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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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auch nicht. Eine für mich und eine für Cowboy. Nein, halt, wartet – fast hätt‘ ich’s vergessen: Cowboy hat den Frauen ja abgeschworen. Er hat beschlossen, Priester zu werden oder zumindest wie einer zu leben. Andererseits – vielleicht muss er ja nur eine hübsche junge FinCOM-Agentin flachlegen, und schon ist er wieder im Spiel.“
    Cowboy runzelte die Stirn. Lucky zog ihn seit Monaten wegen seiner Enthaltsamkeit auf. „Ich kümmere mich nicht um deinen Lebenswandel, O’Donlon“, stieß er verärgert hervor, „und ich würde es begrüßen, wenn du die gleiche Zurückhaltung üben könntest.“
    „Ich bin nur neugierig, Cowboy, mehr nicht. Was ist los mit dir? Hast du etwa Gott gefunden oder so was?“ Luckys Augen funkelten boshaft. Er bemerkte nicht, dass er Cowboy bis aufs Blut reizte. „Ich erinnere mich an ein Land im Nahen Osten und an eine hübsche kleine Ex-Geisel, mit der du offenbar einen Weltrekord aufstellen wolltest. Komm schon! Es war ziemlich offensichtlich, was ihr getrieben habt. Du verabredest dich mit ihr zum Essen und kommst sechs Tage nicht zurück.“ Lucky lachte. „Sie muss wirklich verteufelt gut im …“
    Cowboy stand so heftig auf, dass sein Stuhl laut über den Boden schrammte und fast umkippte. „Das reicht jetzt“, knurrte er wütend. „Wenn du noch ein Wort über dieses Mädchen sagst, wirst du künftig nur noch nuscheln. Weil ich dir nämlich sämtliche Zähne ausschlagen werde!“
    Lucky starrte ihn entgeistert an. „Mein Gott, Jones! Du meinst es ja ernst! Was zur Hölle hat dieses Mädchen mit dir angestellt?“ Aber dann grinste er. Er konnte es einfach nicht lassen, sich über alles und jeden lustig zu machen. „Meinst du, dass sie mich auch mal ranlassen würde, wenn ich sie ganz nett darum bitte?“
    Cowboy war drauf und dran, sich auf den blonden SEAL zu stürzen, als Harvard zwischen sie trat und eine Hand hob. Cowboy rührte sich nicht von der Stelle.
    Der große Mann fixierte Lucky mit einem warnenden Blick. „Weißt du, warum man dich Lucky nennt? Ganz einfach: Angesichts deines dummen Geschwätzes kannst du von Glück reden, dass du noch am Leben bist. Hab ich recht, O’Donlon?“
    Lucky war klug genug, sich ohne Widerrede erneut seinem Computerspiel zuzuwenden. In seinen Augen spiegelte sich immer noch Fassungslosigkeit. „Tut mir leid, Jones. Oh Mann.“
    Cowboy setzte sich langsam wieder, und als Joe Cat sein Telefongespräch beendet hatte, herrschte völliges Schweigen. Nur Luckys Computerspiel machte Lärm.
    Was zur Hölle hat dieses Mädchen mit dir angestellt?
    Cowboy wusste es einfach nicht.
    Es musste Magie im Spiel sein. Er war verzaubert worden, stand unter einem Bann. Die Geschichte war jetzt sieben Monate her, sieben lange Monate. Aber immer wenn er eine andere Frau auch nur ins Auge fasste, musste er sie im Geiste mit Melody vergleichen. Und dieser Vergleich fiel immer zuungunsten der anderen aus.
    Melody. Verdammt! Sie hatte ihm völlig den Kopf verdreht. Spätestens in dem Moment, in dem sie ihm ihre Zimmertür geöffnet hatte.
    Ihr Haar leuchtete so hell, dass er beinahe laut gelacht hätte. Dass sie blond war, wusste er von dem Foto, aber bis zu diesem Augenblick hatte er es sich einfach nicht vorstellen können. Der kurze Haarschnitt betonte aufs Vorteilhafteste ihre feinen Gesichtszüge und den langen schlanken Hals.
    Sie sah einfach umwerfend aus. Sie hatte sich Make-up besorgt, aber nur einen Hauch Lidschatten aufgetragen und ihre süßen Lippen kaum merklich nachgezogen. Diese Zurückhaltung betonte ihre natürliche Schönheit. Und machte ihm ohne jeden Zweifel klar, dass sie mindestens genauso wie er ihrem gemeinsamen Essen entgegengefiebert hatte.
    Sie trug ein ziemlich unförmiges Kleid, das ihr mindestens eine Nummer zu groß war. Wahrscheinlich war es das einzig Tragbare gewesen, das sie in der Hotelboutique hatte auftreiben können. Jede andere Frau hätte darin gewirkt wie ein kleines Mädchen, das sich in den Kleidern seiner Mutter herausputzte. Mel dagegen sah darin unglaublich sexy aus. Der Ausschnitt bedeckte nur knapp ihre Schultern, und der seidige Stoff schien an ihrem schlanken Körper zu kleben, sodass jede weiche Kurve, jedes atemberaubende Detail zu sehen war. Sie trug keine Strümpfe, dafür die Sandalen, die er für sie gemacht hatte.
    Nagellack. Sie hatte sich die Zehennägel rosa lackiert. Wahrscheinlich war kein grüner Nagellack aufzutreiben gewesen.
    Er stand in der Tür, schaute sie an, und ihm

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