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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Nationalen Sicherheitsberaterin ernannt hatte. Qualifiziert war sie auf jeden Fall für den Posten, sie hatte Universitätsabschlüsse in Internationalen Beziehungen und Globaler Ökonomie, und politisch hatte sie sowohl Verbindungen zur Rechten als auch zur Linken. Im vergangenen Jahr war sie im Verlauf der Erschütterungen, die Larry Daleys Karriere so abrupt beendet hatten, aus dem Außenministerium gekommen. Ramsey hatte Daley gemocht – ein Mann, der mit sich handeln ließ –, doch Diane war besser. Sie war intelligent, ehrgeizig und entschlossen, länger im Amt zu bleiben als die drei Jahre, die von Daniels letzter Amtszeit noch übrig waren.
    Glücklicherweise konnte er ihr diese Gelegenheit bieten.
    Und das wusste sie.
    »Es geht los«, sagte er.
    Sie saßen gemütlich in seinem Wohnzimmer, und im gemauerten Kamin brannte ein Feuer. Draußen waren die Temperaturen auf deutlich unter null Grad gesunken. Noch fiel kein Schnee, aber der stand bevor.
    »Da ich wenig über das weiß, was da losgeht, kann ich nur annehmen, dass es etwas Gutes ist«, sagte McCoy.
    Er lächelte. »Wie sieht es auf Ihrer Seite aus? Können Sie dafür sorgen, dass ich ernannt werde?«
    »Admiral Sylvian ist noch nicht tot. Er ist zwar von dem Motorradunfall in Mitleidenschaft gezogen, doch man rechnet mit seiner Genesung.«
    »Ich kenne David. Er wird für Monate ans Bett gefesselt sein. So lange wird er seinen Posten nicht unbesetzt lassen wollen. Er wird zurücktreten.« Er hielt inne. »Falls er nicht vorher schon seinen Verletzungen erliegt.«
    McCoy lächelte. Sie war eine gelassene, blonde Frau, die Kompetenz ausstrahlte und deren Augen vor Selbstbewusstsein leuchteten. Das gefiel ihm an ihr. Sie gab sich bescheiden. Schlicht. Kühl. Aber sie war verteufelt gefährlich. Sie saß mit geradem Rücken auf dem Stuhl und hielt einen Whiskey Soda in der Hand.
    »Fast möchte ich meinen, Sie könnten für Sylvians Tod sorgen«, sagte sie.
    »Was, wenn ich das wirklich kann?«
    »Dann würde ich Hut ab sagen.«
    Er lachte. »Das Spiel, das wir spielen, hat keine Regeln und nur ein Ziel. Zu gewinnen. Deswegen will ich über Daniels Bescheid wissen. Wird er mitmachen?«
    »Das wird von Ihnen selbst abhängen. Sie wissen, dass er nicht Ihr Fan ist, aber qualifiziert sind Sie ja. Vorausgesetzt natürlich, dass der Posten überhaupt frei wird.«
    Er bemerkte ihr Misstrauen. Der Ausgangsplan war einfach. David Sylvian eliminieren, sich seinen Posten im Vereinigten Generalstab sichern, drei Jahre dort dienen und dann Phase zwei einleiten. Aber eines musste er wissen: »Wird Daniels Ihrem Rat folgen?«
    Sie trank einen weiteren Schluck. »Es passt Ihnen nicht, wenn Sie nicht die Kontrolle haben, oder?«
    »Wem passt das schon?«
    »Daniels ist der Präsident. Er kann tun und lassen, was ihm gefällt. Aber ich denke, was er hier tut, hängt von Edwin Davis ab.«
    Das wollte Ramsey nicht hören. »Wie kann denn der eine Rolle spielen? Er ist nur ein Stellvertretender Berater.«
    »Wie ich?«
    Er merkte, dass sie ihm die Bemerkung verübelte. »Sie wissen schon, was ich meine, Diane. Wie könnte Davis ein Problem darstellen?«
    »Das ist Ihr Fehler, Langford. Sie neigen dazu, Ihren Feind zu unterschätzen.«
    »Warum sollte Davis mein Feind sein?«
    »Ich habe den Bericht über die Blazek gelesen. In diesem U-Boot ist kein Mann namens Davis gestorben. Edwin Davis hat Daniels angelogen. Ein älterer Bruder von ihm ist nicht ums Leben gekommen.«
    »Wusste Daniels das?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er hat den Untersuchungsbericht nicht gelesen, sondern mich aufgefordert, das zu erledigen.«
    »Können Sie Davis nicht kontrollieren?«
    »Wie Sie eben so klug angemerkt haben, stehen wir auf derselben Ebene. Per Anweisung des Präsidenten hat Davis ebenso freien Zugang zu Daniels wie ich. Es ist das Weiße Haus, Langford. Die Regeln mache nicht ich.«
    »Wie sieht es mit dem Nationalen Sicherheitsberater aus? Haben Sie von dieser Seite irgendwelche Hilfe zu erwarten?«
    »Er hält sich derzeit in Europa auf und ist in diese Angelegenheit nicht involviert.«
    »Sie glauben, dass Daniels unmittelbar mit Davis zusammenarbeitet?«
    »Wie zum Teufel soll ich das denn wissen? Ich weiß nur, dass Danny Daniels zehnmal klüger ist, als er jedermann gerne glauben machen würde.«
    Ramsey warf einen Blick auf die Uhr auf dem Kaminsims. Bald würde die Nachricht von Admiral David Sylvians vorzeitigem Tod, vermeintliche Folge eines tragischen Motorradunfalls, in

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