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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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schüttelte den Kopf. Entscheidungen. Jeder musste sie treffen.
    Auch der Mann, der jetzt aus dem Lear Jet stieg. Viktor. Er war ein Informant der amerikanischen Regierung. Ein Spion.
    Und ein Problem.
    Malone warf die Flasche in den Müll und wartete darauf, dass Viktor die Ankunftshalle betrat. Ein AWACS-E3-Aufklärungssatellit, der sich ständig in der Umlaufbahn über dem Nahen Osten befand, hatte den Lear Jet nach seinem Abflug aus Venedig aufgespürt, so dass Malone genau gewusst hatte, wann Viktor eintreffen würde.
    Viktor sah noch genauso aus wie in der Basilika, mit der aufgesprungenen Gesichtshaut und den schmutzigen Kleidern, und er bewegte sich so steif wie jemand, der eine lange Nacht hinter sich hat.
    Malone zog sich hinter eine Wand zurück und wartete, bis Viktor die Halle betreten hatte und sich zum Flughafengebäude wandte. Dann trat er hinter der Wand hervor und folgte ihm. »Sie haben ja ganz schön lange gebraucht.«
    Viktor blieb stehen und drehte sich um. Seine Miene war völlig ausdruckslos. »Ich dachte, ich sollte Vitt helfen.«
    »Ich bin hier, um Ihnen dabei zu helfen.«
    »Sie und Ihre Freunde haben mich in Kopenhagen an der Nase herumgeführt. Ich mag es nicht, wenn man mit mir spielt.«
    »Wer mag das schon?«
    »Gehen Sie dahin zurück, wo Sie herkommen, Malone. Lassen Sie mich das machen.«
    Malone zog eine Pistole. Wenn man mit einem amerikanischen Militärjet kam, hatte man den Vorteil, dass man nicht durch die Zollabfertigung musste. »Man hat mir aufgetragen, Ihnen zu helfen. Und das werde ich tun, ob es Ihnen gefällt oder nicht.«
    »Wollen Sie mich erschießen?« Viktor schüttelte den Kopf. »Cassiopeia Vitt hat meinen Partner in Venedig umgebracht und versucht, auch mich zu töten.«
    »Zu dem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, dass Sie auf unserer Seite sind.«
    »Hört sich an, als ob Sie ein Problem damit hätten.«
    »Ich habe mir noch keine abschließende Meinung darüber gebildet, ob Sie ein Problem darstellen oder nicht.«
    »Diese Frau ist das Problem«, sagte Viktor. »Ich bezweifle, dass sie sich von irgendeinem von uns helfen lässt.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht, aber wir helfen ihr trotzdem.« Er versuchte es mit einem Lob. »Man hat mir gesagt, Sie wären sehr nützlich gewesen. Lassen Sie uns also an die Arbeit gehen.«
    »Das hatte ich vor. Nur hatte ich nicht mit einem Assistenten gerechnet.«
    Malone steckte die Waffe wieder unter sein Jackett. »Bringen Sie mich in den Palast.«
    »Ist das alles?«, fragte Viktor erstaunt.
    »Das sollte für Sie als Chef der Heiligen Schar doch kein Problem sein. Ihnen stellt man doch keine Fragen.«
    Viktor schüttelte den Kopf. »Ihr Typen seid verrückt. Habt ihr alle Todessehnsucht? Schlimm genug, dass Vitt da drin ist. Und jetzt auch noch Sie? Das kann ich nicht verantworten. Und außerdem ist es ziemlich unklug von uns, hier miteinander zu reden. Immerhin kennt Zovastina Ihr Gesicht.«
    Malone hatte die Umgebung überprüft und festgestellt, dass es in der Ankunftshalle keine Überwachungskameras gab. Die gab es erst weiter vorn im Flughafengebäude. Weil kein Mensch in der Nähe war, war er auf den Gedanken gekommen, Viktor hier anzusprechen. »Bringen Sie mich einfach in den Palast. Wenn Sie mir ein paar Tipps geben, kann ich die Schwerarbeit erledigen, und Sie können unentdeckt bleiben. Sie müssen mir nur den Rücken freihalten. Washington möchte Ihre Identität um jeden Preis geheim halten. Deshalb bin ich hier.«
    Viktor schüttelte ungläubig den Kopf. »Und wer hat sich diesen absurden Plan ausgedacht?«
    Malone lächelte. »Ich.«

67
    Vincenti führte Lyndsey am Haus vorbei zu einem Felsenpfad, der steil ins Gebirge hinaufführte. Er hatte den alten Pfad glätten, hier und da ein paar Stufen in den Stein hauen und ein Stromkabel verlegen lassen, da er wusste, dass er diesen Weg mehr als nur einige Male gehen würde. Sowohl der Pfad als auch der Berg gehörten zu den Ländereien seines Guts. Immer, wenn er an diesen Ort zurückkehrte, dachte er an den alten Heiler, der wie eine Katze den Fels hinaufgeklettert war und sich mit nackten Zehen und Fingern am Stein festgehalten hatte. Vincenti war ihm gespannt wie ein Kind gefolgt, das hinter den Eltern die Treppe hinaufgeht und sich fragt, was es auf dem Speicher erwartet.
    Und er war nicht enttäuscht worden.
    Grauer, von glänzenden marmorierten Kristalladern durchzogener Fels umgab sie wie eine Art Gebirgskathedrale. Die Beine taten ihm von der

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