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Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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Position aus konnten sie ein merkwürdiges Phänomen beobachten. Je nachdem, wie der Wind das Laub bewegte, blitzte etwas Metallisches auf einem ungefähr drei Meilen Luftlinie entfernten Hügel auf. Ganz kurz nur. Oder war es Einbildung? Spielten ihnen ihre Augen in der hitzeflimmernden Luft einen Streich? Trotz der Zweifel prägte Cotton sich die Stelle ein.
    »Sehen wir mal nach, wer oder was da oben blinkt?«, fragte er.
    »Warum nicht?«, meinte Decker. »Möglicherweise treffen wir ein anderes FBI-Team, was mir im Moment gar nicht so unrecht wäre.«
    »Das könnte gut sein«, pflichtete er ihr bei. »Außerdem liegt der Hügel sowieso auf unserer Strecke.«
    Diesmal ging Cotton voran. Sie stiegen in eine Senke hinunter. Obwohl sich inzwischen eine dichte Wolkendecke gebildet hatte, herrschte weiterhin drückende Hitze. Schlimmer als die Schwüle waren die Mücken, mit denen sie sich permanent um ihr Blut schlagen mussten.
    Nach fast zwei Stunden erreichten sie den Fuß eines steil ansteigenden, mit Pinien bewachsenen Hanges. Ihr Ziel lag oben auf der Kuppe.
    Neben seinen negativen Eigenschaften als Waldläufer entpuppte sich Zeerookah obendrein als lausiger Kletterer. Mit jedem Schritt fiel er weiter zurück. Decker übernahm die Führung der Gruppe, weil Cotton dem Nachzügler Gesellschaft leistete.
    »He, Häuptling«, sprach der G-Man ihn an. »Alles klar?«
    Zeerookah keuchte: »Die freie Natur ist wenig nutzerfreudlich. Und seit wann interessiert es dich, wie es mir in dieser Wildnis geht? Was soll das werden?«
    »Ich dachte mir, ich könnte ein bisschen mit meinem Kumpel vom Stamm der Weicheier rumhängen.«
    »Sehr witzig.«
    Decker wartete schon ungeduldig, als sie zu ihr aufschlossen. Auf dem Hügel standen die Bäume weniger eng als am Hang, dafür waren die freien Flächen von umso dichterem Gestrüpp überwuchert. Davon abgesehen war das Areal menschenleer.
    Der steile Aufstieg forderte nun seinen Tribut. Cotton und seine Begleiter setzten ihre Rucksäcke ab. Zeerookah lief der Schweiß in Strömen herunter.
    »Ich glaube, ich sterbe«, röchelte er.
    »Bitte nicht hier und jetzt.« Decker wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß aus dem Gesicht. »Diese Sache ist so schon stressig genug, ohne dass wir uns mit einer Leiche abplagen müssen. Stimmt’s, Cotton?«
    Der nickte stumm, kramte die Feldflasche aus dem Rucksack, schraubte sie auf und setzte sie an den Mund. Nachdem sich alle drei auf diese Weise erfrischt hatten, ließen sie den Blick über das Gelände schweifen.
    Keine Frage, hier war vor Kurzem geschossen worden. An einigen Bäumen hatten Kugeln die Rinde weggefetzt.
    »Seht euch die zerschossenen Stämme an«, sagte Decker. »Das waren keine normalen Hohlspitzgeschosse von Acht- oder Neun-Millimeter-Projektilen. Solche Schäden richten nur Vollmantel-Hochgeschwindigkeitsgeschosse an.«
    »Das Kaliber passt zu den Waffen, mit denen heute Morgen auf uns geschossen wurde«, ergänzte Cotton.
    »Welche Waffen?« Zeerookah verstand überhaupt nichts mehr. »Und wer hat auf euch geschossen?«
    Cotton ignorierte die Fragen. »Sehen wir uns mal ein bisschen um. Bin gespannt, was wir sonst noch entdecken.«
    »He!«, protestierte Zeerookah. »Hätte vielleicht mal jemand die Güte, mir zu antworten?«
    »Später«, entgegnete der G-Man und ließ ihn stehen. »Das hier ist jetzt wichtiger.«
    Sie teilten sich auf und umrundeten das Terrain in verschiedenen Richtungen. Wachsam ließen sie ihre Blicke durch das teils hüfthohe Grasgestrüpp schweifen.
    Plötzlich blieb Zeerookah stehen und rief: »Ich glaube, ich hab hier was.«
    Cotton und Decker eilten zu ihm. In dem Bereich war das Gestrüpp niedergetrampelt, als hätte dort ein Rudel Wildschweine ein Treffen abgehalten. Ein großer Teil der Gräser war rot verfärbt.
    »Was ist das?« Zeerookah deutete auf die verfärbten Stellen.
    »Das ist eindeutig Blut«, entgegnete Cotton.
    »Von einem Tier oder einem Menschen?«
    »Kann man so nicht sagen«, antwortete er. »Was immer hier verletzt oder getötet wurde, es ist keine drei Stunden her. Sonst hätte sich das Gras inzwischen wieder höher aufgerichtet.«
    »Das passt zeitlich zu den Schüssen, die wir vorhin gehört haben«, folgerte Decker. »Wie es aussieht, haben die Schützen ihr Ziel erwischt und die Beute weggeschafft.«
    Cotton konzentrierte sich auf das umliegende Gelände. Zehn Schritte weiter trat er auf etwas Festes, das unter einem verfilzten Grasbüschel verborgen lag.
    »Hier

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