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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Fahrzeug gehörte der Tochter und ihrem Mann.
    Ein weiterer Mann kam aus dem Krankenhaus – Mitte dreißig, rötliches Haar – und ging auf einen zinkfarbenen Toyota SUV zu.
    Er überprüfte das Nummernschild. Das war der Sohn.
    Eine ältere Frau folgte ihm. Sylvians Frau. Ihr Gesicht entsprach dem Schwarz-Weiß-Foto in seinen Unterlagen.
    Wie schön, wenn man gut vorbereitet war.
    Kirk rannte aus Leibeskräften vor der Echse weg, aber Smith wusste, dass er nicht weit kommen würde. Ein Showdown stand bevor.
    Genau wie hier.
    Zimmer 245 sollte jetzt frei von Besuchern sein.
    Smith wusste, dass das Krankenhaus ein regionales Zentrum war. Die beiden Operationssäle wurden rund um die Uhr genutzt, und in die Notaufnahme kamen Krankenwagen aus mindestens vier weiteren Bezirken. Da war eine Menge los, und das sollte es Smith ermöglichen, sich als Krankenpfleger verkleidet unauffällig durch die Gänge zu bewegen.
    Lässig stieg er aus dem Wagen und schlenderte durch den Haupteingang.
    Die Rezeption in der Eingangshalle war nicht besetzt. Er wusste, dass die Angestellte ab siebzehn Uhr dienstfrei hatte und erst um sieben Uhr am nächsten Morgen an ihren Platz zurückkehren würde. Ein paar Besucher schlenderten zum Parkplatz. Die Besuchszeit endete um siebzehn Uhr, aber in seinen Unterlagen hatte er nachgelesen, dass die meisten Besucher nicht vor achtzehn Uhr gingen.
    Er ging an den Aufzügen vorbei und über den glänzenden Terrazzo-Boden in den hinteren Bereich des Erdgeschosses, wo er in der Wäschekammer Halt machte. Fünf Minuten später trat er im ersten Stock selbstbewusst aus dem Lift, die Schritte gedämpft von den Gummisohlen seiner Krankenhausschuhe. Links und rechts von ihm lagen die Korridore menschenleer da, die Türen der belegten Zimmer waren geschlossen. Im Schwesternzimmer unmittelbar vor ihm saßen zwei ältere Frauen und arbeiteten an Patientenunterlagen.
    Smith trug einen Arm voll ordentlich gefalteter Bettwäsche. Unten in der Wäschekammer hatte er erfahren, dass die Zimmer 248 und 250, die Zimmer 245 gegenüber lagen, frische Bettwäsche gebrauchen konnten.
    Die einzigen schwierigen Entscheidungen dieses Tages waren die Fragen gewesen, was er auf sein iPhone herunterladen und welche Todesart er wählen sollte. Zum Glück hatte der Krankenhaushauptcomputer leichten Zugang zur Krankenakte des Patienten gewährt. Auch wenn genug innere Verletzungen vorhanden waren, um Herz- oder Leberversagen zu rechtfertigen – seine beiden Lieblingsmethoden –, schien der niedrige Blutdruck des Patienten zur Zeit die Hauptsorge des Arztes darzustellen. Gegen dieses Problem waren bereits Medikamente verordnet worden, doch in einem Vermerk stand, dass man die Dosis erst am nächsten Morgen verabreichen würde, um dem Patienten Zeit zum Kräftesammeln zu geben.
    Das war perfekt.
    Smith hatte Virginias Autopsiegesetz studiert. Außer im Fall einer Gewalttat, eines Suizids, des unerwarteten Todes eines Gesunden oder im Fall anderer verdächtiger oder ungewöhnlicher Umstände wurde keine Autopsie vorgenommen.
    Er liebte es, wenn die Gesetze für ihn arbeiteten.
    Er betrat Zimmer 248 und warf die Bettwäsche auf die nackte Matratze. Rasch machte er das Bett, wobei er das Bettlaken auf Krankenhausart straff zog. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Korridor. Mit einem Blick nach links und rechts vergewisserte er sich, dass alles ruhig war.
    Drei Schritte, und er war in Zimmer 245.
    Eine Sparleuchte warf kühles, weißes Licht auf eine tapezierte Wand. Der Herzmonitor piepte. Ein Beatmungsgerät zischte. Im Schwesternzimmer wurden beide Geräte kontinuierlich überwacht, und so achtete Smith darauf, keines von beiden zu stören.
    Der Patient lag regungslos in seinem Bett – Schädel, Gesicht, Arme und Beine waren dick verbunden. Der Krankenakte zufolge waren bei seiner Einlieferung in die Notaufnahme ein Schädelbruch, Schnittwunden und innere Verletzungen festgestellt worden. Wie durch ein Wunder war jedoch das Rückgrat unversehrt geblieben. Die Operation hatte drei Stunden gedauert, in denen die inneren Verletzungen und die Schnittwunden genäht worden waren. Es hatte einen beträchtlichen Blutverlust gegeben, und ein paar Stunden lang hatte der Admiral in Lebensgefahr geschwebt. Aber schließlich war die Ungewissheit gewichen, und der Zustand des Patienten wurde nun nicht mehr als ernst, sondern als stabil eingestuft.
    Trotzdem musste dieser Mann sterben.
    Warum? Smith hatte keine Ahnung. Und es war ihm

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