Cowgirl in Spitzenhöschen
haben? Riley verdrängte diese Gedanken und räusperte sich.
“Natürlich.” Er rang sich ein Lächeln ab. “Dann mal los.”
Der Welpe war eine willkommene Abwechslung. Jake war total in ihn vernarrt, und selbst Dori war begeistert. Es war ein munter umherspringendes schwarz-weißes Wollknäuel. Riley war froh, sich auf den Hund konzentrieren zu können, als Maggie fragte: “Habt ihr schon das von Tricia und Jeff gehört?”
“Wir haben gehört, dass sie sich scheiden lassen wollen”, antwortete Dori.
Maggie nickte. “Sie ist nach Denver gegangen. Einfach so. Eine traurige Geschichte.” Sie schaute in Rileys Richtung, aber er blieb stumm. Was sollte er auch sagen? Also beschäftigte er sich weiter mit Tugger.
Dann unterhielten sie sich über das Zähmen von Pferden, das Körbchen für den Hund und die richtige Ernährung für junge Hunde. Von Tricia sprach keiner mehr.
Nur Riley musste andauernd an sie denken. Sie hatte alles tatsächlich wahr gemacht. Was würde sie wohl sagen, wenn sie ihn wieder anrief?
Er wusste, was er sagen würde. Was er sagen musste.
Es ist zu spät, Tricia! Mein Herz gehört einer anderen.
Chris hatte sie einfach fortgeschickt, als sie schwanger war. Riley würde das niemals tun.
Dori wusste, dass Riley sie heiraten würde, weil er es gesagt hatte, genauso wie er Jake den Anteil an der Ranch übereignet hatte. Genauso wie er keinen Sex mit Tricia haben wollte, weil sie mit Jeff verheiratet war. Es wäre nicht recht gewesen. Riley machte nur, was rechtens war, egal, welchen Preis er dafür zahlen musste.
Aber er liebte sie nicht.
Nicht so wie Tricia.
Das stand für Dori fest. Sie wusste es, seitdem Riley nach Tricias Anruf in tiefes Schweigen verfallen war. Es schien, als sei ein Teil von ihm mit nach Denver gegangen.
Aber am meisten fiel es ihr auf, wenn sie zusammen im Bett waren. Zwar hatte Dori nicht übermäßig viel Erfahrung, aber sie spürte es instinktiv, wenn ein Mann dabei an etwas anderes dachte.
Oh ja, er schlief mit ihr. Er gab sich die größte Mühe, aber der Zauber war verflogen.
Sein Körper war bei ihr.
Aber sein Herz war bei Tricia.
Dori hatte sich so gewünscht, dass Tricias Scheidung nichts verändern würde und dass alles wieder ins Lot käme. So lange hatte sie sich nach einem Mann gesehnt, dem sie ihr Herz schenken konnte. Sie hatte sich in Riley Stratton verliebt. Erst war es nur ein Traum gewesen, und dann war der Traum Wirklichkeit geworden.
Aber sie konnte ihn nicht haben.
Wie sie nun so neben ihm lag und ihn beim Schlafen betrachtete, wurde es ihr bewusst.
Sie konnte keinen Mann heiraten, der sie nicht liebte.
“Warum packen wir denn?”
“Wir werden Tante Milly für einige Zeit besuchen.” Dori vermied es, Jake dabei anzusehen. Sie konnte ihm einfach nicht in die Augen blicken.
“Warum denn?”
“Weil sie uns eingeladen hat. Pack schon mal alles ein, was du mitnehmen möchtest.” Sie konnte ihm nicht die Wahrheit sagen. Noch nicht.
“Ich will gar nichts mitnehmen. Ich will nicht weg. Du kannst ja Tante Milly besuchen, und ich bleibe hier bei Onkel Riley.”
“Nein, mein Schatz. Grandma und Grandpa wollen dich doch auch sehen. Sie vermissen dich.” Nicht, dass sie ihnen etwas gesagt hätte, sie hatte lediglich mit Milly telefoniert.
“Ich nehm Tugger mit”, bestimmte Jake.
“Einverstanden.” Das würde Jake bei der Stange halten. “Dann müssen wir noch sein Körbchen und sein Futter einpacken.”
“Fahren wir denn schon jetzt?”
“Auf der Stelle.”
Dori hatte alle Hoffnung aufgegeben. Tricia hatte gegen Mittag aus Denver angerufen.
“Richten Sie Riley aus, dass ich angerufen habe”, hatte sie mit heiserer Stimme gesagt. Dori fragte sich, ob sie geweint hatte. Sie fühlte sich selbst zum Heulen.
“Bestellen Sie ihm, dass ich später noch einmal anrufe.”
“Ja”, war Doris einzige Antwort gewesen. Aber sie würde nicht auf ihn warten, um ihm das mitzuteilen. Dafür kannte sie Riley Stratton zu gut. Er würde sie bestimmt wieder beruhigen und ihr versichern, er wolle sie heiraten.
Aber Dori wollte nicht, dass er sich aus falsch verstandenem Ehrgefühl opferte. Sie würde verschwinden, bevor er zurückkäme.
“Komm schon, Jake. Ich möchte noch eine Weile bei Tageslicht fahren.”
Jake hatte zwar ein Gesicht gemacht, aber er war schließlich gekommen.
Sie vermied den Blick auf Rileys Hemd, das über dem Türgriff hing, und versuchte, nicht an Riley zu denken. Aber hier erinnerte sie alles an
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