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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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ich jetzt schon so ehrlich zu dir bin, kann ich dir auch sagen, dass mich die letzten paar Wochen fast um den Verstand gebracht haben, weil ich dich so sehr begehre. Ich begehre dich, und ich dachte, ich brauche dich. Aber heute musste ich erkennen, dass begehren und brauchen nicht dasselbe sind. Denn dass ich dich brauche, hat nichts mit Sex zu tun. Nicht wirklich. Heute habe ich dich nämlich mehr gebraucht als irgendwen jemals sonst, und du warst für mich da.“ Er lächelte gezwungen. „Und weißt du was? Wir waren die ganze Zeit angezogen.“
    Er berührte ihr Haar, ihre Wange. „Nun sieh mich an“, sagte er. „Ich versuche immer noch, dich rumzukriegen. Wir haben uns geeinigt, eine Vereinbarung getroffen. Wir sind in gewisser Weise Freunde geworden, und trotzdem kann ich einfach nicht die Finger von dir lassen. Ich begehre dich immer noch stärker als je eine andere Frau.“
    Sie zitterte. Er wusste verdammt genau, dass es nicht gerade die feine Art war, sie jetzt zu küssen, aber er konnte sich nicht beherrschen.
    Sie schmeckte so süß, so vollkommen. Ihre Lippen waren köstlich weich und ungeheuer einladend. Er zog sie enger an sich, spürte die straffe Rundung ihres Leibes. Er liebte es, wie sie sich unter seinen Händen anfühlte, genoss es, wie sie zu seufzen und dahinzuschmelzen schien, als er sie noch einmal küsste, inniger und länger, aber genauso geduldig und sanft.
    „Komm mit rein“, flüsterte sie. Ihre Augen wirkten weich und verträumt, als sie zu ihm aufschaute. „Bitte.“ Sie hatte die Finger in seinen Haaren vergraben und zog seinen Kopf zu sich herab, um ihn erneut zu küssen.
    Sie küsste ihn.
    Cowboy wusste, er sollte sich umdrehen und gehen. Er wusste, dass sich nichts geändert hatte. Er würde immer noch morgen abreisen müssen. Zur Hölle, es war durchaus möglich, dass sie dies nur tat, weil er abreisen würde.
    Er löste sich von ihr. „Mel, bist du dir sicher?“
    „Ja.“
    Ja. Das brauchte sie ihm nicht zweimal zu sagen.
    Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn ins Haus. Kein Wort kam über ihre Lippen, während sie ihn zur Treppe und nach oben in ihr Schlafzimmer führte.
    Cowboy fühlte sich verpflichtet zu sprechen. „Honey, ich habe kein Kondom bei mir. Wieder mal.“
    Sie schaute ihn an. „Jones, es besteht keine Gefahr, dass du mich schwängerst“, antwortete sie.
    „Trotzdem. Ich habe eine Menge über Sex im achten und neunten Monat gelesen“, erklärte er. „Man ist sich weitestgehend einig, dass außer bei Risikoschwangerschaften alles erlaubt ist. Eine Minderheit meint allerdings, dass ungeschützter Verkehr das Baby einem erhöhten Infektionsrisiko aussetzt.“
    Sie hatte ihr Zimmer betreten, ohne das Licht anzuschalten, und stand jetzt im Mondlicht, den Blick nachdenklich auf ihn gerichtet. „Manchmal glaube ich, dass du es mit deinen Nachforschungen ein bisschen übertreibst. Nimm nur mal meinen Garten – er sieht aus, als warte er auf einen sibirischen Winter. Dabei hätte ich nur jemanden gebraucht, der die abgestorbenen Pflanzen aus den Beeten holt und ein bisschen Mulch aufbringt.“ Ihr Lächeln nahm ihren Worten jede Schärfe. „Danke, dass du dich darum gekümmert hast!“
    „Gern geschehen. Aber du hast schon recht“, stimmte er zu. „Ich habe definitiv mehr über mögliche Schwangerschaftskomplikationen gelesen, als gut für mich ist. Zum Beispiel Eklampsie. Mein Gott, allein der Gedanke erschreckt mich zu Tode!“
    Verdammt, er war nervös. Er hatte sie so lange begehrt, aber jetzt konnte er nur dastehen und reden. Blablabla. Er sollte endlich die Klappe halten, schaffte es aber nicht. Er räusperte sich, wehrte sich gegen den Drang, sie nach ihrem Blutdruck zu fragen. Es ging ihr gut. Er wusste, dass es ihr gut ging. Von dem ständigen Schwangerschaftserbrechen abgesehen, war sie gesund. Melody war keine Risikoschwangere. Er hatte das bereits mit Brittany durchgekaut, und sie hatte versucht, ihn zu beruhigen. Sie war Krankenschwester. Sie kannte sich aus.
    Er räusperte sich noch einmal. „Soll ich die Tür abschließen?“
    Melody nickte. „Ja, bitte.“
    Die Tür hatte kein richtiges Schloss, nur einen altmodischen Haken und eine Öse. Er hängte den Haken ein. Gegen eine Invasionstruppe würde das nichts nützen, aber es würde allemal reichen, um ungestört zu bleiben. Als er sich umdrehte, zog sie gerade die Vorhänge zu. Ohne das Mondlicht war das Zimmer sehr, sehr dunkel. Er schaltete das Licht an.
    „Oh“, sagte sie.

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