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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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der Welt, der dem Angebot, das Abendessen vorzubereiten, einen drohenden Unterton zu geben vermochte.
    „Wird gemacht“, versprach Melody und erhob sich mühsam von ihrem Stuhl. „Und danke. Ich will nur noch kurz den Anrufbeantworter abhören. Ich habe in der Bücherei das neueste Buch von Robert B. Parker vorbestellt, und Mrs. B. meinte, es könne heute zurückkommen. Ich will wissen, ob sie angerufen hat.“ Damit drehte sie sich um und wollte die Küche verlassen.
    „Nein, wirklich, was für ein wildes und verrücktes Leben du doch führst! Schon wieder ein Freitagabend allein zu Hause mit einem Buch! Ehrlich, Mel, irgendwie grenzt es an ein Wunder, dass du es geschafft hast, schwanger zu werden.“
    Melody tat so, als hätte sie die Bemerkung nicht gehört, und ging weiter in die Eingangshalle. Auf dem Anrufbeantworter waren nur zwei Nachrichten, aber die eine war offenbar sehr lang. Sie setzte sich, weil das Band ewig brauchte, um zurückzuspulen.
    … irgendwie grenzt es an ein Wunder, dass du es geschafft hast, schwanger zu werden … irgendwie grenzt es an ein Wunder…
    Sie legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Sie erinnerte sich. An den Ausdruck in Harlan Jones‘ Augen, als sie ihm die Tür zu ihrem Hotelzimmer öffnete.
    Frisch geduscht und in einer Ausgehuniform der US Navy sah er aus wie ein Fremder. Seine Schultern waren breiter, als sie sie in Erinnerung hatte. Er schien größer zu sein, härter. Und durch und durch, unvorstellbar, umwerfend gut aussehend.
    Sie fühlte sich linkisch und unscheinbar in ihrem viel zu konservativen Kleid. Die Auswahl in der Boutique des Hotels war sehr beschränkt gewesen. Zugleich fühlte sie sich unvollständig bekleidet. Der Laden führte keinen BH in ihrer Größe außer einem altmodischen, miederartigen Modell, wie es ihre Großmutter zu tragen pflegte. Deshalb hatte sie ganz auf einen BH verzichtet. Jetzt aber fühlte sich der seidige Stoff ihres Kleides plötzlich viel zu dünn an.
    Immerhin war ihr Haar wieder blond. Allerdings hatte sie es bei ihrem Versuch, sich zu tarnen, entschieden zu kurz geschnitten. Es würde Wochen dauern, bis sie nicht mehr aussah wie eine Zeitreisende aus der New-Wave-Epoche der Achtzigerjahre.
    „Ich habe etwas beim Zimmerservice bestellt“, eröffnete sie ihm schüchtern. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn wir hierbleiben.“
    Das war das Kühnste, was sie jemals getan hatte. Aber sein Lächeln und das in seinen Augen auflodernde Feuer enthob sie aller Zweifel. Sie hatte das Richtige getan.
    Er schloss die Tür hinter sich, zog sie in seine Arme und küsste sie, küsste sie, küsste sie …
    „Hi, Melody, hier ist Mrs. Beatrice von der städtischen Leihbücherei“, erklang eine fröhliche Stimme vom Band und riss Melody aus ihren Gedanken. „Das Buch, das du vorbestellt hast, ist zurückgegeben worden. Die Liste der Interessenten ist lang. Wenn du es also nicht mehr haben möchtest, ruf mich bitte an! Hoffentlich geht es dir inzwischen ein wenig besser, meine Liebe. Ich habe gehört, die Hitze wird in ein oder zwei Tagen abklingen. Ich weiß noch: Als ich mit Tommy, meinem Ältesten, schwanger war, konnte ich keine Temperaturen ab, die über zweiundzwanzig Grad lagen. Tom Senior zog damals extra los und kaufte mir eine Klimaanlage! Vielleicht solltest du das auch in Erwägung ziehen. Wenn du willst, schicke ich dir meine beiden Männer vorbei. Die helfen euch Mädels gern, die Anlage einzubauen. Ruf mich an. Bis dann!“
    Mädels! Also wirklich …
    Braves Mädchen.
    Entschlossen schob Melody den Gedanken beiseite.
    Der Anrufbeantworter piepte, und eine andere Stimme meldete sich. Männlich. Gedehnt.
    „Hi … ich hoffe, das ist die richtige Nummer. Ich suche nach Melody Evans …?“
    Melody fuhr hoch. Mein Gott, das konnte nicht sein! Oder doch? Tatsächlich wusste sie genau, wer das war. Diese Stimme würde sie nie vergessen. Nie im Leben. Nicht bis ans Ende ihrer Tage.
    „Hier ist Lieutenant Harlan Jones, und Mel, wenn du zuhörst, ich – ahm – ich habe an dich gedacht. Ich werde demnächst für ein paar Monate an der Ostküste stationiert, in Virginia. Und – na ja – das ist nicht weit von Boston. Ich meine, es ist näher als Kalifornien … und es ist verdammt viel näher als der Nahe Osten und …“
    Er räusperte sich. Melody wurde bewusst, dass sie praktisch nur noch auf der Stuhlkante saß, am ganzen Körper angespannt, jedes Wortes lauschend.
    „Ich weiß, was du gesagt hast, im

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