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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Blick immer noch auf den Horizont gerichtet, bemerkte Cyrus, dass ihre Augen nass waren. Sie dachte zweifellos an ihre eigene Vergangenheit. Wie Michael hatte Tamara ein paar ziemlich grausame Dinge erlebt – ihr Vater hatte sich aus dem Staub gemacht, ihre Mutter war früh gestorben, ihre Kindheit hatte sie bei verschiedenen Pflegeeltern im ländlichen Kentucky verbracht. Deshalb war es keine Überraschung, dass sie ein gewisses Mitleid mit dem Jungen empfand. Aber Cyrus machte sich Sorgen, dass dieses Gefühl jetzt eher hinderlich sein könnte. Ihr Vorhaben befand sich in einem kritischen Stadium, und der Herr musste sich auf sie verlassen können.
    »Tamara«, sagte er ruhig, »du weißt, warum der Junge gelitten hat. In dieser verdorbenen Welt wird jeder von Schmerzen und schrecklichen Erfahrungen heimgesucht.«
    Sie nickte. »Ja, Bruder, das weiß ich.«
    »Aber der Allmächtige ist auf dem Weg, um uns zu retten. Er konzentriert Seinen Willen in diesem Augenblick auf diesen Ort, diese Wüste.« Cyrus beschrieb mit seinem Arm einen Kreis und zeigte auf die leblosen Hügel in ihrer Umgebung. »Sobald der Junge den Code vervollständigt, können wir die entsprechenden Einstellungen an Excalibur vornehmen. Und dann wird das heilige Schwert Gottes dem Leiden auf dieser Welt ein Ende machen und uns alle in Sein Himmelreich führen!«
    Sie nickte erneut, hielt aber ihren Blick auf den Horizont gerichtet. Cyrus streckte eine Hand nach ihr aus und ergriff sanft ihr Kinn. Dann drehte er ihren Kopf, sodass er sie direkt anschauen konnte. »Tamara, du musst stark für den Herrn sein. Schaffst du das? Kannst du stark für Ihn sein?«
    »Jawohl, Bruder!«, rief sie. Ihre Stimme war so laut wie die eines Ausbilders in der Kaserne, und ihre grauen Augen blitzten. »Ich diene dem Herrn! Ich sehne mich danach, Sein gesegnetes Gesicht zu sehen!«
    »Sehr gut. Jetzt sollten wir zurück zum Lager fahren.« Er nahm seinen Weg den steinigen Abhang hinunter wieder auf. »Ich nehme an, dass alles andere reibungslos verläuft? Du hast alle Vorbereitungen für unsere Fahrt heute Nacht getroffen?«
    »Ja, unsere Abfahrt ist auf 22 Uhr festgelegt.« Sie klang selbstbewusst, aber in ihrem Gesicht war immer noch eine Spur Besorgnis zu erkennen. Sie biss sich auf die Unterlippe, während sie neben ihm herging. »Wir haben allerdings gerade eine Nachricht erhalten. Von Keller.«
    Cyrus runzelte die Stirn. Obwohl Keller einer seiner Verbündeten war, war der Mann kein Wahrer Gläubiger. Er war ein kleiner Bürokrat, ein geldgieriger Mitarbeiter im Justizministerium der Vereinigten Staaten. Der Notwendigkeit halber hatte Cyrus ein Netz bezahlter Informanten in Washington zusammengestellt. Diese Männer wussten nichts von den Plänen des Herrn, und ihre Motive waren verachtenswert, aber dadurch, dass sie ihre Informationen an Cyrus verkauften, dienten sie unwissentlich Gottes heiliger Sache. »Was hat Keller gesagt?«
    »Er hat noch eine E-Mail über die FBI-Untersuchung der Explosion in Steeles Labor abgefangen. Agent Parker betreibt weiterhin die Suche nach Informationen über Steeles Forschungsarbeit. Sie hat einen Antrag auf einen Flug nach Israel eingereicht, und der Direktor des Bureau hat ihn genehmigt.«
    Cyrus nickte. Special Agent Lucille Parker, die Leiterin der FBI-Sondereinheit, deren Aufgabe darin bestanden hatte, Michael Gupta zu beschützen, war nun offensichtlich entschlossen, ihren Fehler wiedergutzumachen. »Nun ja, das habe ich erwartet, aber nicht so bald«, sagte er. »Ich habe nicht angenommen, dass die Untersuchung so schnelle Fortschritte macht. Fliegt Parker allein nach Israel?«
    »Nein, sie wird von Michaels Vormündern begleitet. Sie hat einen Sonderantrag gestellt, David Swift und Monique Reynolds mitnehmen zu dürfen. Sie werden heute Nachmittag in Israel eintreffen.«
    Sehr interessant, dachte Cyrus. Parker setzte offenbar auf ihre wissenschaftliche Sachkenntnis. Und Swift und Reynolds konnten ihm Schwierigkeiten bereiten. Aber es wäre vermessen anzunehmen, dass der Weg zur Erlösung leicht sein würde. Die Heilige Schrift hatte eine große Schlacht vorhergesagt. Die Diener des Herrn würden gegen die Armee Satans kämpfen müssen, bevor sie ins Himmelreich einziehen könnten.
    »Ich habe neue Befehle für dich, Tamara«, sagte er. »Sobald wir ins Lager zurückkommen, schickst du eine verschlüsselte Nachricht an Nicodemus. Berichte ihm von den Besuchern im Heiligen Land und bitte ihn, eine angemessene

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