Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
er die Fieberkrankheit nannte. Also aß ich etwas von der Pflanze.«
    »Und Easton haben Sie nichts davon abgegeben? Den haben Sie einfach sterben lassen?«
    »Ich habe ihm den Saft der Pflanze eingeflößt, aber es hat ihm nicht geholfen.«
    Sie sah ihn erstaunt an, und er überließ sie eine Weile ihrer Verwirrung.
    »Nach Charlies Tod habe ich das Virus als unbrauchbar eingestuft. Die Irakis interessierten sich damals nur für die Erfolge. Was nicht einsetzbar war, sollten wir außen vor lassen. Als das HI-Virus dann schließlich Mitte der Achtzigerjahre in Frankreich und den Vereinigten Staaten isoliert wurde, erkannte ich seine Struktur wieder. Anfangs dachte ich nicht viel darüber nach. Warum auch, wo doch außerhalb der Schwulengemeinden sich niemand große Sorgen zu machen schien. Aber 1985 sahen die Pharmazeuten die Sache schon anders. Wer das Heilmittel fand, würde damit eine Menge Geld verdienen. Daher beschloss ich, mich auf die Suche zu machen. Mittlerweile wusste ich sehr viel mehr. Also kehrte ich nach Zentralasien zurück, nahm mir einen Führer für den Weg ins Gebirge und fand die Pflanze wieder. Ich brachte Proben zurück, untersuchte sie und stellte tatsächlich fest, dass diese verdammte Pflanze das Virus praktisch schon beim ersten Kontakt völlig ausmerzte.«
    »Aber Sie haben doch eben gesagt, bei Easton hätte das Mittel nicht gewirkt.«
    »Die Pflanze ist völlig nutzlos. Als ich sie Charlie verabreichte, waren die Blätter schon welk. Nicht die Blätter sind das Heilmittel. Es ist das Wasser, in welchem ich die Pflanze gefunden habe.«
    Er hielt die Spritze hoch.
    »Bakterien.«

61
Venedig
    »Habt ihr schon einmal von einer Skytale gehört?«, fragte Malone.
    Alle drei verneinten.
    »Man nimmt einen Stock, wickelt einen Streifen Leder darum, schreibt seine Nachricht auf das Leder, wickelt den Streifen dann wieder ab und schreibt einen Haufen scheinbar beliebiger Buchstaben dazwischen. Die Person, die die Nachricht erhält, besitzt einen ähnlichen Stock mit dem gleichen Durchmesser und kann das Geschriebene lesen, wenn sie es um den Stock wickelt. Verwendet man dagegen einen Stock mit einem anderen Durchmesser zum Lesen der Nachricht, erhält man nur ein sinnloses Buchstabengewirr. Die alten Griechen haben ständig Skytalen verwendet, um Geheimbotschaften zu übermitteln.«
    »Woher um alles in der Welt wissen Sie all diese Dinge?«, fragte Davis.
    Malone zuckte die Achseln. »Die Skytale war schnell, effektiv und relativ verlässlich, was auf dem Schlachtfeld wichtig war. Es handelte sich hier wirklich um eine großartige Methode zum Verschicken verschlüsselter Nachrichten. Und, um Ihre Frage zu beantworten, ich lese.«
    »Wir haben nicht den richtigen Stock«, sagte Davis. »Wie sollen wir das Ding dann entziffern?«
    »Vergessen Sie nicht das Rätsel. Das Leben gibt Auskunft über das Maß des wahren Grabes. « Er hielt das Medaillon hoch. »ZH. Das bedeutet Leben. Die Münze ist das Maß.«
    »Aber sei behutsam, denn du hast nur einen Versuch« , sagte Stephanie. »Diese Goldfolie ist dünn. Man kann sie nach dem Umwickeln nicht wieder aufrollen und neu verwenden. Anscheinend haben wir wirklich nur einen Versuch.«
    Malone nickte. »Ja, das sehe ich genauso.«
    Er ging voran, als sie die Basilika verließen und sich mit der Goldfolie und dem Elefantenmedaillon auf den Weg zur Diözesanverwaltung machten. Seiner Schätzung nach hatte die Dekadrachme einen Durchmesser von etwa zweieinhalb Zentimetern, und so sahen sie sich nach etwas Geeignetem um. Einige Besenstiele, die sie in einer Abstellkammer fanden, erwiesen sich als zu groß, ein paar andere waren zu klein.
    »Alle Lichter brennen«, sagte Malone. »Aber keiner ist hier.«
    »Michener hat alle fortgeschickt, als er Zovastina allein im Dom zurückließ«, sagte Davis. »Wir wollten so wenige Zeugen wie möglich haben.«
    Auf einem Wandbord neben einem Kopiergerät entdeckte Malone eine Schachtel mit Kerzen. Er holte sie herunter und stellte fest, dass der Durchmesser der Kerzen nur geringfügig größer war als das Medaillon. »Wir werden uns unsere eigene Skytale machen.«
    Stephanie verstand ihn sofort. »Es gibt hier eine Küche. Ich hole ein Messer.«
    In einem zerknitterten Blatt Papier geborgen, das sie hinter dem Eintrittskartenschalter der Schatzkammer gefunden hatten, hielt Malone den Goldstreifen vorsichtig in der Hand.
    »Kann hier jemand Altgriechisch?«, fragte er.
    Davis und Thorvaldsen schüttelten den

Weitere Kostenlose Bücher