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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Er zog die Oberlippe hoch. »Für Sie ist das alles ein Scherz, nicht wahr? Etwas, worüber Sie sich mit Ihren Freunden in New York City amüsieren können?«
    David schüttelte schwach den Kopf.
    »Ist Ihnen nie der Gedanke gekommen, dass meine Männer ihr Leben riskiert haben, während Sie sich über uns lustig gemacht haben? Dass Sie genau die Soldaten beleidigt haben, die für Ihre Sicherheit sorgten?« McNair kam näher, hockte sich neben David. Seine Stimme triefte vor Verachtung. »Nein, das war Ihnen egal. Weil Sie ein undankbarer Sünder sind. Aber jetzt ist die Zeit für Sie gekommen, die Scharte auszuwetzen.« Er griff nach dem feuchten Knebel, der Davids Mund bedeckte. »Ich will, dass Sie sich entschuldigen, vor Gott und vor meinen Männern. Entschuldigen Sie sich für Ihre ganze schmutzige Existenz. Wenn Sie das nicht tun, kommen Sie zurück in die Wanne.«
    Mit beiden Händen zog McNair den Knebel ab. David spürte, wie ein Adrenalinstoß ihn durchfuhr – hier war seine Chance! Aber als er wieder »BOMBE!« zu schreien versuchte, bekam er kaum einen Ton heraus. Sein Unterkiefer schmerzte, weil er ihn so lange weit hatte aufsperren müssen, und seine Kehle war wund von all den Schreien, die er schon ausgestoßen hatte. »Bitte«, konnte er gerade noch keuchen. »Tun Sie das … Ihren Männern nicht an …«
    »Nein, falsche Antwort. Es gibt etwas, das man Glauben nennt, Mr. Swift, und ich glaube an die Erlösung.«
    »Es ist immer noch Zeit … die Höhle zu evakuieren … und die …«
    McNair schlug ihn ins Gesicht, direkt unter das linke Auge. Die Faust des Generals knallte gegen seinen Wangenknochen. David hörte das Klatschen, bevor er den scharfen Schmerz spürte. Seine Ohren dröhnten, und sein Schädel brummte. Die Schmerzen breiteten sich schnell bis zu seiner Augenhöhle und seiner Stirn aus, und er spürte auch einen frischen Schmerz in seinen Fingern. Seine zwischen seinem Rücken und dem schlammigen Boden eingeklemmten Hände fühlten sich an, als würden sie brennen. In dem Schlamm war ebenfalls Schwefelsäure.
    McNair beugte sich über ihn und rieb sich die Fingerknöchel. »Sie sind der verbohrteste Sünder, den ich je getroffen habe. Selbst jetzt, kurz vor dem absoluten Ende wollen Sie nicht zugeben, dass Sie unrecht haben.«
    »Bitte … bitte hören Sie zu …«
    Bevor er noch ein Wort sagen konnte, packte McNair ihn wieder vorn am Hemd und tauchte ihn in das Becken. David legte das Kinn an die Brust und versuchte, den Kopf so hoch wie möglich zu halten, aber sein Rücken berührte die Oberfläche, und das Wasser umfloss seine Hände und Unterarme. Der Schmerz war fürchterlich, so schlimm, als würden sie in kochendes Wasser getaucht. Er wand sich verzweifelt und schrie: »NEIN, NEIN, NICHT!« Aber McNair zog ihn nicht wieder hoch.
    David musste ein paar Sekunden das Bewusstsein verloren haben, weil er sich als Nächstes daran erinnerte, dass er wieder in den Schlamm fallen gelassen wurde. Seine Arme zuckten unkontrollierbar. Er versuchte hektisch, sie aus dem brennenden Schlamm zu ziehen, und strengte sich derart an, dass er dachte, seine Knochen würden brechen. Und dann spürte er etwas anderes, etwas, das seinen Verstand augenblicklich ganz in Anspruch nahm und den Schmerz dämpfte. Das Seil, mit dem seine Handgelenke gefesselt worden waren, hatte sich gelockert. Wenn er jetzt die Arme auseinanderzog, konnte er spüren, wie das Seil sich dehnen ließ. Er dachte wieder an den Yellowstone Park und an das Loch in seiner Hose. Das Gleiche geschah jetzt mit dem Seil an seinen Handgelenken. Die Schwefelsäure brannte sich hindurch.
    McNair packte ihn noch mal vorn am Hemd. »Okay, das ist Ihre letzte Chance. Wenn Sie Ihre Augen nicht aufmachen wollen, nehme ich sie Ihnen weg. Verstehen Sie, Swift? Wenn das Nächste, was aus Ihrem Mund kommt, keine Bitte um Vergebung ist, drücke ich Ihren Kopf unter das Wasser, und dann haben Sie ein Paar blutige Löcher, wo mal Ihre Augen waren.«
    David nickte. Gleichzeitig riss er weiter an seinen Armfesseln. Seine Hände krümmten sich unter seinem Rücken, zogen an dem Seil und schoben es tiefer in den heißen Schlamm. »Okay«, keuchte er. »Es tut mir leid. Sehr leid. Bitte, verzeihen Sie mir.«
    Der General bückte sich tiefer, senkte sein Gesicht, bis es direkt über Davids war. »Wollen Sie sich über mich lustig machen?«
    David schüttelte den Kopf. Ihm wurde wieder übel vor Schmerzen. Aber das Seil lockerte sich. Nur noch ein bisschen

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