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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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ihm reden.«
    »Dann schicken Sie den Geheimdienst.«
    »Stephanie, das Letzte, was wir brauchen, ist eine staatliche Machtdemonstration. Lassen Sie uns einfach hinfahren und sehen, wohin uns das führt.«
    »Unser Freund von gestern Abend könnte ebenfalls dort sein.«
    »Das können wir nur hoffen.«
    Ein Piepton kündigte die Antwort auf ihre zweite Nachfrage an, und so öffnete sie auch diese Mail und las:
     
    Die Navy pachtet Lagerraum in Fort Lee, Virginia. Und zwar schon seit dem Zweiten Weltkrieg. Derzeit verfügt sie dort über drei Gebäude. Nur eines davon ist aufwändig gesichert, und dort befindet sich ein 1972 eingerichteter Tiefkühlraum. Der Zugang ist durch den Geheimdienst der Navy mittels eines numerischen Codes und biometrischer Fingerabdruckerkennung gesichert. Ich konnte einen Blick auf das in einer Datenbank der Navy gespeicherte Besucherverzeichnis werfen. Das ist interessanterweise nicht vertraulich. In den letzten hundertachtzig Tagen war nur ein einziger nicht zum Personal von Fort Lee gehörender Besucher in dem Lagerhaus. Nämlich Admiral Langford Ramsey, und zwar gestern.
     
    »Wollen Sie immer noch mit mir diskutieren?«, fragte Davis. »Sie wissen, dass ich recht habe.«
    »Ein Grund mehr, uns Hilfe zu holen.«
    Davis schüttelte den Kopf. »Das lässt der Präsident nicht zu.«
    »Falsch. Das lassen Sie nicht zu.«
    Davis schaute ertappt drein, doch in seine Züge trat Trotz. »Ich muss das tun. Und vielleicht gilt für Sie ja dasselbe. Vergessen Sie nicht, Malones Vater hat sich auf diesem U-Boot befunden.«
    »Cotton sollte darüber Bescheid wissen.«
    »Besorgen wir ihm erst ein paar Antworten.«
    »Edwin, Sie hätten gestern Nacht getötet werden können.«
    »Aber das ist nicht geschehen.«
    »Rache ist die schnellste Methode, wie Sie sich ins Grab bringen. Lassen Sie mich das doch erledigen. Ich habe Agenten.«
    Sie befanden sich allein in einem kleinen Konferenzzimmer, das die Leiterin der Krankenhausverwaltung ihnen zur Verfügung gestellt hatte.
    »Das kommt nicht in Frage«, sagte Davis.
    Stephanie sah, dass die Diskussion sinnlos war. Forrest Malone hatte sich auf dem U-Boot befunden – und Davis hatte recht, das war ihr Motivation genug.
    Sie klappte das Notebook zu und stand auf.
    »Ich würde sagen, nach Asheville sind es ungefähr drei Stunden.«
     
    »Wer sind Sie?«, fragte Malone den Unbekannten.
    »Sie haben mich zu Tode erschreckt.«
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    »Ich bin Werner Lindauer.«
    »Dorotheas Mann?«
    Der Gefragte nickte. »Mein Ausweis ist in meiner Jackentasche.«
    Für so etwas war keine Zeit. Malone zog die Pistole zurück und riss seinen Gefangenen mit einem Ruck in den Seitenraum des Kreuzgangs. »Was machen Sie hier?«
    »Dorothea ist vor drei Stunden hergekommen. Ich wollte nach ihr schauen.«
    »Wie hat sie diesen Ort hier gefunden?«
    »Sie kennen Dorothea offensichtlich nicht besonders gut. Sie erklärt nie, was sie tut. Christl ist ebenfalls hier.«
    Das hatte er erwartet. Er hatte in der Annahme im Hotel gewartet, dass sie diesen Ort entweder schon kannte oder ihn auf dieselbe Weise finden würde wie er selbst.
    »Sie ist vor Dorothea hierhergekommen.«
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Kreuzgang zu. Es wurde Zeit nachzuschauen, was sich im Inneren der Kirche verbarg. Er gab Lindauer einen Wink mit der Pistole. »Sie voran. Gehen Sie nach rechts und durch das Portal am Ende des Ganges.«
    »Ist das klug?«
    »Nichts von all dem hier ist klug.«
    Er folgte Lindauer in den Gang, durchschritt dann den doppelten Torbogen an seinem Ende und suchte sofort Deckung hinter einer dicken Säule. Ein großes Kirchenschiff, das durch Säulenreihen in die Länge gezogen wurde und dadurch schmaler wirkte, breitete sich vor ihm aus. Die Säulen führten, der Form der Apsis folgend, in einem Halbkreis um den Altar herum. Die nackten Wände zu beiden Seiten waren hoch und die Gänge breit. Nirgends waren Schmuck oder Ornamente zu sehen, die Kirche war eher eine Ruine denn ein Gebäude. Durch die nackten, durch Steinkreuze unterteilten Fensterhöhlen pfiff der Wind. Malone erblickte den Altar, einen Block aus zernarbtem Granit, doch seine Aufmerksamkeit wurde durch das gefesselt, was sich davor befand.
    Zwei Menschen. Geknebelt.
    Sie saßen links und rechts des Altars auf dem Boden; ihre Arme waren hinter ihnen um eine Säule festgebunden.
    Dorothea und Christl.

56
Washington, D. C.
07.24 Uhr
    Ramsey marschierte in sein Büro zurück. Er

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