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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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als später per Handy.
    Der Diener verließ den Raum.
    Vincenti trat zum Telefon, das auf dem Nachttisch stand, und wählte eine Nummer mit einer ausländischen Vorwahl. Es klingelte dreimal, bevor eine Frau das Gespräch annahm. »Frau Chefministerin, ich sehe, dass Sie noch unter den Lebenden weilen«, sagte er.
    »Und es ist gut zu wissen, dass Ihre Information korrekt war.«
    »Ich hätte Sie nicht mit irgendwelchen Spinnereien belästigt.«
    »Aber Sie haben mir immer noch nicht gesagt, woher Sie wussten, dass jemand versuchen würde, mich heute zu ermorden.«
    Vor drei Tagen hatte er Irina Zovastina den Plan des Florentiners verraten. »Die Liga wacht über ihre Mitglieder, und Sie, Frau Chefministerin, sind uns besonders wichtig.«
    Sie kicherte. »Immer diese Schmeicheleien, Enrico.«
    »Haben Sie beim Buskaschi gewonnen?«
    »Natürlich. Zweimal. Wir haben die Leiche des Attentäters auf dem Feld liegen und von den Pferden zerstampfen lassen. Jetzt tun sich Vögel und Hunde am Rest gütlich.«
    Er zuckte zusammen. Das war das Problem mit Zentralasien. Die Kultur dieses Landes, das unbedingt Teil des einundzwanzigsten Jahrhunderts sein wollte, blieb im fünfzehnten Jahrhundert verhaftet. Die Liga würde sich nach Kräften bemühen müssen, dies zu ändern. Selbst wenn es so schwer war, wie ein Raubtier auf vegetarische Kost umzustellen.
    »Kennen Sie die Ilias?« , fragte sie.
    Er wusste, dass er sie bei Laune halten musste. »Aber ja.«
    »Und viel tapfere Seelen der Heldensöhne zum Hades sendete, aber sie selbst zum Raub darstellte den Hunden und dem Gevögel umher« , zitierte sie.
    Er lächelte. »Ist Achill Ihr Vorbild?«
    »Es ist viel Bewunderungswürdiges an ihm.«
    »War er nicht ein sehr stolzer Mann? Übermäßig stolz, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Aber ein Kämpfer. Immer ein Kämpfer. Sagen Sie mir, Enrico, was ist mit Ihrem Verräter? Ist dieses Problem gelöst?«
    » Der Florentiner wird nördlich von hier im Seengebiet ein wunderschönes Begräbnis bekommen. Wir werden ihm Blumen schicken.« Er beschloss zu testen, ob sie in der richtigen Stimmung war. »Wir müssen miteinander reden.«
    »Als Lohn dafür, dass Sie mir das Leben gerettet haben?«
    » Ich will, dass Sie die Abmachung einhalten, wie wir es vor längerer Zeit besprochen haben.«
    »In einigen Tagen bin ich zum Treffen mit dem Rat bereit. Vorher muss ich aber noch einige Dinge erledigen.«
    »Ich würde viel lieber wissen, wann wir beide uns treffen.«
    Sie kicherte. »Das kann ich mir vorstellen. Ich übrigens auch. Aber wie gesagt, ich muss mich vorher noch um einiges kümmern.«
    »Meine Amtszeit im Rat endet bald. Danach müssen Sie mit anderen Leuten verhandeln. Und es kann sein, dass diese Leute weniger entgegenkommend sind als ich.«
    Sie lachte. »Das gefällt mir. Entgegenkommend. Ich habe wirklich gerne mit Ihnen zu tun, Enrico. Wir verstehen uns so gut.«
    »Wir müssen miteinander reden.«
    »Bald. Aber erst müssen Sie sich um diese andere Sache kümmern, über die wir uns unterhalten haben. Das Problem mit den Amerikanern.«
    Genau das hatte er auch vor. »Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde das noch heute regeln.«

11
Kopenhagen
    »Was meinst du mit nicht wirklich?« , fragte Malone Thorvald sen.
    »Ich habe ein gefälschtes Elefantenmedaillon in Auftrag gegeben. Das ist gar nicht so schwierig. Es gibt ziemlich viele gefälschte Münzen auf dem Markt.«
    »Und warum hast du das getan?«
    »Cotton«, meinte Cassiopeia, »diese Medaillons sind wichtig.«
    »Meine Güte, darauf wäre ich nie gekommen. Nur hat mir immer noch niemand erklärt, in welcher Hinsicht und warum sie so wichtig sind.«
    »Was weißt du von Alexander dem Großen nach seinem Tod?«, fragte Thorvaldsen. »Von dem, was mit seiner Leiche geschehen ist.«
    Er hatte hier und da etwas darüber gelesen. »Ich weiß so einiges über das Thema.«
    »Ich bezweifele, dass du weißt, was wir wissen«, sagte Cassiopeia. Sie stand neben einem der Regale. »Letzten Herbst erhielt ich einen Anruf von einem Freund, der im Kulturmuseum von Samarkand arbeitet. Er hatte etwas gefunden, wovon er dachte, dass ich es vielleicht gerne sehen würde. Ein altes Manuskript.«
    »Wie alt denn?«
    »Aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert nach Christus. Hast du schon mal von der Röntgenfluoreszenz gehört?«
    Malone schüttelte den Kopf.
    »Das ist ein relativ neues Verfahren«, erklärte Thorvaldsen. »Im Mittelalter war Pergament so rar, dass die Mönche zu

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