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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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heraus und machte einen Schritt zur Seite. Die Leiche fiel nach vorn, und ihr Blut strömte auf die Pflastersteine.
    So weit, so gut, dachte Nico. Sie hatten sich Zutritt zu dem Haus verschafft, ohne Alarm auszulösen. Er warf sein Gewand von sich – darunter trug er eine schwarze Hose und ein schwarzes Hemd – und stieß einen Pfiff aus. Sechs weitere Männer in Schwarz kamen aus dem Dunkel hervor und rannten auf die Tür zu.

ELF
    D as Gebäude, in dem die Jeschiwa Platz gefunden hatte, war Hunderte von Jahren alt und voller behelfsmäßiger Zimmer und Treppen, die von verschiedenen Bewohnern gebaut und wieder umgebaut worden waren. Hinter einer Tür, die wie eine Schranktür aussah, lag eine Wendeltreppe, die in den Keller führte. Während der Rabbi vor David und Monique die rostigen Eisenstufen hinabstieg, erzählte er ihnen, dass das Haus einmal jordanischen Schmugglern gehört habe, die Tunnel gegraben hätten, um Weinfässer unter den Straßen der Altstadt beiseitezuschaffen. Am Fuß der Treppe war es stockdunkel, aber als der Rabbi einen Lichtschalter umlegte, fand sich David in einem großen Raum mit Wänden aus Schlackenbetonsteinen wieder. Am hinteren Ende stand ein rechteckiger Stahltisch, der diagonal mehr als zehn Fuß maß und mit Laborgeräten vollgestellt war: Steuerkonsolen, Oszilloskopen, Spektrometer und Laser, die alle mit schwarzen Kabeln verbunden waren.
    »Verdammt«, flüsterte David. »Was hier an Ausrüstung steht, hat bestimmt eine Million Dollar gekostet.«
    Der Rabbi nickte. »Tatsächlich zwei Millionen. Olam hat das Geld von seinem Freund in Maryland bekommen.«
    Das war das Geld von der DARPA, dachte David, finanzielle Mittel von der Regierung, die Jacob Steele illegal abgezweigt hatte. Dieses Experiment in Jerusalem war von amerikanischen Steuergeldern bezahlt worden.
    Monique eilte zu dem Tisch und beugte sich vor, um all die Instrumente in Augenschein zu nehmen. Ein Ausdruck des Entzückens war auf ihr Gesicht getreten. Sie untersuchte die Laser, die in quaderförmige Stahlgehäuse von ungefähr zwei Fuß Länge und sechs Zoll Breite eingebaut waren, während kleine runde Glasscheiben vor ihren Zündspitzen saßen. Sie wandte sich an den Rabbi. »Wann hat Olam das hier alles gebaut? Es sieht fast neu aus.«
    »Da muss ich nachdenken. War es im vergangenen Juli? Oder im letzten Juni? Es ist fast ein Jahr her. Zwei Monate lang hat er fast seine ganze Zeit hier unten verbracht. Wir haben ihn kaum zu Gesicht bekommen. Und selbst nachdem er mit dem Aufbau von diesem Ding fertig war, ist er drei oder vier Mal am Tag in den Keller gegangen. Die Apparate sind die ganze Zeit gelaufen, verstehen Sie, und er musste sie von Zeit zu Zeit überprüfen, um sicherzugehen, dass sie funktionierten.«
    »Aber die Apparate laufen im Moment nicht«, bemerkte Monique und deutete auf den Tisch. Keine der LEDs an den Geräten war erleuchtet.
    »Nein, Olam hat es ausgeschaltet, bevor er verschwunden ist. Am Donnerstagabend ist er wie gewöhnlich in den Keller gegangen, um seine Apparate zu überprüfen, aber diesmal ist er fast eine Stunde unten geblieben. Dann kam er in mein Büro und sagte, es gäbe einen Notfall. Er müsste ein paar seiner alten Freunde in der Armee besuchen, meinte er. Er hat nicht gesagt, wohin er gehen wollte, aber er hat versprochen, dass er am nächsten Tag zurück in die Jeschiwa käme.« Der Rabbi runzelte die Stirn. »Aber er ist nicht zurückgekommen. Nicht am nächsten Tag und nicht am Tag danach. Ich habe bei der Polizei angerufen, aber da hat man mir gesagt, ich müsste noch einen Tag warten, bevor ich eine Vermisstenanzeige erstatten könnte.«
    David näherte sich dem Tisch und stellte sich neben Monique. Sie inspizierte gerade einen kleinen Spiegel, der auf einem Metallgestell vor einem der Laser angebracht war. Der Spiegel stand in einem Winkel von fünfundvierzig Grad zu dem Laser; wenn das Gerät eingeschaltet wurde, würde der Spiegel den Strahl des Laserlichts auf einen anderen kleinen Spiegel auf der gegenüberliegenden Seite des Tischs lenken. David hatte diese Art von Anordnung in anderen Tischexperimenten gesehen – Physiker benutzten die Spiegel, um die Laserstrahlen auf die für sie vorgesehenen Ziele zu lenken. Die Laser auf diesem speziellen Tisch waren jetzt ausgeschaltet, aber die Spiegel waren immer noch in ihren richtigen Positionen, und deshalb war es möglich, den Weg nachzuvollziehen, den die Strahlen nehmen sollten. Und das war genau das, was

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