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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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kippte am Rand einer Düne und überschlug sich, rollte den sandigen Abhang hinunter und blieb auf dem Dach liegen. Sie zielte nun auf die Fenster, versuchte die Insassen des Fahrzeugs zu treffen, bevor sie aus dem umgekippten Wagen ins Freie kriechen konnten, aber die vordere Hälfte des Land Cruisers war hinter einer Düne verborgen, weshalb sie nur auf die Rückbank schießen konnte. Dann sah sie, wie sich etwas hinter dem Wagen bewegte. Einen Augenblick später traf ein Geschoss den Türrahmen der Polizeistation, nur wenige Zoll über ihrem Kopf. Sie eilte zurück in die Station und kauerte sich neben Michael auf den Boden. Weitere Geschosse pfiffen durch den Eingang. Sie knallten in die Schreibtische, schlugen Splitter aus dem Zementboden und prallten von den Eisenstäben der Gefängniszelle ab. Der turkmenische Polizist stieß einen Schrei aus und wich in die hintere Ecke der Zelle zurück, um nicht länger in der Schusslinie zu sein.
    Das Schießen dauerte noch etwa fünfzehn Sekunden an, dann hörte es abrupt auf. Tamara kroch näher an den Türrahmen heran, spähte um die Kante und entdeckte zwei Gestalten hinter dem Land Cruiser. Ein Soldat mit feuerroten Haaren zielte mit seinem Gewehr auf die Polizeistation, und ein großer, hässlicher Kerl hielt seine Faustfeuerwaffe in die gleiche Richtung. Tamara erkannte sie – Jordan und Lukas, zwei der Wahren Gläubigen, die sie am wenigsten mochte. Sie waren beide Angehörige der Delta Force gewesen, die von Bruder Cyrus und General McNair für die Sache rekrutiert worden waren, und beide waren ausgezeichnete Schützen. Tamara zog sich schnell wieder in die Station zurück.
    Michael zupfte an ihrem Ärmel. Er sah verängstigt aus, schien aber nicht in Panik geraten zu sein, was unter diesen Umständen verdammt gut war. »Sind das Soldaten von Bruder Cyrus?«
    Sie nickte. »Ich hab ein paar von ihnen erwischt, aber zwei stehen noch.«
    Sie hörte einen Schuss, aber die Polizeistation wurde nicht getroffen. Dann hörte sie noch einen Schuss und danach das Geräusch eines Querschlägers in einiger Entfernung. Tamara spähte wieder um den Türrahmen herum und sah, wie Lukas seine Pistole auf ihren Land Cruiser richtete. Einer seiner Vorderreifen war schon platt. Lukas schoss noch einmal und durchlöcherte den anderen Vorderreifen. Offenbar hatte er mittlerweile begriffen, dass sie und Michael nicht in dem Wagen waren, aber er schoss trotzdem darauf, um ihnen eine Fluchtmöglichkeit zu nehmen. Tamara spürte Wut in sich aufsteigen und richtete ihre Makarow auf ihn, aber als die Pistole im Eingang auftauchte, pfiff ein Geschoss aus Jordans M-16 an ihrem rechten Ohr vorbei.
    »Verdammt noch mal!«, schrie sie, während sie rückwärts auf den Hintern fiel. »Ich kann nicht auf ihn schießen! Das rothaarige Arschloch nimmt die Tür unter Beschuss!«
    Michael biss sich auf die Unterlippe und starrte auf den Boden. Einen Moment lang dachte Tamara, er würde zu weinen anfangen. Dann zeigte er auf den hinteren Bereich der Polizeistation. Hinter den Schreibtischen, der Haftzelle und der turkmenischen Flagge war noch eine Tür, die Hintertür der Station. »Wir können dort hinausgehen«, sagte er. »Und mit dem Motorrad fahren, das hinter dem Gebäude steht. Die Ural, die Maschine mit dem Beiwagen.«
    Mist, dachte Tamara, warum hatte sie nicht daran gedacht? Sie spürte eine so große Erleichterung, dass sie laut lachen musste. Aber dann stellte sie sich das Areal hinter der Polizeistation vor und schüttelte den Kopf. Die Hütten hinter der Station standen zu eng beieinander. Ihr war klar, dass sie die Ural nicht zwischen ihnen hindurchmanövrieren konnte. Sie müsste um die Hütten herumfahren, und das bedeutete, dass sie zwischenzeitlich ungeschützt wären. Sie würden durch Jordans Schussbahn fahren müssen, weniger als einhundert Fuß von seiner Position entfernt. Der Mistkerl konnte sie ganz leicht abschießen.
    Es sei denn, er wäre durch irgendetwas anderes abgelenkt. Während Tamara auf dem Zementboden der Polizeistation hockte, nahm vor ihrem inneren Auge ein Plan Gestalt an. Es war kein perfekter Plan. Aber im Kampf gab es nichts, was perfekt war.
    Sie sah Michael an. Sie wollte ihn an den Schultern packen und ihm in die Augen schauen, aber sie wusste, dass ihn das verunsichern würde. Stattdessen sprach sie leise und langsam. »Michael, wie viel weißt du über die Ural? Du hast gesagt, deine Mom hätte dir gezeigt, wie man den Motor anlässt, stimmt’s?«
    Er

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