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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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geht dich rein gar nichts an.“
    „Ich bin immer davon ausgegangen, dass er dich sitzen lassen hat, weißt du? ‚Ciao, Baby, es war nett mit dir, aber jetzt muss ich das nächste entführte Mädchen retten.‘“
    Melody blieb auf der Treppe stehen und drehte sich um. Von oben herab fixierte sie ihre Schwester und fauchte: „So einer ist er nicht!“
    Sie konnte regelrecht sehen, wie sich die Rädchen in Brittanys Kopf drehten. „Jetzt verteidigst du ihn? Hochinteressant. Hast du ihn etwa sitzen lassen? Gib’s schon zu, Schwesterchen!“ Sie musterte ihre Schwester aufmerksam. „Oh mein Gott! Ich hätte nie gedacht, dass du dich mit einem Mann einlässt und ihm dann einfach einen Fußtritt verpasst!“
    „So bin ich auch nicht!“ Melody wandte sich ab und ging weiter die Treppe hinauf. Sie schnaubte vor Empörung. „Keiner von uns hat den anderen sitzen lassen, klar? Das war nichts weiter als ein … Abenteuer! Für uns beide! Himmel, Britt, nichts daran war real – wir kannten uns doch kaum! Es war nur … Sex und pure Lust und … Erleichterung. Sehr viel sehr leidenschaftliche Erleichterung. Der Mann hat mir das Leben gerettet.“
    „Und deshalb hast du ganz selbstverständlich beschlossen, ein Kind von ihm zu haben.“
    Melody betrat ihr Schlafzimmer und wollte die Tür hinter sich schließen, aber Brittany stand im Weg.
    „Genau das hast du ihm gesagt, bevor du das Flugzeug nach Hause bestiegen hast, richtig? Diesen Blödsinn über Sex, Lust und leidenschaftliche Erleichterung? Du hast ihm gesagt, du wollest ihn nicht wiedersehen, richtig?“
    Mel gab auf und ließ sich erschöpft auf ihr Bett sinken. „Das ist kein Blödsinn. Das ist die Wahrheit.“
    „Und wenn du dich irrst? Wenn er der Mann deines Leben ist? Deine einzig wahre Liebe?“
    Sie schüttelte heftig den Kopf. „Ist er nicht.“ Herrgott noch mal, wie oft hatte sie sich in den letzten sieben Monaten genau dieselbe Frage gestellt? Was wäre, wenn …?
    Es stimmte, sie sehnte sich nach ihrem Navy SEAL. Sie sehnte sich stärker nach ihm, als sie vor sich selbst zugeben wollte. In manchen Nächten schrie ihr Körper förmlich nach seiner Berührung, und sie hätte sterben mögen, um nur noch einmal sein Lächeln zu sehen. Und diese erstaunlichen grünen Augen, die sie bis in ihre Träume verfolgten.
    Aber was sie empfand, war keine Liebe. Nein, nie und nimmer konnte das Liebe sein!
    Brittany setzte sich neben sie aufs Bett. „Magst du es auch tausendmal leidenschaftliche Erleichterung nennen, Schwesterchen, aber ich kenne dich. Du bist einfach nicht der Typ, der sich sechs Tage lang mit einem Mann in ein Hotelzimmer einschließt, wenn der ihr nicht wirklich etwas bedeutet.“
    Melody ließ sich in die Kissen zurücksinken. „Tja, nun, du kennst eben Harlan Jones nicht.“
    „Oh, ich würde Harlan Jones nur zu gern kennenlernen. Nach allem, was du mir über ihn erzählt hast, muss er eine Art Supermann sein.“
    „Siehst du“, trumpfte Melody auf und setzte sich wieder auf. „Genau darauf will ich hinaus: Er ist eine Art Superheld, und ich bin eine ganz normale Sterbliche. Was ich für ihn empfunden habe, war keine Liebe. Es war Heldenanbetung. Jones hat mir das Leben gerettet. Ich war noch nie zuvor jemandem wie ihm begegnet – und werde wohl auch nie wieder einem solchen Mann begegnen. Er war unglaublich. Er konnte einfach alles. Ein Flugzeug fliegen. Meine Füße bandagieren. Seine Sandalen so zurechtschneiden, dass sie mir passten und dabei aussahen wie neu. Er spricht vier verschiedene Sprachen. Vieri Er kann tauchen und Fallschirm springen und sich auf einem feindlichen Stützpunkt bewegen, ohne entdeckt zu werden. Er ist klüger und mutiger und – bei Gott! – attraktiver als jeder andere Mann, dem ich jemals zuvor begegnet bin, Britt. Du hast recht: Er ist ein Supermann. Und ich konnte ihm nicht widerstehen. Nicht für einen Tag, nicht für sechs Tage. Wenn er nicht in die Staaten zurückbeordert worden wäre, hätte ich es auch sechzig Tage allein mit ihm ausgehalten. Aber all das hatte nichts mit wahrer Liebe zu tun. Das war Heldenverehrung. Ich konnte Harlan Jones nicht widerstehen, wie auch Lois Lane Superman nicht widerstehen konnte. Und diese Art von Beziehung ist nun mal nicht gesund. Oder auch nur normal.“
    Brittany schwieg.
    Nach einer Weile sagte sie: „Ich halte es trotzdem für falsch, ihm nicht von dem Baby zu erzählen.“ Sie legte den Zettel mit Jones‘ Telefonnummer auf Melodys Nachtschränkchen,

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