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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Höhle hinausgerollt worden waren. McNairs Soldaten hatten die Tragflächen der Flugzeuge entfaltet und die abgeklappten Rotoren in ihre senkrechte Startposition gedreht. Den ursprünglichen Plänen der Operation Cobra entsprechend, sollten die Kipprotorflugzeuge den Ranger-Angriff auf die iranische Kernkraftanlage in Ashkhaneh anführen. Aber zu diesem Angriff würde es natürlich nie kommen. Der Angriff sollte erst deutlich nach Einbruch der Dunkelheit beginnen, während Little Boy in knapp zweiundfünfzig Minuten detonieren würde.
    Die Soldaten, die die Ospreys betankt und startklar gemacht hatten, waren bereits in die Höhle zurückgekehrt. Cyrus brauchte keine Flugzeugführer der Special Forces, um die beiden Maschinen zu bewegen; er hatte seine eigenen Piloten und Navigatoren. Aber ein einzelner Mann kam auf sie zu, ein hochgewachsener, hagerer Soldat in Kampfuniform mit drei schwarzen Sternen, die in einer senkrechten Linie unter dem Kragen angebracht waren. Es war Lieutenant General Sam McNair. Er breitete die Arme aus.
    »Ich bin gekommen, um mich von dir zu verabschieden, Bruder«, sagte er. »Und um dir viel Erfolg zu wünschen.«
    Der General machte einen viel fröhlicheren Eindruck als beim letzten Mal, als er mit Cyrus geredet hatte. Er muss sich keine Sorgen mehr machen, dachte Cyrus. Selbst wenn McNairs Vorgesetzte im Central Command entdeckten, was er zu tun im Begriff war, konnten sie ihn jetzt nicht mehr stoppen. Sie hatten nicht mehr genug Zeit. »Vielen Dank für die Vorbereitung der Flugzeuge«, sagte Cyrus. »Wie hast du deinen Soldaten die Lage erklärt?«
    »Ich habe ihnen gesagt, dass Operation Cobra abgesagt worden sei, weil die Iraner sich bereit erklärt hätten, ihre Atomsprengköpfe auszuliefern. Es ist eine ziemlich absurde Lüge, aber meine Männer haben sie akzeptiert.« Er zeigte auf die Ospreys. »Sie glauben, dass diese Flugzeuge eine Sonderdelegation zu der Anlage in Ashkhaneh fliegen werden, wo sie den Abbau der iranischen Atombomben überwachen sollen. Auch das ist nicht die glaubwürdigste Geschichte, aber wir müssen uns nur noch ein bisschen Zeit verschaffen.«
    »Und was geschieht, wenn das Flugradar des Pentagons die Ospreys aufspürt, wenn sie in den Iran fliegen? Hast du für diesen Fall Vorsorge getroffen?«
    »Ja, Bruder. Ich habe alle Kommunikationsmöglichkeiten in die Höhle und aus ihr heraus unterbunden. Ich habe meinen Männern gesagt, dass wir während der nächsten Stunde in der Höhle bleiben und Funkstille bewahren müssen.«
    Cyrus nickte. McNair hatte seinen Job gut gemacht. Er hatte nicht nur die Vorkehrungen im Camp Cobra zum Abschluss gebracht, sondern auch die Vorbereitungen für den letzten Abschnitt von Cyrus’ Reise getroffen. Weil beide Ospreys bis zu zweiunddreißig Soldaten fassten, konnte Cyrus all seine Wahren Gläubigen mit nach Ashkhaneh nehmen und hatte trotzdem noch Platz für den russischen Röntgenlaser. Über die Grenze zu fliegen, wäre auch kein Problem, weil die Iraner sie erwarteten – Cyrus hatte der Revolutionsgarde eine weitere Lieferung U-235 angekündigt. Und der Flug würde weniger als eine Stunde in Anspruch nehmen, sodass sie bei der Anlage in Ashkhaneh einträfen, kurz bevor Little Boy explodierte. Der Plan ist perfekt, dachte er. Genau, wie der Herr es ihm versprochen hatte.
    »Dann gibt es nichts mehr zu tun«, sagte Cyrus. »Außer auf Wiedersehen zu sagen.« Er trat auf McNair zu und legte dem General eine Hand auf die Stirn. »Der Herr ist sehr zufrieden mit deinem Opfer, Samuel. Und wir werden dafür sorgen, dass dein Schlaf nur ein paar Stunden dauert. Die Air Force wird ihren Vergeltungsschlag schnell ausführen, sobald die Nacht hereinbricht. Und dann werden du und ich zusammen in Gottes Reich eintreten.«
    Bruder Cyrus war bereit, McNair seinen abschließenden Segen zu erteilen, aber der General senkte den Kopf nicht. Stattdessen sah er Cyrus in die Augen. »Bruder, noch eine Frage. Hast du David Swift eliminiert?«
    »Nein, ich habe ihn in der unteren Kammer der Höhle zurückgelassen. Unter Bewachung natürlich. In fünfzig Minuten, von jetzt an gerechnet, wird er das gleiche Opfer bringen wie du und deine Männer. Wir wollen hoffen, dass er in seinen letzten Augenblicken an den Herrn denkt und seine Fehler einsieht.«
    McNair runzelte die Stirn. »Swift ist ein Ungläubiger. Er verdient es nicht, am Ende bei uns zu sein.«
    »Auch die Ungläubigen dienen Gott. Und bald werden wir alle zusammen im Himmelreich

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