Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
zu.«
    Er drehte sich um und ging durch die Tür.
    »Es ist mir ernst damit, Malone.«
    »Sie verschwenden Ihre Zeit.«
    Sie betätigte den Abzug.
    Ein Klicken.
    Malone ging weiter. Sie betätigte erneut den Abzug. Wieder nur Klicken.
    Er blieb stehen, drehte sich um und sah sie an. »Ich habe Ihren Rucksack durchsuchen lassen, während wir in der Forschungsstation waren. Dabei wurde die Pistole gefunden.« Er bemerkte ihren beschämten Gesichtsausdruck. »Nach Ihrem Wutanfall im Flugzeug hielt ich das für geraten. Ich habe die Kugeln aus dem Magazin entfernen lassen.«
    »Ich habe auf den Boden gezielt«, sagte sie. »Ich hätte Ihnen nichts getan.«
    Er streckte die Hand nach der Waffe aus.
    Sie trat zu ihm und übergab sie ihm. »Ich hasse Christl aus ganzer Seele.«
    »Das hatten wir schon geklärt, aber im Moment ist es kontraproduktiv. Wir haben gefunden, was Ihre Familie gesucht hat – wonach Ihr Vater und Ihr Großvater ihr ganzes Leben gestrebt haben. Können Sie sich denn gar nicht darüber freuen?«
    »Ich selbst habe nicht danach gesucht.«
    Er spürte, dass sie in der Klemme steckte, beschloss aber, nicht weiter nachzuhaken.
    »Und was ist mit dem, wonach Sie gesucht haben?«, fragte sie ihn.
    Sie hatte recht. Bisher wies nichts auf die NR-1A hin. »Darüber steht die Entscheidung noch offen.«
    »Dies könnte der Ort sein, an den unsere Väter gekommen sind.«
    Bevor er auf ihre Überlegung antworten konnte, knallte es in der Ferne zwei Mal laut.
    Dann noch einmal.
    »Das waren Schüsse«, sagte er.
    Und sie rannten aus dem Raum.
     
    Stephanie fiel noch etwas auf. »Schauen Sie weiter rechts.«
    Eine Wandtür in der Innenwand des Raums stand offen, und das Rechteck dahinter lag in tiefem Schatten. Sie studierte die Pfotenabdrücke im Schmutz und Staub, die zu dem Wandfeld hin- und davon wegführten. »Offensichtlich wissen die beiden, was sich hinter dieser Wand befindet.«
    Die Hunde spannten sich an. Beide bellten los.
    Stephanie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder den Tieren zu. »Die müssen weg.«
    Sie zielten weiter auf die Hunde, die die Stellung hielten und ihr Fressen bewachten. Davis trat zur anderen Seite der Tür.
    Einer der Hunde stürzte vor und blieb dann unvermittelt stehen.
    »Ich schieße jetzt«, sagte Davis.
    Er schoss zwischen den Tieren in den Bretterboden. Beide jaulten auf und rannten verwirrt durcheinander. Davis schoss erneut, und die Hunde rannten durch die Tür in den Korridor. Nach zwei oder drei Metern blieben sie stehen, da ihnen einfiel, dass sie ihr Fressen vergessen hatten. Stephanie schoss ebenfalls in die Bodenbretter und die Hunde machten kehrt, rannten weg und verschwanden durch die Haustür.
    Sie stieß den Atem aus.
    Davis betrat den Raum und kniete sich neben die abgerissene Hand. »Wir müssen sehen, was sich dort unten befindet.«
    Sie war nicht unbedingt derselben Meinung – wozu sollte das gut sein? –, wusste aber, dass Davis es sehen musste. Schmale Holzstufen führten nach unten und bogen dann ins Stockdunkle ab. »Wahrscheinlich ein alter Keller.«
    Stephanie ging voran. Davis folgte. Unten angekommen, zögerte sie einen Moment. Ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit, und im Dämmerlicht erkannte sie einen Raum von etwa drei mal drei Metern. Seine Außenwand war in den Fels gehauen und der Boden mit pudrigem Schmutz bedeckt. Dicke Holzbalken spannten sich über die Decke. Die kalte Luft war abgestanden.
    »Wenigstens keine Hunde mehr«, sagte Davis.
    Dann sah sie es.
    Eine mit einem Mantel bekleidete Leiche lag lang ausgestreckt auf dem Boden. Einer der beiden Arme war nur noch ein Stumpf. Sie erkannte das Gesicht sofort, obgleich eine Kugel die Nase und ein Auge weggerissen hatte.
    Langford Ramsey.
    »Die Schuld ist beglichen«, sagte sie.
    Davis ging an ihr vorbei und trat zu der Leiche. »Ich wünschte nur, ich hätte ihn getötet.«
    »So ist es besser.«
    Oben war ein Geräusch zu hören. Schritte. Ihr Blick schoss zum Holzboden des Erdgeschosses.
    »Das ist kein Hund«, flüsterte Davis.

88
    Malone und Dorothea eilten aus dem Haus und traten auf die leere Straße. Noch ein Knall. Malone entschied, aus welcher Richtung er gekommen war.
    »Dort entlang«, sagte er.
    Er widerstand der Versuchung loszurennen, ging aber eilig in Richtung des Zentralplatzes. Die dicke Kleidung und die Rucksäcke behinderten sie. Sie umrundeten den ummauerten Schacht und eilten eine weitere breite Straße entlang. Hier, in der Mitte der Stadt, waren noch mehr

Weitere Kostenlose Bücher