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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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unserer Ankunft sehen wir Segel und rechnen mit Booten der Dänen oder mit einem Teil der Sarazenerflotte, die das Reich im Norden und Süden bedroht. Aber schließlich schreit der König vor Freude auf und wartet am Strand, während die Schiffe mit erhobenen Rudern grüßen und kleinere Boote mit den Wächtern an Bord an Land rudern. An der Spitze steht Uriel, der über den Tartarus herrscht. Bei ihm sind Arakiba, der über die Geister der Menschen regiert, Raguel, der sich an der Welt der Lichtkörper rächt, Danel, der über den größten Teil der Menschheit und des Chaos gesetzt ist, und Saraqael, der über die Geister gesetzt ist. Sie tragen dicke Mäntel, Fellhosen und Fellstiefel. Ihr blondes Haar ist ordentlich geschnitten und gekämmt. Karl der Große drückt jeden Einzelnen fest an sich. Der König stellt viele Fragen, und Uriel beantwortet sie. Der König darf an Bord der Schiffe gehen, die aus dicken Balken gebaut und mit Teer kalfatert sind, und er staunt über ihre Stabilität. Wir erfahren, dass sie nicht im Land der Wächter gebaut wurden, sondern dort, wo Bäume im Überfluss wachsen. Die Wächter lieben das Meer und verstehen es weit besser als wir. Danel zeigt dem König Landkarten von Orten, von denen wir bisher nichts wussten, und wir erfahren, wie die Wächter mit ihren Schiffen den Weg finden. Danel zeigt uns ein spitzes Stück Eisen, das auf einem Holzspan ruht und mit diesem in einer Wasserschale treibt, wo es den Weg über das Meer weist. Der König will wissen, wie das sein kann, und Danel erklärt, dass das Metall in einer bestimmten Richtung angezogen wird, und dabei deutet er nach Norden. Gleichgültig, wie man die Schale dreht, die Eisenspitze findet immer ihre Richtung. Sie sind drei Tage lang zu Besuch, und Uriel und der König unterhalten sich ausführlich. Ich freunde mich mit Arakiba an, der Uriels Berater ist, so wie ich der Berater des Königs bin. Arakiba erzählt mir von seinem Land, wo Feuer und Eis dicht beieinander wohnen, und ich sage ihm, dass ich diesen Ort gern besuchen würde.
    »Wächter, so nannte Einhard die Menschen aus Zivilisation Eins«, sagte Christl. »Die Heiligen ist eine andere Bezeichnung, die er verwendete. Sowohl er als auch Karl der Große glaubten, dass sie aus dem Himmel kämen.«
    »Wer sagt denn, dass sie nicht einer Kultur angehörten, von deren Existenz wir bereits wissen?«
    »Kennen Sie irgendein Volk, das eine Schrift oder eine Sprache wie die in Dorotheas Buch verwendete?«
    »Das ist kein schlüssiger Beweis.«
    »Gab es im neunten Jahrhundert ein seefahrendes Volk? Nur die Wikinger. Aber das hier waren keine Wikinger.«
    »Sie wissen doch gar nicht, wer sie waren.«
    »Das stimmt. Aber ich weiß, dass Karl der Große befahl, das Buch, das Dorothea Ihnen gezeigt hat, mit ihm zusammen zu bestatten. Es war offensichtlich so wichtig, dass es nur in die Hände eines Kaisers gelangen sollte. Einhard hat sich alle erdenkliche Mühe gegeben, sein Buch zu verstecken. Es genügt zu sagen, dass es hier noch einiges zu finden gibt, was erklärt, warum die Nazis 1938 wirklich in die Antarktis fuhren und warum unsere Väter 1971 dorthin zurückkehrten.«
    Vor ihnen erhob sich die Abtei, die noch immer angestrahlt wurde und sich vor dem grenzenlosen Nachthimmel hell abzeichnete.
    »Parken Sie dort drüben«, sagte Christl, und er bog ab und hielt.
    Sie wurden weiterhin von niemandem verfolgt.
    Sie machte die Wagentür auf. »Ich will Ihnen etwas zeigen, was Dorothea bestimmt übergangen hat.«

23
Washington, D. C.
20.20 Uhr
    Ramsey liebte die Nacht. Er wurde jeden Tag erst gegen sechs Uhr abends richtig lebendig, und seine besten Gedanken und entschiedensten Handlungen waren den Nachtstunden zu verdanken. Schlaf war notwendig, aber er beschränkte ihn normalerweise auf vier bis fünf Stunden – gerade genug, damit sein Gehirn sich erholen konnte, aber nicht so viel, dass er Zeit verschwendet hätte. Die Nacht schützte auch Geheimnisse, da man um zwei Uhr nachts viel eher merkte, ob jemand hinter einem herschnüffelte, als um zwei Uhr mittags. Deshalb traf er sich mit Diane McCoy immer nur nachts.
    Er lebte in einem bescheidenen Haus in Georgetown, das er von einem langjährigen Freund gemietet hatte, dem ein Vier-Sterne-Admiral als Mieter gerade recht kam. Mindestens einmal täglich suchte er sowohl das Erdgeschoss als auch das Obergeschoss nach Wanzen ab – und zwar ganz besonders, bevor Diane kam.
    Er hatte Glück gehabt, dass Daniels sie zur

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