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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Atomversuch hatte als großartiger Test gedient, und die Ergebnisse waren nichts weniger als erstaunlich gewesen. Jetzt wusste Cyrus genau, wie er den Willen des Herrn in die Tat umsetzen konnte.
    Als Nächstes wandte er sich nach Norden und hob sein Fernglas ans Gesicht, sodass die Okularmuscheln in den Schlitz in seinem Kopftuch passten. In einer Entfernung von ungefähr zwei Meilen sah er eine lange Reihe von Geländewagen auf einer einspurigen Landstraße nach Nordwesten brausen. Außerdem waren mehr als vierzig Lastwagen der US Army auf der Straße, darunter ein Dutzend Schwerlast-Tieflader, deren Ladungen mit Planen bedeckt waren. Cyrus lächelte, während er den Konvoi beobachtete, der so lang war, dass es mehrere Minuten dauerte, bis er vorüber war. Er wusste, dass dies keine normalen amerikanischen Soldaten waren. Er schaute auf das erste Bataillon des 75th Ranger Regiments, eine der von Lieutenant General Sam McNair kommandierten Special Operations Forces. Sie waren auf dem Weg nach Turkmenistan, dem zentralasiatischen Land im Norden des Iran, wo die letzte Schlacht gegen Satans Armee beginnen würde.
    Dank seiner Informanten wusste Cyrus über Cobra Bescheid, den geheimen Plan zum Angriff auf die Nuklearanlage des Iran aus nördlicher Richtung. Im Gegensatz zur Grenze zwischen dem Iran und Afghanistan, wo die Revolutionsgarde Hunderte von Luftabwehrraketen stationiert hatte, war die Grenze zu Turkmenistan nicht besonders gesichert. Die Amerikaner hatten eine Möglichkeit gewittert und ein Geheimabkommen mit Turkmenistans Präsidenten auf Lebenszeit getroffen, einem Westentaschendiktator, der unbedingt harte Währung brauchte. Im Austausch für eine beträchtliche Überweisung auf sein Schweizer Bankkonto würde der Präsident den Rangers der US Army erlauben, still und heimlich in sein Land einzudringen und zu einem verborgenen Bereitstellungsraum nahe der iranischen Grenze zu fahren. Sobald die Ranger an Ort und Stelle waren, würden sie ihren Überraschungsangriff auf die Nuklearanlage starten.
    Cyrus hielt das Fernglas auf den Konvoi gerichtet, bis er nur noch die Staubwolke sah, die er ausgelöst hatte. In weniger als einer Stunde würde das Bataillon die afghanische Stadt Herat erreichen, wo die Soldaten bis zum Einbruch der Nacht in Deckung gehen würden. Dann würden sie im Schutz der Dunkelheit die Grenze nach Turkmenistan überqueren und bis zum Bereitstellungsraum vorrücken. Und Bruder Cyrus würde ihnen folgen, mit seinem viel kleineren Konvoi der Wahren Gläubigen im Schlepptau. Alles verlief so, wie es der Plan des Herrn vorsah. Der Weg zur Erlösung lag gerade vor ihm.
    Schließlich senkte Cyrus das Fernglas und wandte sich nach Osten. Die hohen Gipfel des Hindukusch waren Hunderte von Meilen entfernt, zu weit weg, um auch nur als schwacher blauer Fleck erspäht zu werden, aber er spürte ihre Ausstrahlung hinter dem Horizont. Das war der Ort, wo der Herr ihn gesegnet hatte, während er im Innern des Hades gefangen war. In einer Höhle unterhalb des Bergs Gazarak in der Nähe der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan hatten Satans Fußtruppen ihn mit raffinierter Grausamkeit gefoltert. Drei lange Tage hatten sie seinen Körper verstümmelt und seine Seele vergewaltigt, hatten sie ihn in einen Zustand derart hilfloser Qual versetzt, dass sein Verstand zerbrach und sein Glaube ihn verließ. Aller Hoffnung beraubt wurde er zu einem Mann ohne Gott, ein nacktes, blutendes Tier, das sich nur noch nach dem Tod sehnte. Und dann, während einer dieser seltenen Pausen, in denen seine Folterknechte ihm ein paar Minuten Schlaf zugestanden, zeigte der Herr ihm Sein Gesicht. Cyrus sah es nur wenige Zoll entfernt über sich schweben. Er erkannte es sofort. Es strahlte reine Liebe aus.
    Mehrere Jahre waren seitdem vergangen, aber Cyrus konnte immer noch das Gesicht des Herrn sehen, wenn er die Augen schloss. Er sah es jetzt, während er auf der Hügelkuppe stand: ein Gesicht, das weder weiß noch schwarz war, weder breit noch schmal, weder jung noch alt. Ein Gesicht, das alle menschlichen Züge auf einmal zeigte. Ein Gesicht, das niemals Fleisch geworden war, aber selbst dem kleinsten Kind vertraut sein würde.
    Mit geschlossenen Augen wickelte Cyrus sein Kopftuch auf. Er wünschte sich, er könnte seinem Gott von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten, obwohl seine eigenen Gesichtszüge sündhaft und scheußlich waren. Als er den schwarzen Stoff abnahm, fühlte er die Strahlen der frühen Morgensonne

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