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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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er sie erblickte, kroch er, dicht an den Boden gepresst, unter dem Sofa hervor darauf zu.
    Der Angreifer betrat den Raum und suchte sich einen Weg zwischen den Trümmern.
    Unmittelbar vor Wilkerson prallte eine Kugel vom Boden ab.
    Er verkroch sich hinter einem Trümmerhaufen, während eine weitere Kugel in seiner Nähe einschlug. Allmählich gingen ihm die Optionen aus. Die Pistole lag zu weit weg. Kalter Wind biss ihm ins Gesicht. Der Strahl der Taschenlampe fand ihn.
    Verdammt. Er verfluchte erst sich selbst und dann Langford Ramsey.
    Ein Gewehrschuss krachte.
    Der Strahl der Taschenlampe schwankte, und dann fuhr das Licht wild herum.
    Ein Körper fiel zu Boden.
    Dann herrschte Stille.
    Wilkerson rappelte sich auf und erspähte eine dunkle Gestalt – hochgewachsen, wohlgeformt und weiblich –, die, ein Jagdgewehr in der Hand, im Kücheneingang stand.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte Dorothea Lindauer.
    »Guter Schuss.«
    »Ich habe gesehen, dass Sie in Schwierigkeiten steckten.«
    Er ging zu Lindauer hinüber und sah sie durch die Dunkelheit an.
    »Damit dürften wohl keine Zweifel mehr bleiben, was Sie von Admiral Ramsey und seinen Absichten zu halten haben?«, fragte sie.
    Er nickte. »Von jetzt an läuft es nach Ihrem Plan.«

19
    Malone schüttelte den Kopf. Zwillinge? Er schloss die Tür.
    »Gerade habe ich Ihre Schwester getroffen. Ich habe mich schon gefragt, wieso sie mich so einfach gehen ließ. Hätten Sie beide nicht einfach zusammen mit mir sprechen können?«
    Christl Falk schüttelte den Kopf. »Wir reden nicht viel miteinander.«
    Jetzt war er verwirrt. »Sie arbeiten doch offensichtlich zusammen.«
    »Nein, tun wir nicht.« Im Gegensatz zu ihrer Schwester war ihr Englisch völlig akzentfrei.
    »Und was machen Sie dann hier?«
    »Dorothea hat heute versucht, Sie zu ködern. Sie in die Sache reinzuziehen. Ich habe mich schon gefragt, warum. Ich hatte vor, mit Ihnen zu sprechen, wenn Sie vom Gipfel herunterkämen, habe es mir aber nach dem, was passiert ist, anders überlegt.«
    »Sie haben alles gesehen?«
    Sie nickte. »Dann bin ich Ihnen hierher gefolgt.«
    In was zum Teufel war er da hineingeraten?
    »Ich hatte mit dem Vorfall nichts zu tun«, stellte sie klar.
    »Außer dass Sie schon im Voraus davon wussten.«
    »Ich wusste nur, dass Sie da sein würden. Sonst nichts.«
    Er beschloss, zur Sache zu kommen. »Sie wollen ebenfalls über Ihren Vater Bescheid wissen?«
    »Genau.«
    Er saß auf dem Bett und ließ seinen Blick zur anderen Seite des Raums und der eingebauten Holzbank wandern, die sich unter dem Fenster entlangzog, wo er bei dem Telefonat mit Stephanie gestanden hatte, als er die Frau aus der Seilbahn erblickte. Der Bericht über die Blazek lag noch immer da, wo er ihn hatte liegen lassen. Er fragte sich, ob seine Besucherin einen Blick riskiert hatte.
    Christl Falk machte es sich in einem der Stühle bequem. Sie trug ein langärmliges Jeanshemd und eine khakifarbene Bundfaltenhose, die beide ihre gute Figur betonten. Diese beiden schönen Frauen, die abgesehen von unterschiedlichen Frisuren – Christl trug ihr glatt gebürstetes, frei fallendes Haar schulterlang – beinahe gleich aussahen, wirkten von der Persönlichkeit her recht unterschiedlich. Wo Dorothea Lindauer den Eindruck von Stolz und einer privilegierten Herkunft vermittelt hatte, ließ Christl Falks Art auf innere Kämpfe schließen.
    »Hat Dorothea Ihnen von Großvater erzählt?«
    »Ich habe eine Zusammenfassung bekommen.«
    »Er hat für die Nazis gearbeitet, als Chef des Ahnenerbes.«
    »Was für ein nobles Unterfangen.«
    Sie schien seinen Sarkasmus zu spüren. »Ich bin ganz Ihrer Meinung. Das Ahnenerbe war ein Forschungsinstitut, das zu politischen Zwecken archäologische Beweise fabrizieren sollte. Himmler glaubte, die Ahnen der Deutschen stammten aus der Ferne, wo sie eine Herrenrasse gebildet hätten. Dann hätte sich dieses arische Blut in verschiedenen Teilen der Welt ausgebreitet. Daher rief er das Ahnenerbe ins Leben – wo sich Abenteurer, Mystiker und Gelehrte tummelten – und machte sich daran, diese Arier zu finden und gleichzeitig alle anderen Völker auszurotten.«
    »Was war denn Ihr Großvater?«
    Sie sah ihn verwirrt an.
    »Abenteurer, Mystiker oder Gelehrter?«
    »Eigentlich alles zusammen.«
    »Aber anscheinend war er auch ein Politiker. Er war der Leiter der Institution, da muss er die wahre Mission des Ahnenerbes ja gekannt haben.«
    »Genau da irren Sie sich. Großvater hat nur an das

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