jahrhunderts starben in China Hunderttausende von Menschen an Beriberi. Und wissen Sie warum? Um den Reis besser vermarkten zu können, hatten die Händler begonnen, ihn zu polieren, wodurch dem Korn das Thiamin – Vitamin B1 – verloren ging. Der Thiaminmangel führte dazu, dass in der Bevölkerung Beriberi ausbrach. Als man dann aufhörte, den Reis zu polieren, verschwand die Krankheit wieder.
    Die Rinde der Pazifischen Eibe ist ein wirksames Mittel gegen Krebs. Es heilt die Krankheit zwar nicht, kann deren Dynamik aber verlangsamen. Einfacher Brotschimmel führte zur Entdeckung hochwirksamer Antibiotika, die bakterielle Infektionen kurieren. Und etwas so Simples wie eine fettreiche ketogene Diät kann tatsächlich bei einigen Kindern epileptische Anfälle verhindern. Mit ganz einfachen Mitteln kann man viel bewirken. Das trifft

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