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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Programm koordiniert alles miteinander.«
    »Was wollen Sie damit sagen? Dass das Programm ein Bewusstsein hat? Dass ihm unsere besten Interessen am Herzen liegen?«
    Olam schüttelte den Kopf. »Ich will nur sagen, dass alles gemäß einem Plan entschieden wird. Jede Bewegung jedes Teilchens. Und in diesem Sinn kümmert sich das Universum um uns. Alles und jeder Einzelne ist wichtig. Und das ist beruhigend, ja?«
    David zuckte mit den Achseln. Er konnte im Augenblick nicht darüber nachdenken. Er war in Schweiß gebadet, desorientiert und sehr verängstigt. Er wünschte sich, Olam wäre einfach nur still.
    Der Mann klopfte ihm auf die Schulter. »Ich muss einen Moment mit Agent Parker sprechen. Rutschen Sie hier rüber und nehmen meinen Platz ein.«
    Er stand auf und ging zum Heck des Schlauchboots, wo Lucille neben dem Steuermann des Zodiacs saß. Sobald Olam gegangen war, rutschte David dankbar neben Monique. Sie sagte nichts. Sie drehte nicht mal den Kopf in seine Richtung, aber sie streckte ihre Hand nach seiner aus und ergriff sie.
    Dreißig Minuten später drosselte der Bootsführer den Motor, und das Schlauchboot wurde langsamer. David schaute nach vorn und sah einen langen schwarzen Höhenrücken am südlichen Horizont, der zwischen der Oberfläche der Bucht und dem Sternenhimmel verlief. Und nach zehn weiteren Minuten stellte der Bootsführer den Motor ganz aus und hob die Schraube hoch, woraufhin die Soldaten aus dem Boot sprangen und es an den Strand zogen. David und Monique stiegen auch aus, platschten zunächst durch das flache Wasser und gingen dann auf einer Salzfläche, die unter ihren Stiefeln knirschte. Bald darauf hatten die Kommandosoldaten alle drei Schlauchboote auf den Strand gezogen und machten sich auf den Weg zu dem Höhenrücken.
    Ein schmaler Pfad führte an dem steilen Abhang hoch. David kletterte hinter Olam und Lucille und vor Monique auf dem Pfad nach oben, als er ein Licht aufblinken sah. Irgendjemand gab ihnen Signale. Dieser Mann war ein weiterer von Olams Kameraden vom Sajeret Matkal , ein Mossad-Agent, der mehrere Jahre in Zentralasien gearbeitet hatte. Olam hatte das Angriffsteam schon vom Zweck dieses Rendezvous’ in Kenntnis gesetzt, aber David war trotzdem beeindruckt, als er am oberen Ende des Pfads ankam und sah, was dort auf sie wartete. Am Rand des Höhenrückens stand eine Herde von zweiundzwanzig Pferden, die von einheimischen turkmenischen Jungen, angeheuert von dem Mossad-Agenten, am Zaumzeug festgehalten wurden.
    Monique kam bei David an und stellte sich neben ihn. »Sie sind wunderschön«, flüsterte sie.
    »Das sind Achal-Tekkiner, die goldenen Pferde von Turkmenistan«, erwiderte er leise. »Sie sollen unglaublich schnell und ausdauernd sein.«
    Monique näherte sich mit ausgestreckter Hand einem der Tiere und redete ihm gut zu. Obwohl sie ein Großstadtmädchen war, hatte sie in ihrer Zeit als Professorin in Princeton manchmal am Wochenende Ausflüge zu Pferd unternommen. Davids Erfahrungen mit Pferden waren auf zwei Gelegenheiten beschränkt – mit sieben war er auf einem Pony geritten, und vor zehn Jahren hatte er mit seiner ersten Frau anderthalb Tage auf einer Ferienranch verbracht. Aber Olam hatte ihm versichert, dass die Achal-Tekkiner sanfte Kreaturen waren und dass Davids Pferd instinktiv den anderen in der Herde nachlaufen würde. Einer der turkmenischen Jungen half David in den Sattel.
    Olam befahl zwei seiner Männer, zurückzubleiben, um die Schlauchboote zu bewachen. Weitere sechs erhielten den Auftrag zur Aufklärung: Sie würden auf den schnellsten Pferden mehrere Meilen vor dem Haupttrupp reiten und seine Flanken sichern, bereit, über Funk eine Warnung durchzugeben, falls ihnen irgendwas bedrohlich erschien. Damit verblieben Olam, David, Monique, Lucille und zwölf kippot srugot in der Hauptgruppe. Sie trabten los nach Süden durch eine unfruchtbare Ebene mit Richtung auf das Militärdepot.
    Es war das leerste Land, das David je gesehen hatte. Die Landschaft war erbarmungslos platt, und die einzigen Lichter waren die Sterne am Himmel. Er konnte hören, wie die Hufe seines Pferdes auf dem festgedrückten Sand aufschlugen, aber er konnte weder den Boden sehen noch eines der anderen Achal-Tekkiner. Es war erstaunlich, dass die Pferde ihren Weg im Dunkeln finden konnten. Ihre Nachtsicht war eindeutig besser als seine. Nach einer Weile begann ihm der Ritt Spaß zu machen, die Empfindung, durch die Dunkelheit zu fliegen, während der kühle Wind

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