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CRASH - Ins falsche Leben: Roman (German Edition)

CRASH - Ins falsche Leben: Roman (German Edition)

Titel: CRASH - Ins falsche Leben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martyn Bedford
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»Bursche« vor.
    »Als wir nach Bradford reingefahren sind. Er hat im gleichen Wagen wie wir gesessen. Ich dachte schon, er wäre scharf auf mich   … aber anscheinend interessiert er sich für Philip.«
    »Teri, bitte, das ist widerlich.«
    »Wieso? Weil der Typ schwul ist oder weil er es auf einen Minderjährigen abgesehen hat?«
    Alex musterte den blonden Typen seinerseits und rechnete damit, dass der den Blick abwandte, wenn er merkte, dass er ihnen aufgefallen war. Aber nein, er starrte Alex einfach weiter mit leisem Lächeln an.
    Flips Mutter zupfte ihren Mann am Ärmel. »Michael!«
    »Vielleicht auch Farsi«, sagte Mr Garamond nachdenklich. »Diese indoiranischen Sprachen klingen ziemlich ähnlich.«
    Teri und Alex wechselten einen Blick und brachen in schallendes Gelächter aus, auch die Mutter lachte mit und tätschelte dem Vater liebevoll den Handrücken.
Zu komisch, mein Lieber, wirklich zu komisch.
Endlich löste sich die Anspannung zwischen den vier Familienmitgliedern.
    So wie sich der blonde Typ in Luft aufgelöst zu haben schien, als Alex wieder zu seinem Tisch hinüberschaute.
     
    Womöglich hätte Alex nicht mehr an ihn gedacht, wäre der Blonde am nächsten Tag nicht schon wieder aufgetaucht, und zwar am Musikpavillon in Litchbury. Alex wollte sich dort mit Donna treffen. Sie mussten miteinander reden, hatte Donna gesagt. So wie er sie in letzter Zeit behandelt hatte, wollte sie wahrscheinlich mit ihm Schluss machen. Billie hatte das bereits erledigt. Per SMS.   Alex war das nur recht, jedenfalls war es besser, als ihr persönlich gegenübertreten zu müssen. Eigentlich hätte
er
die Sache beenden müssen   – mit beiden Mädchen   –, aber das eine Mal, als er das mit Donna versucht hatte, war es ihm angesichts ihrer traurigen Augen weniger gemein vorgekommen, das Ganze einfach weiterlaufen zu lassen, ihr aus dem Weg zu gehen und sich irgendwelche Entschuldigungen dafür einfallen zu lassen, warum sie sich nicht mehr trafen. Vielleicht löste sich das Problem ja auf diese Weise von selbst.
    Andererseits   … Andererseits   … Andererseits war Donna umwerfend hübsch. Supersexy. Und verrückt nach ihn. Jedenfalls nach Flip. Immer wenn sie einanderbegegnet waren, hatte Donna es geschafft, ganz egal, wie angespannt die Situation auch war, sich ihm an den Hals zu werfen und ihn zu küssen; lange, leidenschaftliche, saugende Küsse. Donna konnte nicht wissen, was mit Flip nicht stimmte, aber sie merkte, dass irgendetwas nicht stimmte, und es kam Alex vor, als wollte sie dieses Etwas   – dieses Gift   – aus ihm heraussaugen. Wie bei einem Exorzismus.
    Musste man ein Mädchen
gernhaben
, um mit ihr auszugehen? Musste man irgendetwas gemeinsam haben? Oder reichte es, dass man sie toll fand?
    Alex hatte keine Ahnung. Das war Flips Spezialgebiet, nicht seines.
    Darum wünschte er sich halb, als er an diesem Sonntagmorgen auf Donna wartete, dass sie ihn abservieren würde. Andrerseits wünschte er es sich auch nicht.
    Er saß auf einer der Bänke, die um einen kleinen Platz aufgestellt waren, und schaute zu, wie die Kapelle der Heilsarmee ihre Instrumente auspackte und sich unter dem Baldachin des Musikpavillons aufstellte. Alex hatte nicht gewusst, dass ein Konzert stattfand, aber jetzt war es zu spät. Ein paar Leute hatten Platz genommen und warteten auf die Darbietung, sie aßen Eis, tranken Kaffee aus Pappbechern und lasen die Sonntagszeitung. Kinder spielten hinter dem Platz auf einem Hang, dessen Gras im Sonnenschein unnatürlich grün leuchtete. Alex wurde von einem Musiker abgelenkt, der seine Tuba aus einem Koffer nahm, und registrierte den Blonden erst, als der sich ans andere Ende der Bank gesetzt hatte.
    »Du hast ’ne echt scharfe Schwester«, sagte der Blonde.
    Alex versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie erschrocken er war. Der Typ trug ein einfaches weißes T-Shirt , zerrissene Jeans und die gleiche Lederjacke wie am Tag zuvor, nur hielt er sie diesmal in der Hand und hängte sie über die Lehne der Bank.
    »Teri, stimmt’s?« Der Blonde nahm die Sonnenbrille ab. »Aber das mit dem Goth muss sie sich wieder abgewöhnen. Warum machen die das bloß? Sich wie lebende Leichen stylen?« Er grinste Alex an. »Finden die den Tod etwa cool?«
    Sein Tonfall hörte sich australisch an. Sein Haar war hellblond, die Farbe erinnerte an Bananen-Milkshake. Er streckte sich und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Alex sah die dunklen Haare in seiner Achselhöhle.
    »Wer

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