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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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sein. Deshalb wollen wir großzügig sein.« Er starrte McNair ein paar Sekunden an, um es ihm unmissverständlich klarzumachen. Dann drückte er den Kopf des Generals nach unten und gab ihm den abschließenden Segen, wobei er den lateinischen Text etwas schneller als üblich vortrug. Cyrus hatte immer noch eine Menge zu erledigen, und er wollte allmählich damit anfangen. Er musste die Transponder an den Ospreys deaktivieren und einen Funkspruch an die Iraner absetzen. Und sobald er Ashkhaneh erreichte, musste er den Röntgenlaser an den Zielkoordinaten platzieren.
    Er atmete tief ein und ging mit seinen Männern zu den Ospreys. Es waren merkwürdig aussehende, hybride Flugmaschinen. Sie hatten Tragflächen wie ein Flugzeug, aber an jeder Flügelspitze war ein großer Rotor mit drei Blättern an einem Turbo-Prop-Motor angebracht. Wenn die Rotoren nach oben zeigten, konnte der Osprey wie ein Hubschrauber starten, aber sobald die Maschine in der Luft war, wurden die Rotoren nach vorn geklappt und fungierten als Propeller. Als Bruder Cyrus die plumpen Dinger anstarrte, näherte sich eine Gruppe von Wahren Gläubigen einer der beiden Maschinen. Seine Männer hielten den russischen Röntgenlaser zwischen sich, trugen den langen Aluminiumzylinder, wie Sargträger einen schweren Sarg tragen würden, mit drei Männern auf jeder Seite. Die Tür zum Ladebereich im Heck des Osprey öffnete sich, und die Soldaten schoben den Laser vorsichtig in den Rumpf des Flugzeugs. Dann wurden die Turbo-Prop-Motoren gestartet, und die Rotoren begannen, sich zu drehen.

FÜNFUNDDREISSIG
    D ie Stimme von General Yaron, dem Kommandeur der Einheit 8200, kam durch das Telefon. »Es tut mir leid, Aryeh. Ich habe Ihre Information an den Generalstab der Streitkräfte weitergegeben, aber das ist alles, was ich tun kann.«
    Aryeh kannte Yaron seit Langem – sie hatten einmal Seite an Seite in der Codeknacker-Einheit der Armee gearbeitet –, aber bis zu diesem Moment war ihm nicht klar gewesen, wie sehr ihm die Stimme des Mannes missfiel. In Amerika würde Yaron als emotionslos betrachtet werden, aber für einen Israeli war er eindeutig roboterhaft.
    »Ich glaube das nicht!«, rief Aryeh. »Sehen Sie denn nicht, wie gefährlich die Situation ist? Dieser Bennett arbeitet mit den Iranern zusammen! Hat der Generalstab sich denn nicht die Nachrichten angesehen, die wir entschlüsselt haben?«
    »Ja, sie haben die Nachrichten gesehen. Aber die Beweise sind lückenhaft.«
    »Lückenhaft? Die Nachrichten sind kristallklar! Bennett hat Excalibur aus dem Labor von Livermore gestohlen und das Gerät unmittelbar vor dem iranischen Atomtest an dem Versuchsgelände in der Kavir-Wüste installiert! Und jetzt startet er seine nächste Aktion in Turkmenistan!« Aryeh merkte, dass er die Fassung verlor, aber er konnte nichts dagegen machen. Er überkompensierte Yarons Mangel an Emotionen. »Könnte unser Generalstab nicht wenigstens die Amerikaner davon in Kenntnis setzen, dass einer ihrer Pentagon-Beamten Amok läuft?«
    Ein paar Sekunden lang blieb es still. Das war noch ein höchst ärgerlicher Charakterzug Yarons: Er dachte immer nach, bevor er sprach. »Der Generalstab hat bereits Verbindung mit seinen Kontaktpersonen im US-Verteidigungsministerium aufgenommen.«
    »Und was haben die Amerikaner gesagt?«
    Noch eine unangenehme Pause. »Sie haben nichts gesagt. Sie haben sich einfach bei uns für die Information bedankt.«
    »Ach, sehen Sie denn nicht, was da abläuft? Bennett hat eine ganze gottverdammte Bruderschaft von Spionen. Sie haben das Pentagon, das FBI und sogar den Schin Bet infiltriert. Bennetts Freunde beschützen ihn, verstehen Sie? Sie halten den Deckel über seinen Plänen, bis es zu spät ist!«
    Diesmal dauerte das Schweigen ganze zwanzig Sekunden. Yaron dachte sehr sorgfältig nach. Aryeh hatte den Verdacht, dass der General zu entscheiden versuchte, wie viel er ihm sagen könne. »Es gibt noch eine andere mögliche Erklärung«, sagte er schließlich. »Wie Sie wissen, haben die Amerikaner versucht, uns davon abzuhalten, die Nuklearanlagen des Iran anzugreifen. Sie bestanden darauf, dass sie sich selbst um das Problem kümmern wollten. Es ist möglich, dass die entschlüsselten Botschaften mit diesen Bemühungen zusammenhängen. Turkmenistan ist eines der Nachbarländer des Iran, wie Sie wissen.«
    Aryeh brauchte eine Weile, um dahinterzukommen, was Yaron meinte. »Glauben Sie, die Amerikaner planen einen Angriff? Sie wollen den Iran von

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