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Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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»Wir? Aber … aber … was soll das denn heißen«
    Der G-Man antwortete nicht. Er hatte inzwischen ein Stadium erreicht, in dem er alle unangenehmen Fragen so behandelte, als würden sie nicht existieren.
    »Und wie soll das gehen, Cotton?«, wollte Decker wissen.
    »Indem wir uns Gewissheit verschaffen, wer da im Wald campiert. Ob harmlose Wanderer, ein FBI-Team oder irgendwelche Killer. Sollte Letzteres der Fall sein, könnten wir uns über ihre Anzahl und Bewaffnung informieren.«
    »Das ist keine gute Idee. Angenommen, bei den Lagerfeuer-Romantikern handelt es sich wirklich um die bis an die Zähne bewaffnete Killerbande, der wir heute Morgen über den Weg gelaufen sind. Dann würden wir zur Befriedigung unserer Neugierde ein unberechenbares Risiko eingehen.«
    »Was für eine Killerbande?« Zeerookah glotzte konsterniert, bevor er seinem Ärger Luft machte: »So, jetzt reicht es mir! Ich bewege mich keinen Fingerbreit mehr von der Stelle, ehe ihr mir nicht endlich verratet, was hier gespielt wird.«
    »Na los, sagen Sie es ihm schon«, seufzte die Agentin. »Bevor er es früher oder später auf die harte Tour herausfindet, so wie wir an dem Bach.«
    Cotton holte tief Luft. »Also diese Geräusche von heute Morgen, das war kein Specht, Zeery.«
    »Nicht? Soll das etwa heißen, dass …« Er schluckte und ließ das Unaussprechliche unausgesprochen.
    Der G-Man nickte nur, bevor er sich wieder Decker zuwandte: »Und falls ich unrecht habe, sitzen nur harmlose Camper um das Feuer und laden uns zu gegrillten Spareribs ein. In diesem Fall verliere ich nie wieder ein Wort über meine Verschwörungstheorie. Versprochen.«
    Decker blickte ihm in die Augen und erkannte, dass es für ihre Nerven schonender sein würde, nicht länger darüber zu streiten. »Na schön. Wenn wir uns beeilen, erreichen wir unser Ziel noch vor Einbruch der Nacht. Und jetzt Ende der Diskussion. Sparen wir uns den Atem, es wird ein anstrengender Marsch.«
    »Anstrengender Marsch?«, stöhnte Zeerookah. »Gibt es zur Abwechslung nicht mal eine gute Nachricht?«
    »Doch, eine«, antwortete Cotton trocken. »Wir leben noch.«

6
    Das Tageslicht war bereits im Schwinden begriffen, als sie zwischen den Bäumen eine Holzhütte entdeckten. Diese Art von Blockhaus mit massiven Holzwänden war typisch für die Wälder des Nordens.
    Es stand inmitten einer Lichtung. Alle Fensterläden waren offen, ebenso die Eingangstür. Das Dach war löchrig, und auf den verwitterten Holzschindeln wucherte Moos. Alles untrügliche Zeugnisse dafür, dass diese Hütte schon lange leer stand.
    Weit und breit waren kein Mensch und kein Fahrzeug in Sicht. Allerdings war das Gras auf dem Gelände weitläufig niedergetrampelt, also mussten hier vor Kurzem Menschen gewesen sein.
    Cotton und seine Begleiter versteckten sich am Waldrand hinter Sträuchern und lauschten, ob sie Stimmen, einen Motor oder sonst etwas hörten, was auf eine Gefahr hindeuten könnte. Nachdem sie lange genug gewartet und die Risiken abgewogen hatten, gab das schwindende Licht den Ausschlag. Sie verließen ihre Deckung, ehe es zu dunkel wurde, um im Innern der Hütte noch etwas erkennen zu können.
    Lautlos näherten sie sich der Vordertür, wobei sie ständig nach rechts und links blickten. Die Ungewissheit zog sich eine halbe Minute hin, dann hatten sie den Eingang erreicht. Dahinter konnten sie einen rechteckigen, ungefähr sieben Yards langen und vier Yards breiten Raum erkennen.
    Auf alles gefasst, trat Cotton ein. Decker und Zeerookah folgten ihm in das schummrige Innere. Rasch blickten sie sich um. Von der Decke hingen Staubfäden wie Fransen herunter. Möbel gab es keine.
    »Sieht so aus, als würde die Behausung nur aus diesem einen Zimmer bestehen.« Decker trat in dessen Mitte. Ihre Schritte hallten dumpf von den nackten Holzwänden wider. »Offenbar hat dieser Raum heute jemandem als Unterkunft gedient. Möglicherweise den Männern, die uns heute Morgen beschossen haben.«
    An der rechten Längsseite befand sich ein offener Kamin aus gemauertem Naturstein, der als Kochstätte benutzt worden war. Die Glut in der Asche rauchte noch schwach. Darüber hing ein Blechkessel an einem Haken.
    »Dann könnte es sein, dass diese Männer wieder zurückkommen, um die Nacht unter einem Dach zu verbringen«, folgerte Zeerookah.
    »Das glaube ich nicht«, widersprach die Agentin. »Die Fenster und Türen stehen sperrangelweit offen, und nirgendwo gibt es persönliche Gegenstände. Das sieht mir nach einem

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