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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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eines wollte sie wissen. »Was ist mit Henn?«
    »Man kann unmöglich wissen, was Mutter ihm aufgetragen hat«, sagte Christl. »Meine Vermutung ist, dass er mich und Malone töten soll.« Sie zeigte mit ihrer Waffe auf Dorothea. »Du solltest die einzige Überlebende sein.«
    »Du bist eine Lügnerin«, zischte Dorothea.
    »Ach ja? Und wo ist Ulrich? Warum ist er geflohen, als ich ihm entgegengetreten bin? Warum hat er Werner ermordet?«
    Dorothea konnte ihr keine Antwort geben.
    »Streiten ist sinnlos«, sagte Malone. »Schnappen wir ihn uns und bringen die Sache hinter uns.«
     
    Malone trat durch eine Tür und verließ den Badesaal. Von einem langen Korridor ging eine Folge von Räumen ab, die wohl entweder Lager- oder Werkstatträume waren, da sie farblich und architektonisch schlicht gestaltet waren und keine Wandbilder aufwiesen. Die Decke war auch hier aus Quarz, und das davon zurückgeworfene Licht erhellte ihnen den Weg. Christl ging neben Malone, während Dorothea ein Stück zurückblieb.
    Sie kamen zu einer Folge von winzigen Räumen, die vielleicht als Umkleidekabinen gedient hatten, und daran schlossen sich erneut Lager- und Werkstatträume an. Auch hier führten wieder Keramikrohre durch die Räume, sie verliefen an der Bodenkante und dienten gleichzeitig als Sockelleiste.
    Sie kamen zu einer Kreuzung.
    »Ich gehe da entlang«, sagte Christl.
    Malone war einverstanden. »Wir nehmen den anderen Weg.«
    Christl ging nach rechts und verschwand dann im kalten, grauen Dämmerlicht hinter einer Ecke.
    »Sie wissen, dass sie eine verlogene Schlampe ist, oder?«, flüsterte Dorothea.
    Er hielt seine Aufmerksamkeit auf die Stelle gerichtet, wo Christl verschwunden war, und fragte: »Meinen Sie?«

89
    Charlie Smith hatte die Situation im Griff. Diane McCoy hatte ihm kluge Anweisungen gegeben. Sie hatte ihm aufgetragen, in der Scheune zu warten, bis beide Besucher im Haus waren, und sich dann lautlos hier, im vorderen Salon aufzustellen. McCoy würde das Haus so betreten, dass man ihr Kommen nicht überhören konnte, und dann würden sie sich gemeinsam des Problems annehmen.
    »Lassen Sie die Waffen fallen«, befahl er.
    Metall fiel klappernd auf den Holzboden.
    »Sie waren die beiden in Charlotte?«, wollte Smith wissen.
    Die Frau nickte. Stephanie Nelle. Magellan Billet. Justizministerium. McCoy hatte ihm Namen und Stellung genannt.
    »Woher wussten Sie, dass ich bei Rowland vorbeischauen würde?« Er war wirklich neugierig.
    »Ach, das war doch vorhersehbar, Charlie«, sagte Nelle.
    Das bezweifelte er. Aber die beiden waren da gewesen. Zweimal.
    »Ich weiß seit langem über Sie Bescheid«, sagte Edwin Davis. »Ich wusste nicht, wie Sie heißen, wie Sie aussehen oder wo Sie wohnen. Aber ich wusste, dass es Sie gab und dass Sie für Ramsey arbeiteten.«
    »Hat Ihnen meine kleine Showeinlage im Biltmore gefallen?«
    »Sie sind ein echter Profi«, antwortete Nelle. »Diese Runde ist an Sie gegangen.«
    »Ich bin stolz auf meine Arbeit. Unglückseligerweise wechsele ich im Moment gerade Job und Auftraggeber.«
    Er trat ein paar Schritte in die Eingangshalle hinaus.
    »Ihnen ist bewusst, dass mehrere Leute wissen, wo Mr. Davis und ich uns gerade aufhalten«, sagte Nelle.
    Smith kicherte. »Da hat sie mir allerdings etwas anderes gesagt.« Er deutete auf McCoy. »Sie weiß, dass der Präsident sie verdächtigt. Der Präsident hat Sie beide hergeschickt – um ihr eine Falle zu stellen. Hat Daniels zufällig auch mich erwähnt?«
    Nelle warf ihm einen überraschten Blick zu.
    »Hatte ich es mir doch gedacht. Nur Sie drei sollten sich treffen. Um mal über alles zu reden?«
    »Das haben Sie ihm gesagt?«, fragte Nelle McCoy.
    »Es stimmt. Daniels hat Sie beide hergeschickt, um mich zu schnappen. Der Präsident kann sich nicht leisten, dass das hier an die Öffentlichkeit dringt. Das gäbe zu viele Fragen. Und aus diesem Grund sind Sie beide auch schon seine ganze Truppe.«
    McCoy hielt inne.
    »Wie schon gesagt, der Lone Ranger und Tonto.«
     
    Malone hatte keine Ahnung, wo das Gewirr der Korridore hinführte. Er hatte nicht die Absicht, das zu tun, was er Christl gesagt hatte, und so forderte er Dorothea auf: »Kommen Sie mit.«
    Sie gingen den Weg zurück und traten erneut in den Badesaal.
    Drei weitere Türen gingen von dem Saal ab. Er reichte Dorothea die Taschenlampe. »Wollen wir einmal sehen, was sich in diesen Räumen befindet.«
    Sie warf ihm einen verwirrten Blick zu, doch dann sah man ihr an, dass sie

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