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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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leid!«
    Monique zog ihn zu sich heran und umarmte ihn wieder. Von Schluchzern geschüttelt, legte er die Stirn in ihre Halsbeuge. Bis es tatsächlich geschehen war, hielt er es nicht für möglich, dass Monique ihm vergeben würde. Wie konnte man jemandem vergeben, der die Welt getötet hatte? Aber sie würde ihn jetzt nicht in die Arme nehmen, wenn sie ihm nicht vergeben hätte.
    Er saß fast eine Minute da, während Monique ihm den Rücken tätschelte und rieb, kreisförmige Bewegungen machte und murmelte: »Ist ja gut, ist schon gut.« Schließlich sagte sie: »Es ist in Ordnung, Michael. Wir werden das schon geregelt kriegen.« Dann wandte sie sich an Olam. »Sollen wir Kontakt zu den Amerikanern in Afghanistan aufnehmen?«, fragte sie. »Dieser Hubschrauber hat ein Funkgerät, nicht wahr?«
    »Und was sollen wir ihnen sagen?« Olams Stirn unter der Jarmulke legte sich in Falten. »Dass ein Mann mit dem Namen Bruder Cyrus das Universum zum Absturz bringen will? Selbst wenn sie uns glauben würden, könnten sie nicht schnell genug handeln. Zunächst würden sie mit ihrer eigenen Untersuchung beginnen. Dann würden sie diplomatische Depeschen an den turkmenischen Präsidenten schicken. Dann würden sie darauf warten, dass er antwortet.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, dafür ist es zu spät. Cyrus ist bereit zuzuschlagen.«
    »Na ja, was können wir dagegen machen? Wir wissen nicht, wo er ist!«
    Olam zog ein weiteres Papier aus seiner Hosentasche. »Wir wissen, dass der Konvoi von Land Cruisers von der Yangykala-Schlucht aus in südöstlicher Richtung gefahren ist.« Er faltete das Papier auseinander und legte einen Finger auf die obere linke Ecke. »Wir könnten dorthin zurückfliegen und versuchen, die Route des Konvois zu rekonstruieren.«
    Monique beugte sich vor, um auf das Blatt Papier zu sehen, und Michael tat es ihr nach. Es war eine Karte von Turkmenistan. Das Land war geformt wie ein Schuh, dessen Absatz und Sohle auf den Iran drückten und dessen Spitze sich in Afghanistan hineinbohrte. Und in dem Teil der Sohle, die am stärksten gebogen war, entdeckte Michael einen vertrauten Namen. Er zeigte darauf. »Kuruzhdey«, sagte er.
    »Was?« Monique schaute ihn an. »Hast du was gesagt, Michael?«
    »Kuruzhdey«, wiederholte er. »Angel hat gesagt, das wäre der Ort, wo Bruder Cyrus’ Lastwagen hinfahren.«
    Olam hielt sich die Karte näher vors Gesicht. Dann drehte er sich um und sagte zu seinen Männern etwas auf Hebräisch. Zwei der Soldaten sprangen aus dem Hubschrauber und rannten über die Dünen zu dem anderen MI-8. Zwei andere Männer eilten in das Cockpit und begannen Schalter an dem Instrumentenbrett umzulegen. In ein paar Sekunden hörte Michael das Heulen der Wellenleistungstriebwerke des Hubschraubers.
    Olam schaute zurück über die Schulter, als er in das Cockpit trat. »Es liegt zweihundertfünfzig Kilometer entfernt«, sagte er. »Wir werden in einer Stunde dort sein.«

VIERUNDDREISSIG
    B ruder Cyrus verließ das Camp Cobra durch den hinteren Tunnel, der an dem Haupteingang vorbeiführte. Nicodemus und die meisten anderen Wahren Gläubigen gingen mit ihm und beleuchteten die Felswände des Tunnels mit ihren Taschenlampen. Cyrus hatte ein Dutzend Männer zurückgelassen, die das Zelt bewachen sollten, in dem Little Boy stand. Diese heiligen Märtyrer würden in der unteren Kammer der Höhle bleiben, um dafür zu sorgen, dass sich niemand an der Atombombe zu schaffen machte. Es war vermutlich eine unnötige Vorsichtsmaßnahme; keiner der Ranger im Lager wusste etwas von der Bombe, und General McNair hatte seinen Männern schon befohlen, sich dem Zelt nicht zu nähern. Aber der Herr, das wusste Cyrus, belohnte immer die Umsichtigen. McNair würde auch im Camp Cobra zurückbleiben, während Cyrus und seine Gefolgsleute die Grenze zum Iran überquerten. Der Sprengzünder von Little Boy war so eingestellt, dass er um 2 Uhr explodieren würde, wodurch sie fast eine Stunde Zeit hatten, sich weit genug zu entfernen.
    Cyrus’ Knie taten ihm weh, als er den dunklen, schmalen Pfad emporstieg. Es wäre bequemer gewesen, die Höhle durch den Haupteingang zu verlassen, vorbei an den langen Zeltreihen in der oberen Kammer und den Dutzenden Flugzeugen, die unmittelbar hinter der Höhlenöffnung geparkt waren. Aber er konnte nicht mit seinem Kopftuch durch Camp Cobra gehen, und wenn er mit unverhülltem Kopf ginge, wurde er möglicherweise von einem der Ranger erkannt. Obwohl Adam Cyrus Bennett Zivilist

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