Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cowgirl in Spitzenhöschen

Cowgirl in Spitzenhöschen

Titel: Cowgirl in Spitzenhöschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
Vom Netzwerk:
ihn.
    Sie verstaute das restliche Gepäck und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. “Los, steig ein.”
    “Sagen wir denn Onkel Riley nicht Auf Wiedersehen?”
    “Ich habe ihm einen Zettel hingelegt.”
    “Aber …”
    “Jake, steig endlich ein.”
    Er gehorchte, wenn auch widerwillig. Erleichtert atmete Dori aus und setzte sich ans Steuer.
    “Hat uns Onkel Riley rausgeworfen?”
    Dori blickte ihren Sohn erstaunt an, aber es schien ihm völlig ernst zu sein mit seiner Frage. “Nein, Jake. Natürlich nicht.”
    “Aber warum …”
    “Ich hab’s dir doch gesagt. Tante Milly …”
    “Es geht nicht um Tante Milly.”
    “Du hast recht, es geht nicht um Tante Milly. Es geht um Onkel Riley und mich. Wir wollten heiraten, und das machen wir nun doch nicht. Aber um das zu verstehen, bist du noch zu jung.”
    “Bin ich nicht!”
    “Gut, aber ich fühle mich zu schlecht, um darüber zu reden.” Das war die Wahrheit.
    Sie wischte sich ihre feuchten Augen an ihrer Bluse ab und ließ den Motor an. Jake saß schweigend neben ihr, Tugger auf seinem Schoß.
    Dori und Jake waren nicht auf dem Hof, als er über den Hügel kam.
    Der Wagen war auch nicht da, und so nahm Riley an, dass sie in den Ort gefahren waren. Wahrscheinlich brauchte Jake neue Kleidung. Der Junge wuchs in einem unheimlichen Tempo.
    Er band sein Pferd an und pfiff nach Tugger, aber anscheinend hatten sie ihn mitgenommen. Er und Jake waren unzertrennlich.
    Es war unnatürlich ruhig. Zu ruhig.
    Auf dem Tisch im Wohnzimmer lag ein Zettel. Riley hob ihn auf, doch als er die Worte las, zerfiel seine ganze Welt zu Scherben.
    Lieber Riley
,
    wir sind zurück nach Livingston, aber nicht zu meinen Eltern. Wir werden für eine Weile bei meiner Schwester unterkommen. Ich werde mich mit Dir in Verbindung setzen, wie Du uns den Rest unserer Sachen schicken kannst. Ob wir Dir den Anteil an der Ranch verkaufen, weiß ich noch nicht. Jake hängt doch sehr an ihr. Aber ich möchte, dass Du die Frau heiraten kannst, die Du liebst. Sie hat angerufen. Sie ist jetzt in Denver und will heute Abend noch einmal anrufen.
    Dori
    P.S.: Wir haben Tugger mitgenommen.
    Kaum dass Riley den Brief gelesen hatte, klingelte das Telefon. Hastig nahm er den Hörer ab. “Dori?”
    “Nein, ich bin’s. Tricia.” Sie klang erstaunt. “Ich hatte vorhin schon einmal angerufen und dir eine Nachricht hinterlassen.”
    “Die habe ich bekommen.”
    “Dann weißt du ja, wo ich bin. Ich habe mir hier eine kleine Wohnung genommen und sehe mich demnächst nach einem Job um. Ich habe mit Jeff vereinbart, dass wir uns abwechselnd um die Kinder kümmern wollen, wenn sich die erste Aufregung gelegt hat. Ich glaube, es ist besser, wenn ich eine Weile hier bleibe, bevor ich zu dir auf die Ranch ziehe. Du weißt ja, wie die Leute reden.”
    “Ja, das weiß ich”, erwiderte er fassungslos.
    “Vielleicht möchtest du ja auch zu mir kommen”, fuhr Tricia fort. “Denver würde dir gefallen. Wir können uns ja an den Wochenenden treffen. Und wer weiß, wenn wir erst einmal verheiratet sind, willst du ja vielleicht selbst herziehen. Was meinst du?”
    “Wenn wir erst einmal verheiratet sind …”
    Die Erfüllung seines alten Traums war zum Greifen nahe. Die Frau, nach der er sich immer gesehnt hatte, wollte zu ihm zurückkommen.
    Aber sie war nicht die Frau, die er liebte.
    Nicht so, wie er Dori Malone liebte.
    Er erkannte auf einmal, dass seine Fixiertheit auf Tricia vor allem dem Wunsch entsprang, die Beziehung ihrer Jugend wieder aufleben zu lassen. Letztlich ging es um wild gewordene Hormone, gepaart mit verletzter männlicher Eitelkeit.
    Tricia hatte niemals sein Herz berührt, so wie Dori es getan hatte.
    Er liebte es, wie sie Jakes Traum verteidigt hatte. Wie sie versucht hatte, das Haus in ein gemütliches Heim zu verwandeln. Die Art, wie sie Vorhänge aufhängte, ihre Fähigkeiten am Computer, ihre Spöttelei und ihre herrliche sexuelle Hingabe – das alles liebte er. Sie war großzügig und liebevoll, wo Tricia nur selbstsüchtig war.
    “Riley? Ich meinte nur, dass du vielleicht herkommen möchtest.”
    “Nein.”
    “Gut, wir können ja andere Wege finden …”
    “Ich komme nicht nach Denver, Tricia. Und ich werde dich nicht heiraten.”
    Für einen Moment schien es ihr die Sprache verschlagen zu haben. “Erzähl mir nicht, dass du ihr gegenüber Verpflichtungen hättest! Ehrlich, Riley …”
    “Sie ist nicht da. Sie hat mich verlassen.”
    “Na, dann …”
    “Ich liebe

Weitere Kostenlose Bücher